Der Release von iOS 17 kann, um es vorsichtig auszudrücken, als holprig beschrieben werden. Neben zum Start allerlei fehlenden Funktionen ärgerten sich Nutzer:innen über zahlreiche Fehler und Bugs. Auch in den neuen Versionen von watchOS und macOS scheinen diverse Fehler übersehen worden zu sein, von denen einige nun mit iOS 17.1.1, watchOS 10.1.1 und macOS 14.1.1 behoben worden sind.
iOS 18 muss warten: Fehlerbehebungen haben Vorrang
Um die verbleibenden Fehler schneller zu beheben, hat Apple die Arbeiten an iOS 18, watchOS 11 und macOS 15 pausiert, will Bloomberg-Reporter Mark Gurman in Erfahrung gebracht haben. Die jeweiligen Teams wurden vergangene Woche darüber in Kenntnis gesetzt und sollen nun bei der Fehlerbehebung helfen, heißt es.
Wie Gurman schreibt, sind übersichtlichen Oberflächen, benutzerfreundliche Bedienelemente und Datenschutz die größten Verkaufsargumente des Unternehmens. Das mache eine Qualitätskontrolle unabdingbar, wobei das Unternehmen eine Balance zwischen der Integration neuer Funktionen und der Gewährleistung, dass die Betriebssysteme so reibungslos wie möglich funktionieren, finden müsse.
In den vergangenen Jahren hatte Apple einen stärkeren Fokus auf Qualität gelegt, auch wenn das bedeutete, dass neue Funktionen später erschienen. Schon im Jahr 2018 verschob Apples Softwarechef Craig Federighi mehrere iPhone-Funktionen auf das Folgejahr, weil er Bedenken hatte, dass die Software zu fehlerhaft sei.
Auch das 2019er Update auf iOS 13 galt als zu fehlerbehaftet, woraufhin Federighi eine erneute Qualitätsoffensive plante, um iOS 14 dann auf stabilere Beine zu stellen.
Laut Gurmans Insider ist das Problem unter anderem der großen Anzahl der Entwickler:innen geschuldet, die gemeinsam an den Betriebssystemen werkeln. „Bei Tausenden von verschiedenen Apple-Mitarbeitern, die an einer Reihe von Betriebssystemen und Geräten arbeiten, die nahtlos zusammenarbeiten müssen, kann es leicht zu Störungen kommen“, so Gurman.
iOS 18 „M1“: Erster Meilenstein ist angeblich fertig – „M2“ verzögert sich etwas
Wie Gurman berichtet, ist Apples Entwicklungsteam immerhin mit dem ersten Meilenstein von iOS 18 (interner Codename „Crystal“), der als M1 bezeichnet wird, fertig. Auch die Arbeiten an den M1-Versionen von macOS 15 („Glow“), iPadOS und watchOS 11 („Moonstone“) seien abgeschlossen. Ebenso die ersten Arbeiten an iOS 17.4, das im Laufe des März 2024 erscheinen soll, habe man vollendet.
Bevor es an den zweiten größeren Meilenstein „M2“ geht, sollen die aktuellen OS-Versionen auf Herz und Nieren getestet und Fehler behoben werden, heißt es. Trotz der Verzögerungen bei der Entwicklung ist es Gurmans Quellen zufolge unwahrscheinlich, dass es zu einer Verschiebung der Einführung der finalen Softwareversionen im Laufe des Herbsts 2024 kommen wird.
Mit iOS 18 und den weiteren großen Betriebssystem-Updates, die Apple für 2024 geplant hat, sollen neue Funktionen mit Fokus auf generativer KI einziehen. Unter anderem wird erwartet, dass der Sprachassistent Siri endlich smarter wird. Apple erhofft sich, durch generative KI die Art, wie wir das iPhone verwenden, zu transformieren.