Mitte November 2023 hatte Nothing angekündigt, Nutzer:innen seines neuen Android-Smartphones Apples iMessage zur Verfügung zu stellen. Um die blauen Sprechblasen auf dem Android-Gerät angezeigt zu bekommen, wollte Nothing allerdings auf die Drittfirma Sunbird zurückgreifen – und nahm dabei mögliche Datenschutzprobleme in Kauf.
Beeper Mini: iMessage für Android-Smartphones
Letztlich scheiterte dieser Anlauf aber wegen massiver Sicherheitsprobleme. Nur wenig später versuchte die App Beeper Mini, iMessage auf Android-Smartphones zu bringen. Anders als Nothing mit Sunbird setzt der Beeper-Mini-Entwickler auf einen an iMessage angelehnten eigenen Code, der mithilfe „gejailbreakter“ iPhones entwickelt worden sein soll.
Dadurch sei es gelungen, die App so zu entwickeln, dass sie direkt mit Apples Servern kommuniziert. Beeper Mini gaukelt den Servern dabei vor, bei den Android-Smartphones handele es sich um iPhones. Die App soll durchgehende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten. Nutzer:innen müssen sich nicht mit einer Apple-ID anmelden. Die Telefonnummer reicht aus.
Apple will kein iMessage für Android
So gut das Ganze klingt – Apple ist von Beeper Mini nicht begeistert. Der iPhone-Konzern verzichtet ganz bewusst auf eine Android-Umsetzung von iMessage, obwohl das technisch möglich wäre. Wie vor einigen Jahren bekannt geworden war, blitzte Apples Softwarechef Eddy Cue einst mit der Idee einer Android-Version von iMessage ab.
Kein Wunder also, dass Apple Maßnahmen setzt, um Anbietern wie Beeper Mini Steine in den Weg zu legen. Aktuell funktioniert die App nicht mehr, wie Golem berichtet. Schon vor einigen Tagen war gemutmaßt worden, dass die technischen Probleme von Apple verursacht worden seien.
Apple blockiert Beeper-Mini
Jetzt hat der Konzern das bestätigt – ohne allerdings Beeper Mini beim Namen zu nennen. Gegenüber US-Medien wie The Verge erklärte Apple, dass das Unternehmen Schritte unternommen habe, „um unsere Nutzer zu schützen, indem wir Techniken blockieren, die gefälschte Anmeldeinformationen ausnutzen, um Zugang zu iMessage zu erhalten“.
Apple zufolge würden die von Beeper Mini genutzten Techniken ein erhebliches Risiko darstellen, was Sicherheit und Datenschutz angehe. So würden „unerwünschte Nachrichten, Spam und Phishing-Angriffe“ ermöglicht.
Beeper-Gründer findet SMS unsicher
Eric Migicovsky, Gründer des hinter Beeper Mini stehenden Unternehmens Beeper, sieht Apples Argumentation allerdings als vorgeschoben. Würde sich Apple um die Privatsphäre der iPhone-Nutzer:innen scheren, so Migicovsky, würde es eher einen Dienst wie Beeper Mini als den Nachrichtenaustausch via SMS erlauben.
Mal schauen, wie die Auseinandersetzung um das Angebot von iMessage für Android ausgeht. Apple versucht dem Thema jedenfalls mit der Integration des Messaging-Protokolls RCS in iMessage den Wind aus den Segeln zu nehmen. Damit können künftig Fotos in guter Qualität und Lesebestätigungen zwischen Android und Apple-Geräten verschickt werden.
Wie dämlich ist das denn bitte?
Da versucht man über inoffizielle Wege, Jailbreak usw. mit Vorgaukeln am Apple Server etwas zu erreichen, was nicht vorgesehen ist, und wundert sich dann, dass das nicht klappt, bzw. von Seiten des Betreibers blockiert wird. Man mag Apple mögen oder nicht, aber das ist einfach ein sehr schräges Vorgehen von Seiten des Entwicklers. Aplle handelt hier einfach richtig, der Entwickler nicht. Das müsste er eigentlich auch selbst sehen -und dann gibt es wieder auf T3N einen reißerisches Artikel. Was ist los mit euch?