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iPhone 15 Pro: „Ich bin wohl einfach kein Pro mehr …“

Mit dem iPhone 15 Pro stellt Apple auf den ersten Blick nur ein kleines Update vor. Für unseren Autor ändert das Modell dennoch einiges. Ein Kommentar.

3 Min.
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Das iPhone 15 Pro ist offiziell: Das steckt drin. (Bild: Apple)

Da ist es also, das neue iPhone 15 Pro. Mit einem Rahmen aus Titan und vier recht langweiligen Farbtönen, die man problemlos als Shades of Grey bezeichnen könnte. Und auch wenn das Update vom 14 Pro auf den ersten Blick klein wirkt, so packt Apple beim zweiten Blick doch so viel in das neue Modell, dass es in meinen Augen das erste echte Pro-iPhone ist. Damit folgt Apple einem Weg, den das Unternehmen schon vor einigen Jahren eingeschlagen hat. Und einem Weg, auf dem ich ab sofort nicht mehr mitgehe. Aber lasst mich erklären.

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Seit zwölf Jahren nutze ich Geräte von Apple und viele davon waren Teil der Pro-Reihe. Zum Beispiel mein altes MacBook Pro, welches ich brauchte, weil das damalige Air zu schwach für regelmäßigen Audio- und Videoschnitt war. Oder das erste iPad Pro, welches ich mir kaufte, weil es mit dem damals neu vorgestellten Apple Pencil der perfekte digitale Ersatz für mein analoges Notizbuch war.

Früher Pro, heute Air

Inzwischen entsteht dieser Text an einem MacBook Air M2 (Test), welches mit seinem Silicon-Chip mehr als ausreichend für meine tägliche Arbeit ist. Und das iPad Pro ist durch das aktuelle iPad Air ersetzt worden, weil es alles kann, was ich von einem iPad erwarte und brauche. In diesen beiden Produktkategorien bin ich also schon länger kein Pro-Nutzer mehr – und seit gestern Abend wohl auch beim iPhone nicht mehr.

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Aktuell nutze ich das iPhone 12 Pro. Schon beim Kauf vor drei Jahren fiel mir die Wahl zwischen dem normalen 12 und dem 12 Pro schwer, am Ende haben mich die Kompromisse des 12ers aber zum Pro greifen lassen. Dieses Jahr fällt mir die Entscheidung hingegen leicht, denn ich bin wie beim Mac und beim iPad eindeutig nicht mehr die Zielgruppe für das Pro-Modell.

Das erste echte iPhone Pro?

Das neue iPhone 15 Pro ist das erste iPhone mit einem echten Pro-Chip, der auch so heißt. Der A17 Pro ist so leistungsstark, dass wohl selbst Apple nicht mehr eingefallen ist, was man damit machen kann. Deswegen bezeichnen sie ihn als „Gaming-Monster“. Und auch bei den Kameras liegt der Fokus komplett auf professionellen Foto- und Videoproduktionen. Inklusive ProRes-4K-Videos mit 60 fps und Academy-Color-Encoding-System. Und wer mag, kann die Videoaufnahmen dank USB‑C jetzt auch direkt mit bis zu zehn Gigabit pro Sekunde extern speichern.

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Das sind alles Funktionen, die ich ehrlicherweise niemals einsetzen würde. Das normale iPhone 15 hat auch USB‑C (endlich nur noch ein Ladekabel auf Reisen!), ein Display ohne Kompromisse, und die verbauten Kameras sind für den Alltag völlig ausreichend. Bedeutet: Das iPhone 12 Pro war mein letztes Pro-Gerät von Apple.

Apple nimmt Pros wieder ernst

Das mag man alles als mein ganz persönliches Schicksal ansehen, es zeigt allerdings, dass Apple die Bezeichnung Pro seit einigen Jahren wirklich ernst nimmt. Das MacBook Pro ist für Menschen, die riesige Videoprojekte in 8K schneiden, viele hochauflösende Fotos bearbeiten oder Musik mit Hunderten Spuren bearbeiten. Pros eben. Das iPad Pro ist mit seinem M2 und dem Liquid-Retina-XDR-Display ebenfalls für Profis gedacht. Und das iPhone 15 Pro zielt ganz klar auf Menschen ab, die damit professionelle Fotoshootings und Videodrehs machen wollen.

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Apple nimmt Pros wieder ernst und bietet Geräte, deren Leistung den Arbeitsalltag solcher Menschen erleichtern, was richtig und wichtig ist. Wenn ich im Umkehrschluss dafür kein Pro-Nutzer mehr bin, dann ist das völlig okay für mich. Und es schont nebenbei sogar noch meinen Geldbeutel!

