iOS 14 verbreitet sich schneller als iOS 13 – dank neuem Homescreen und Widgets
Drei Monate nach Veröffentlichung von iOS 14 zeigt sich, dass Apples neue Version des mobilen Betriebssystems eine hohe Akzeptanz unter iPhone-Besitzern erfährt. Die rasche Verbreitung dürfte nicht zuletzt mit dem neuen Homescreen und der besseren Anpassbarkeit mitsamt Widgets zusammenhängen.
iOS 14 auf 81 Prozent aller aktuelleren iPhones installiert
Apple zufolge ist iOS 14 auf 81 Prozent aller iPhones, die vier Jahre und jünger sind, installiert, 17 Prozent laufen noch auf iOS 13 und zwei Prozent der Modelle sind noch mit einer älteren Version unterwegs. Insgesamt laufe die neue iOS-Version bereits auf 72 Prozent aller aktiv genutzten iPhones. Auf 18 Prozent sei noch iOS 13, iOS 12 und ältere Versionen seien noch auf zehn Prozent aller iPhones installiert.
Bei den iPads sei die Update-Bereitschaft etwas geringer: Auf 75 Prozent aller in den letzten vier Jahren eingeführten Geräte laufe iPadOS 14, Version 13 sei noch auf 22 Prozent der iPads installiert und drei Prozent hätten noch ältere Versionen am Laufen.
Auf allen aktiv genutzten iPads – also inklusive Modellen, die älter als vier Jahre sind – sei die Verbreitung weniger stark: Nur 61 Prozent hätten iPadOS 14 installiert, während auf 21 Prozent iOS 13 laufe und 18 Prozent noch ältere Versionen nutzen.
Wirft man einen Blick auf die Verbreitungszahlen von iOS 13, das wohl als eines der verbuggtesten iOS-Updates in Apples Softwaregeschichte betrachtet werden kann, lag die Installationsbasis Ende Januar 2020 noch unter der von iOS 14 im Dezember: iOS 13 lief damals auf 77 Prozent aller in den vorangegangenen vier Jahren eingeführten iPhones, während auf 70 Prozent aller aktiven Geräte die Software installiert war. Leider gibt es keine Zahlen vom Dezember 2019, es ist allerdings naheliegend, dass die iOS-13-Installationszahlen ein gutes Stück unter den aktuellen verortet waren.
iOS 14: Ein Vergleich mit Android-Updatezahlen hinkt
Immer, wenn Apple seine ausgezeichneten Zahlen zu iOS-Verbreitung veröffentlicht, bleibt es nicht aus, auch einen Blick auf die Zahlen der aktuellen Android-Version zu werfen, die im direkten Vergleich seit Jahren unterirdisch sind. Seit Mai 2019 liefert Google keine offiziellen Daten mehr zur Verbreitung der Android-Versionen, sodass gar kein direkter Vergleich mehr angestellt werden kann.
Die zuletzt von Google kommunizierten Informationen zum Update auf Android 11 geben auch keine konkreten Details wider. Das Unternehmen sagte letztlich nur, dass sich Android 11 schneller verbreite als all seine Vorgänger.
iOS- und Android-Updates direkt miteinander zu vergleichen, ähnelt zudem einem Vergleich von Äpfeln und Birnen. Denn Apple hat Hard- und Software in einer Hand und kann die Updates so in einem Rutsch für alle jeweils kompatiblen Geräte veröffentlichen. Darüber hinaus ist für jedes kleine iPhone-Feature ein iOS-Update vonnöten. Bei Googles Android hingegen können einzelne Funktionen und Sicherheitspatches unabhängig von der Android-Version per Update hinzugefügt werden. Für die großen Android-Updates sind die jeweiligen Smartphone-Hersteller verantwortlich, die dem Betriebssystem noch ihren eigenen Touch verleihen können.
Trotz der Unterschiede zwischen den beiden Systemen gilt die in der Regel träge Bereitstellung neuer Android-Versionen auch unter Googles Verantwortlichen als „äußerst frustrierend“. Seit Jahren arbeitet Google daher daran, den Unterbau von Android zu modularisieren und umzukrempeln. Dadurch sollen einerseits Hersteller weniger Aufwand bei der Anpassung neuer Android-Versionen für ihre Geräte haben, andererseits übernimmt Google immer mehr Kontrolle über den Update-Prozess, sodass einzelne relevante Komponenten unabhängig vom Hersteller aktualisiert werden können.
Was es noch über iOS 14 und iPadOS 14 zu wissen gibt:
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