Wie aus Etherscans On-Chain-Daten hervorgeht, hat der Herausgeber des Stablecoins Tether am 30. Dezember 2021 eine Ethereum-Adresse mit einem USDT-Guthaben von über einer Million Dollar auf die schwarze Liste gesetzt. Wie The Block berichtet, könnte das Ausfluss einer Kooperation mit Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt sein.

Nach eigenen Angaben friert Tether auch in Fällen, die mit Hacks und anderen Betrügereien zu tun haben, Adressen ein. Schon des Öfteren habe Tether auf diese Weise helfen können, „Gelder wiederzuerlangen, die von Hackern gestohlen oder kompromittiert wurden“. Durch das Blacklisting kann die Inhaberin oder der Inhaber der Adresse die darauf befindlichen Token nicht mehr bewegen.

Obschon Tether seit 2017 bereits rund 500 Ethereum-Adressen auf diese Weise gesperrt hat, ist der aktuelle Fall wegen der betroffenen Summe doch beachtlich. Insgesamt liegen auf der Adresse Token im Gegenwert von fast 1,25 Millionen Dollar, davon fast 1,1 Millionen in USDT.

Neben Tether setzt der blockierte Hodler auf moderne Krypto-Assets wie Chainlink, Fantom, Decentraland und The Sandbox. Da die Token auf der Adresse eingefroren und nicht wegtransferiert wurden, liegt der Verdacht nahe, dass die Sperrung für Ermittlungen von Strafverfolgungsbehörden oder wegen einer anderen Anfechtung der Rechtmäßigkeit erfolgte.

Wem die Adresse gehört, will Tether naheliegenderweise nicht sagen. Sollte sich herausstellen, dass die Sperrung zu Unrecht erfolgte, kann Tether seinen Wiederherstellungs-Mechanismus nutzen. Der erlaubt es, die Token wieder verfügbar zu machen. Das funktioniert sogar, wenn Nutzende Tether versehentlich auf falsche Adressen transferieren. In einem solchen Falle würde Tether die USDT auf dem falschen Konto sperren und den Saldo auf dem sendenden Account wiederherstellen.