
Der Ego Life basiert auf der Plattform MEB von VW und kostet rund 20.000 Euro. (Foto: e.Go Mobile)
Das neue Management und der niederländische Eigentümer haben große Pläne mit der Ausgründung aus der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Nach dem Abwenden der Insolvenz und erfolgreichen Investitionsrunden soll ein Börsengang Geld für Wachstum in die Kassen spülen. Das berichtet das Handelsblatt.
Selbst oder per Spac noch in diesem Jahr an die Börse
2020 war das Unternehmen des Hochschullehrers Günther Schuh dermaßen in Schieflage geraten, dass es Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit aufnehmen musste. Die Investmentgesellschaft ND Industrial Investments aus Eindhoven übernahm das Startup, tauschte das Management aus und sammelte rund 90 Millionen ein. Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres soll Next Ego Mobile an die Börse gehen. Neben einem regulären Gang sei auch das Fusionieren mit einer Spac-Unternehmenshülle im Gespräch, heißt es.
1,5 Milliarden für neue Modelle
Die Beteiligten erwarten vom Börsengang für Ego Mobile Einnahmen von 1,5 Milliarden Euro. Damit soll das Wachstum beschleunigt werden. Das mittlerweile schuldenfreie Unternehmen produziert seit Mitte 2021 wieder den Kleinwagen Life. Nach den 1.000 Fahrzeugen der letzten zwei Jahre sollen dieses Jahr 2.500 vom Band rollen. Ausgelegt ist die Fabrik auf 10.000 Autos pro Jahr. Zusätzlich arbeitet Ego Mobile an der SUV-Version Life Cross und dem Flitzer Life Sport. Weitere „signifikant weiterentwickelte“ Modelle seien in Arbeit, heißt es aus der Geschäftsführung.
Nachfrage verhalten, Batteriewechsel geplant
Die Nachfrage nach dem Kleinwagen lahmt, schreibt Ecomento. Das sei auf die niedrige Reichweite von nur 125 Kilometern zurückzuführen. Im Vergleich dazu liege der Preis von 19.420 Euro hoch. Ein neuer Batteriewechsel-Dienst soll für mehr Flexibilität sorgen, der Austausch nimmt jedoch rund eine Stunde in Anspruch. Mittelfristig plant Ego Mobile weitere Werke in Bulgarien, Griechenland und Mexiko.