Fundstück
Kundenservice à la Tesla: Fahrer soll ausgebranntes Model Y vorbeibringen

Tesla: Kundenservice eher mäßig. (Foto: Shutterstock/Christopher Lyzcen)
Das Verhalten des Kundenservices von Tesla schreibt, oft im Zusammenhang mit Qualitätsmängeln und Lieferproblemen bei den E-Autos, immer wieder Schlagzeilen – und meist keine guten. So sollen sich Firmenkunden aufgrund der Serviceprobleme immer öfter entscheiden, keine Teslas mehr zu kaufen.
Extrembeispiele für die Auswirkungen des schlechten Kundenservices sind unter anderem ein Hungerstreik von Tesla-Besitzer:innen in Norwegen oder der Verlust des Führerscheins wegen einer verschleppten Leasing-Rückgabe. Jetzt ist ein neuer Fall bekannt geworden.
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Im US-Bundesstaat Kalifornien soll ein Mitarbeiter des Kundenservices von Tesla dem Model-Y-Fahrer Bishal Malla allen Ernstes geraten haben, sein gerade vollständig ausgebranntes E-Auto doch bitte beim zuständigen Service-Center vorbeizubringen.
„Mein Auto war geborgen worden und hatte einen Totalschaden. Wie in aller Welt hätte ich das machen sollen“, fragte Malla in einem vielbeachteten Reddit-Thread. Eine entsprechende Nachfrage habe der Mitarbeiter unbeantwortet gelassen.
Anfang Mai 2023, so berichtete Malla später dem zu NBC gehörenden Fernsehsender KCRA 3, habe er beim Auffahren auf den Highway ein Ruckeln des Fahrzeugs verspürt.
Er habe dann auf dem Pannenstreifen angehalten, um zu schauen, ob ein Reifen geplatzt sei. Stattdessen habe er Rauch von der Unterseite des Wagens aus aufsteigen sehen. Kurze Zeit später habe das Model Y in Flammen gestanden.
Auf seine Beschwerde bei Tesla über den Ratschlag des Mitarbeiters habe niemand reagiert, so Malla. Auch jetzt, fast zwei Wochen und mehrere Anrufe später, warte er immer noch auf eine Rückmeldung des E-Autoherstellers, wie Business Insider schreibt.
Die Versicherung übernehme zwar den Schaden, schreibt Malla bei Reddit. Aber er erwarte von Tesla dennoch ein Feedback zu seiner Beschwerde. Schließlich gehe es ihm auch darum, andere Tesla-Fahrer:innen vor ähnlichen Problemen zu bewahren.
Letztlich sei er glücklich, am Leben zu sein, aber „sprachlos“, was das Verhalten des Tesla-Supports angehe. Immerhin seien seine Frau und seine beiden Kinder bei der Unglücksfahrt nicht an Bord gewesen.
Allerdings hat nicht nur Tesla Probleme mit der Qualität seines telefonischen Kundensupports. Im Februar 2023 hatte ein Vorfall bei Volkswagen in den USA für Aufsehen gesorgt.
Nach einem Fahrzeugdiebstahl, der einen schweren Autounfall und die Entführung eines zweijährigen Kindes zur Folge hatte, weigerte sich der VW-Kundendienst, der Polizei Auskunft über den Standort des Autos zu geben. Grund: Die Besitzerin des VWs hatte ihr GPS-Abo nicht erneuert.
Eine Viertelstunde lang versuchte die Polizei den VW-Support zu überreden, mit den Daten herauszurücken. Beim Kundendienst bestand man derweil darauf, dass zuerst die Gebühr in Höhe von 150 US-Dollar bezahlt werden müsse.
Als VW die GPS-Daten endlich herausrückte, war der Fall schon geklärt – der Autodieb hatte das Kind unbeschadet auf einem Parkplatz aus dem Fahrzeug klettern lassen. VW schob anschließend die Schuld auf ein Sub-Unternehmen, das mit dem Telefonsupport betraut gewesen sei.
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