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iPhone SE 4: Apple streicht sein für 2024 geplantes Einstiegsmodell angeblich

Mit dem iPhone SE bietet Apple seit 2016 ein verhältnismäßig günstiges Smartphone-Modell an, das eher unregelmäßig Upgrades erhält. Nach dem 2016er Modell gab es erst 2020 eine verbessertes Variante und nachfolgend Anfang 2022. Bislang setzte Apple stets auf das Design des iPhones 8 mit Touch-ID-Button unter dem Bildschirm und ein 4,7-Zoll-Display.
Bei der nächsten Generation könnte Apple derweil sein SE-Modell in die neue, alte Schale des 2017er iPhone XR packen. Glaubt man dem renommierten Analysten Ming-Chi Kuo, steht das nächste Budget-Modell jedoch auf der Kippe. Das hat dem Analysten zufolge mehrere Gründe.
Wie er auf Twitter schreibt, könnte der Hersteller die Massenproduktion des für 2024 geplanten iPhone SE 4 verschieben oder komplett streichen. Laut Kuo soll Apple mit den Auslieferungen seiner Low-End- und Mittelklasse-Smartphones wie dem aktuellen iPhone SE 3, dem iPhone 13 Mini und dem iPhone 14 Plus unzufrieden sein, da sie durchweg niedriger als erwartet ausfielen.
Kuo ergänzte in weiteren Tweets, dass das erwartete Voll-Display-Design, das Apple für das iPhone SE 4 im Sinn habe, höhere Kosten und Verkaufspreise erfordere. Daher müsse Apple möglicherweise „die Produktpositionierung und den Return on Investment (ROI)“ für das Budget-Modell überdenken. Die Reduzierung unnötiger Produktentwicklungskosten würde Apple auch helfen, die „Herausforderungen der globalen wirtschaftlichen Rezession im Jahr 2023 zu meistern“, so Kuo.
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Neben den genannten Gründen soll Apple das für 2024 geplante iPhone-SE-Modell angeblich auch wegen einer weiteren Ursache gecancelt haben: So sollte iPhone SE 4 das erste iPhone werden, das mit dem ersten hauseigenen 5G-Modem ausgestattet sein soll, bevor es im iPhone 16 verbaut werden soll. Das Modem liefere jedoch nicht die erhoffte Leistung, sodass Bedenken laut wurden, es zu verbauen, so Kuo.
Das iPhone SE 4 sollte dem Analysten zufolge ein Testballon für das 5G-Modem sein, das seit 2020 inhouse nach der Übernahme von Intels Modemsparte entwickelt wird. Mit der eigenen Lösung plant Apple sich langfristig unabhängig von Qualcomm machen der Chipentwickler ist seit Jahren exklusiver Modem-Lieferant für den iPhone-Bauer.
Die beiden Unternehmen standen in jahrelangen Patentstreitigkeiten, die sie 2019 beilegten. Im Zuge dessen verpflichtete sich der iPhone-Bauer vertraglich, bis 2025 5G-Modems von Qualcomm zu beziehen. Qualcomm dürfte sich über Apples Probleme bei der Modem-Entwicklung freuen, denn so hat der Konzern beste Chancen, Apple auch weiterhin exklusiv beliefern zu können.
Bisherige Gerüchte zum nächsten iPhone SE deuten darauf hin, dass Apple an einer neuen Version des iPhone SE arbeitet und in 2024 auf den Markt bringen könnte. Statt abermals auf das Design des mittlerweile altbackenen iPhone 8 zuzugreifen, wird gemunkelt, die nächste Generation basiert auf dem iPhone XR.

Laut Leaker Jon Prosser und anderen Quellen könnte das nächste iPhone SE im Design des iPhone XR erscheinen. (Bild: Apple)
Anstelle eines Face-ID-Sensors könnte das SE-Modell aus Kostengründen einen Touch-ID-Sensor im Powerbutton erhalten. Weitere Berichte deuten an, dass das iPhone SE 4 ein 6,1-Zoll-LCD- oder -OLED-Display erhalten könnte.
Auch wenn noch unklar ist, wie es um die Zukunft des iPhone SE bestellt ist, zeigte sich in den letzten Monaten, dass Apple an seiner iPhone-Strategie herumfeilt. Zuletzt wurde das Mini-Modell mit seinem 5,4-Zoll-Display gestrichen und durch eine größere Plus-Variante mit 6,7-Zoll-Diagonale ersetzt.
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Aber auch das Plus-Modell bleibt laut Berichten hinter den Erwartungen zurück. Nur die Top-Modelle wie das iPhone 14 Pro und Pro Max (Test) sollen sich gut verkaufen, während die Produktion der Basismodelle zurückgeschraubt wird, so Insider.
Vor diesem Hintergrund könnte Apple seinen Fokus in den Jahren 2023 und 2024 weiter auf seine High-End-iPhones legen. Zudem könnte der Hersteller die Entwicklung seiner iPhone-SE-Reihe zurückstellen oder auf günstigere Komponenten setzen, die einen niedrigeren Preis als die geplanten Designänderungen ermöglichen.
Letzten Gerüchten zufolge scheint Apple seine Pro-Modelle weiter zu verbessern, um sie deutlicher von den Basismodellen abgrenzen zu können. Unter anderem ist von einer besseren Kamera und höherwertigen Materialien die Rede.
Artikel aktualisiert am 7. Januar: Probleme mit eigenem 5G-Modem.
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