iOS 15.2 Beta: Face-ID wird beim iPhone-Displaytausch nicht länger deaktiviert

iOS 15 erhält eine neue Funktion, die niemals vermarktet wurde: Sie löst die Reparatursperre des iPhone 13 auf. (Screenshot: t3n; Apple)
Ein spezieller Chip verhindert den Tausch von Displays des iPhone 13. Wird er nicht zusätzlich getauscht, funktioniert Touch-ID nicht mehr, berichteten Reparaturexperten. Der Chipwechsel hatte es allerdings in sich, sodass freie Werkstätten diese Standardreparatur nicht mehr wettbewerbsfähig anbieten konnten. Apple gelobte Besserung und jetzt kam heraus: Schon mit der nächsten Iteration von iOS 15 ist es anscheinend so weit. Das ist bereits die zweite gute Nachricht in Sachen Reparierbarkeit und Apple in dieser Woche. Gestern kündigte der Konzern an, Ersatzteile auch an Konsumenten ausliefern zu wollen. Ein mehrstufiges Self-Service-Programm soll im nächsten Jahr starten.
Die neuste Beta-Version von iOS 15 lässt anscheinend bereits ein neues Display ohne Anlernen zu. Eine Reparaturwerkstatt hielt im Video fest, dass ein iPhone mit Version 15.2 Beta Face-ID nicht mehr deaktivierte, nachdem sie den Screen gewechselt hatte. Dabei nahm sie keinerlei Änderungen am Mikrocontroller vor, der das Problem darstellte. Allerdings gibt das Apple-Smartphone Bescheid, der Bildschirm sei nicht original. Eine Funktionseinschränkung zieht das allem Anschein nach aber nicht nach sich. Wann Apple iOS 15.2 ausliefert, ist noch nicht bekannt.
Im letzten Sommer kamen noch nicht einmal freie Werkstätten an Original-Ersatzteile für Macs, dann lockerte Apple die Regeln. Eine ähnliche Regelung für iPhone-Teile ist auch relativ neu. Nun sollen wir alle ab nächstem Jahr Ersatzteile erhalten können. Zusätzlich löst Apple nicht nur Reparatursperren wieder, die der Konzern zuvor teuer eingebaut hat, sondern das auch noch quasi unverzüglich. Beobachter gehen davon aus, dass der Sinneswandel durch kartellrechtliche Beobachtung kommt. So hat sich die Biden-Administration das Recht auf Reparatur auf die Fahnen geschrieben und Untersuchungen der Verbraucherschutzbehörde FTC in Auftrag gegeben. Auch die Europäische Union hat das Thema auf der Agenda.
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