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Tommy

Es gibt auch Leute, die ganz banal Software entwickeln und nix mit Medien, Videoschnitt, 8K etc. am Hut haben und trotzdem von der Leistung eines MacBook Pro profitieren.

Antworten
Birub

Naja, der max. 2x Zoom vom non-Pro ist schon sehr bescheiden. Und dieser unnötige Stummschalter, nervt auch ziemlich, wenn man weiß dass das man mit dem Pro einen schönen frei belegbaren Schalter bekommt. Farben sind natürlich Geschmacksache, aber ich finde so ein Titan Blau/Weiß deutlich schicker als diese komischen Pastelltöne beim non-Pro. Die Punkte reichen mir um Pro-User zu bleiben.

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Pascal

Das Display hat beim normi iPhone 15 noch immer keine 120hz soweit ich weiß.
Schon ein Feature welches ich gerne hätte und einer der Punkte warum ich das pro möchte… obwohl ich vielleicht 10 Fotos im Monat mache und 8 davon sind Typenschild snapshots

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Marcel

„Das normale iPhone 15 hat […] ein Display ohne Kompromisse“

Also ein 60Hz Display empfinde ich bei einem 950€ Smartphone als ziemlich heftigen „Kompromiss“. In meinem Fall quasi immer ein Dealbreaker.

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Maik Elsner

Ich werde dieses Jahr von Android zu Apple wechseln. Nicht wegen der Leistung im allgemeinen, oder weil es unbedingt der Apfel sein muss. Einige Apps, die es für Android nicht gibt (BIAS FX 2, GarageBand), sind einfach sehr interessant für mich.
Für mich persönlich würde im Prinzip ein non Pro IPhone reichen. Eine Sache die für mich jedoch unverzichtbar ist, bieten nur die Pro Modelle. Die Bildwiederholrate von 120hz. Ich denke nur Apple kann die Frechheit besitzen, ein Smartphone für knapp 1000 Euro mit 60hz Display anzubieten.

Antworten
Dominik

Dass über den USB-C Port eine Datenrate von 10Gbit/s möglich ist, stimmt so nicht. Es wird nur USB 2.0 unterstützt, was folglich nur 480 Mbit/s möglich macht

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Malte

Die Pro-Modelle haben USB 3.1

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Jott.Ess

„… ein Display ohne Kompromisse…“
60Hz vs. 120Hz ist schon ein gewaltiger Kompromiss.

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Peter Pan

Soso, das normale 15er macht beim Display keine Kompromisse?! Wo sind dann die 120Hz, die mittlerweile jedes China-Phone hat?

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D. Lengies

Für mich ist der Aufpreis für das Pro nicht gerechtfertigt, da es aus meiner Sicht zu wenig Pro für den Preis bietet.

Der USB-Port entspricht USB 3.1 (Gen 1), einem Standard aus 2013 (!) der 10 Jahre später als neu und „hochperformant“ beworben wird. Thunderbolt 3 oder USB 4 sind mit 40 GBit/s bereits lange Standard. Und wenn ich damit auf professionelle Fotografen/Videografen abziele, wollen grade die nicht ewig auf den Transfer der Dateien für Schnitt und Postprocessing warten.

Warum also ein „Pro“-Modell mit datenintensivem ProRes mit einem 10-Jahre alten Standard veröffentlichen? Aus meiner Sicht hat das marketingtaktische Gründe. Nächstes Jahr kann man das Pro-Modell dann auf USB 3.1 Gen 2 heben und mit plakativ mit „Double Speed“ bewerben. Dennoch technologisch traurig.

Die Periskopkamera ist technisch toll, aber auch das haben andere Hersteller bereits lange an Bord. Apple verliert hier kräftig an Boden in der Innovationsecke.

Und warum nur das Pro-Modell den Action-Button bekommt… who knows. Vermutlich ebenfalls Marketing.

Antworten
Leon

Zitat: „…ein Display ohne Kompromisse,…“
Der Witz war gut. Das iPhone 15 hat immernoch ein 60HZ Display. Jeder der einmal ein Smartphone mit 120Hz gehabt hat möchte das nie mehr Missen. Selbst Einstiegs Android Phones haben mittlerweile oft 90 oder 120Hz und beim Standard iPhone bekommt man das leider selbst bei den knapp 1000€ nicht.
Das Ist dee einzige Grund für mich warum mir das Standard iPhone auch dieses Jahr nicht reicht.

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