Google räumt im Play-Store auf – veraltete Apps werden ab November versteckt

Mit jeder neuen Android-Version führt Google neue Sicherheits- und Datenschutzfunktionen auf Systemebene ein. Diese müssten in den meisten Fällen von Drittanbieter-Apps unterstützt werden. Dennoch tummeln sich viele, teils seit Jahren nicht aktualisierte Apps im Play-Store. Damit Entwickler:innen sich weiterhin um regelmäßige Updates ihrer Apps bemühen, sollen veraltete Anwendungen für neue Benutzer:innen künftig ausgeblendet werden.
Wie Google in seinem Android-Entwickler-Blog ankündigt, werden ab dem 1. November 2022 bestehende Apps, deren Ziel-API-Level älter als zwei Jahre als die letzte Android-Hauptversion ist, für neue Nutzer:innen mit Geräten, auf denen eine aktuellere Android-Version mitsamt API-Level liegt, nicht mehr gefunden oder installiert werden können. Laut Google werden die Ziel-API-Level mit jeder neu erscheinenden Android-Version entsprechend angepasst, sodass Apps auf die neue API gehoben werden müssen.
Das Unternehmen stellt klar, dass diese Änderung nur Neuinstallationen betreffe. Apps, die zuvor installiert oder gekauft wurden, seien auch nach der Umstellung noch sichtbar. Ferner werden die älteren Apps auch auffindbar sein, wenn das Smartphone oder Tablet noch auf einer älteren Android-Version mit entsprechendem API-Level laufe.

Ab November 2022 werden alte Apps auf aktuellen Android-Versionen für neue Nutzer:innen nicht mehr zu finden sein. (Grafik: Google)
Das bedeutet: Ein Gerät, auf dem etwa Android 9 Pie mit API-Level 28 läuft, könne beispielsweise immer noch Apps sehen, die auf API 28 abzielen. Auf Geräten mit Android 10 oder neuer werden die älteren Apps ausgeblendet.
Aktuell verlangt Google, dass neue Apps und Aktualisierungen bestehender Apps auf eine aktuelle Android-Version abzielen. Dies ist zurzeit auf Android 11 (API-Level 30) festgelegt und wird im August 2022 auf Android 12 (API-Level 31) erhöht. Diese Anforderung gilt bislang jedoch nur für Apps, die sich noch in der Entwicklung befinden. Alte oder von Entwickler:innen aufgegebene Apps und Spiele wurden in Ruhe gelassen, solange sie noch mit anderen Play-Store-Richtlinien übereinstimmten.
Mit den neuen Anforderungen dürfte Google sowohl Datenschutz als auch Sicherheit von Apps und dem Play-Store verbessern. Denn Entwickler:innen müssen ihre Apps an die neuen Berechtigungen und Sicherheitsänderungen von Android anpassen, die in den letzten Jahren angehoben wurden. Entwickler:innen sollten sich den Blogbeitrag von Google zu den anstehenden Änderungen zu Gemüte führen.
Bei Apple ist es übrigens seit Jahren gang und gäbe, Apps aus dem App-Store zu entfernen, die nicht für die neuesten iPhone-Modelle oder neuere iOS-Versionen entwickelt wurden. Das kommt in der Regel der Softwareplattform und der Aktualität von Apps zugute. Google hatte bislang gezögert, die gleichen Schritte im Google-Play-Store umzusetzen.
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