Hungerstreik: Wie Tesla-Besitzer Elon Musk auf Probleme hinweisen wollen

Norwegen gilt als Tesla-Land Nummer eins. In dem skandinavischen Land gibt es nicht nur eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Elektroautos, sondern auch die meisten Teslas pro Einwohner:in weltweit.
Hungerstreik für Aufmerksamkeit von Tesla
Auf diese Besonderheit für den Elektroautobauer setzt jetzt eine Gruppe von Tesla-Besitzer:innen. Sie wollen, dass sich Tesla-Chef Elon Musk ihrer Probleme mit den Fahrzeugen annimmt. Dazu sind sie sogar bereit, in den Hungerstreik zu treten.
„Elon Musk, bitte hilf uns“, heißt es auf einer eigens eingerichteten Tesla-Hungerstreik-Webseite. Begründet wird der Schritt mit einer ganzen Reihe von Beschwerden, was die Teslas angeht.
Dazu gehört etwa, dass die E-Autos bei besonders warmen oder kalten Wetterbedingungen nicht starten, dass Lichter und Türen sowie die Bordcomputer nicht richtig funktionieren und dass es Probleme beim Laden geben soll.
Liste der Probleme mit Teslas
Auch eine angeblich geringer ausfallende als von Tesla versprochene Lebensdauer der Batterien wird kritisiert. Nicht alle diese Probleme seien durch eine Reparatur in der Werkstatt lösbar.
Dass sich die Norweger:innen zu einem Hungerstreik entschlossen haben, soll daran liegen, dass sie bisher vergeblich versucht hätten, Tesla zu erreichen. Am Telefon müsse man lange warten, bevor Tesla sich melde.
Derweil weisen Branchenexpert:innen wie Fred Lambert von electrek.co daraufhin, dass die genannten Probleme nicht wirklich neu seien. Auch in Norwegen gebe es schon länger unzufriedene Kund:innen.
Norwegen: Erfolgreiche Klage gegen Tesla
So haben Tesla-Fahrer:innen den US-Konzern über eine norwegische Verbraucherschutzzentrale verklagt – unter anderem wegen einer Drosselung bei der Ladegeschwindigkeit. Die Klagenden bekamen recht und Tesla musste Tausenden von ihnen jeweils 16.000 US-Dollar zahlen.
Dass es bei der Hungerstreik-Aktion um mehr gehen könnte als um die Aufmerksamkeit Elon Musks vermutet entsprechend electrek.co. Lambert habe auf der Hungerstreik-Website einen Link zu einer Rechtsanwaltskanzlei gefunden. Soll die Aktion also dazu dienen, eine Sammelklage zu initiieren?
Musk jedenfalls scheint auf die norwegische Aktion mit dem ihm eigenen Humor zu reagieren. Via Twitter ließ er wissen, dass er auf den Ratschlag eines guten Freundes hin jetzt regelmäßig faste – was seiner Gesundheit zugute käme.