Home Assistant Voice: Amazons Echo-Geräte bekommen Open-Source-Konkurrenz

In Sachen Smart Home gibt es mittlerweile quelloffene Alternativen zu den großen Herstellern. (Symbolfoto: Casezy idea/Shutterstock)
Mit dem Home Assistant Voice bringt Nabu Casa eine eigene Open-Source-Sprachassistenz-Hardware für die hauseigene Smart-Home-Plattform Home Assistant auf den Markt. Die Sprachbox erscheint vorerst als Preview-Version und soll mit Hilfe der Community stetig verbessert werden.
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten wie Amazon Echo und Google Nest bietet das Gerät den Anwender:innen mehr Kontrolle über die eigenen Daten.
Der Home Assistant Voice: Viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
Optisch gesehen ähnelt der Home Assistant Voice anderer Hardware seiner Art. Auf der Oberseite der kleinen Box befindet sich ein farbig leuchtender LED-Ring, der anzeigt, ob der Sprachassistent gerade aktiv ist.
Zudem gibt es eine physische Taste, mit der sich das Gerät ohne Sprachbefehl wecken lässt. Diesen Knopf können Nutzer:innen auch individuell für verschiedene Funktionen programmieren. Diese Einstellungen nimmt man über die Smart-Home-App des Herstellers vor.
Wer sein Smart Home mit dem Sprachassistenten steuern möchte, weckt das Gerät mit Spracheingaben wie „Okay, Nabu“, der Ironman-Anspielung „Hey, Jarvis“ oder mit einer Hommage an Sherlock Holmes‘ Bruder „Hey, Mycroft“ auf.
Auch der Weckruf lässt sich allerdings in der App individuell ändern und frei gestalten. Über eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse lässt sich ein externer Lautsprecher anschließen, wodurch man den Home Assistant Voice auch zur Medienwiedergabe nutzen kann.
Beim quelloffenen Smart-Home-Sprachassistenten lassen sich die Mikrofone abschalten
Die Stromversorgung findet über einen herkömmlichen USB-C-Anschluss statt. Gesondert kann man über die zentrale Steuerung jederzeit die Stromversorgung der zwei integrierten Mikrofone abstellen. So will der Hersteller den Nutzer:innen eine Möglichkeit garantieren, das Gerät vom ständigen Mithören abzuhalten.
Deutsche Sprache wird unterstützt. Man betreibt den Sprachassistenten entweder lokal, ganz ohne Internetverbindung, oder über Nabus Home Assistant Cloud. Dafür benötigt man ein Abo, das 7,50 Euro im Monat kostet, das Jahresabo schlägt etwas günstiger mit insgesamt 75 Euro zu Buche.
Nabu-Cloud: Keine Datenspeicherung oder KI-Training
Laut Nabu soll die Cloud deutlich schneller funktionieren als das lokale Betreiben der Box. Außerdem werden mehr Sprachen unterstützt und man benötigt weniger gute Hardware. Wer sein Smart-Home ohne Internet betreiben möchte, braucht mindestens einen Intel-N-100-Prozessor.
Auch in Sachen Cloud will Nabu Casa seinen Kund:innen besseren Datenschutz garantieren, als die meisten anderen Hersteller. Die Cloud-Daten werden beispielsweise nicht gespeichert und auch nicht für KI-Training verwendet.
Die Preview-Version des Home Assistant Voice kostet 60 Euro. Wie es sich für Open Source gehört, sind die Nutzer:innen dazu eingeladen, mit ihrem Feedback und ihren Ideen aktiv zur stetigen Verbesserung das Geräts beizutragen.
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