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Leben in Europas Ozean? James Webb findet Kohlenstoffquelle auf Jupitermond

Schon länger gilt Europa als heißer Kandidat für außerirdisches Leben. Die Analyse von Daten des James-Webb-Weltraumteleskops legt jetzt nahe, dass es in dem unter der Oberfläche des Jupitermondes vermuteten Ozean Kohlenstoff gibt.

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So sieht James Webb mit seiner Near Infrared Camera den Jupitermond Europa. (Foto: Nasa/Esa/CSA/G. Villanueva; Nasa, GSFC/S. Trumbo; Cornell Univ./A. Pagan; STSCL)

Gibt es außerirdisches Leben auf dem Jupitermond Europa? Forscher:innen sehen dafür zumindest gute Chancen. So wird unter der dicken Eisschicht ein riesiger Ozean vermutet, der doppelt so viel – salziges – Wasser beinhalten soll wie alle irdischen Ozeane zusammen.

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Analyse: Kohlenstoff in Europas Ozean

Analysen der Daten des James-Webb-Weltraumteleskops haben jetzt Anhaltspunkte dafür ergeben, dass in dem Ozean Kohlenstoff vorkommt – ein wichtiger Baustein für Leben, wie wir es kennen. Zwei Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, sind vor wenigen Tagen unabhängig voneinander im Fachmagazin Science erschienen.

Das James-Webb-Teleskop hatte kürzlich größere Mengen Kohlendioxid auf der eisigen Oberfläche Europas entdeckt. Bisher war aber nicht klar, woher das CO2 stammt. Möglich wäre etwa, dass es durch Meteoriteneinschläge auf den Jupitermond gelangt ist. Die andere Theorie: Es stammt aus dem Ozean unter der Eiskruste.

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Jupitermond: Studien finden CO2-Quelle

Die Studienergebnisse sprechen jetzt für die zweite Theorie. In der einen Studie haben Samantha Trumbo von der Cornell University in New York und Michael Brown vom California Institute of Technology die Verteilung von CO2 auf Europa ausgewertet, wie der Standard schreibt. Die größte Ansammlung von CO2 findet sich demnach in der Tara-Region.

Diese von der Esa als „Chaos-Terrain“ bezeichnete Region ist ein geologisch gesehen junges und aktives Gebiet, in dem die Eisfläche zum Teil gebrochen ist. Daher ist es wahrscheinlich, dass es unter der Oberfläche eine Kohlenstoffquelle gibt – das Wasser müsste demnach Kohlenstoff enthalten.

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Tara Region: CO2 dringt an Oberfläche

Die zweite Studie eines Forschungsteams um Geronimo Villanueva vom Nasa Goddard Space Flight Center bestätigte ebenfalls größere CO2-Vorkommen in der Tara-Region. Da sie keine aktiven Geysire ausmachen konnten, gilt als wahrscheinlich, dass die undichte Oberfläche der Tara-Region das Austreten von CO2 ermöglicht hat.

Außerdem sei das CO2 mit anderen chemischen Verbindungen vermischt. Ob es aus einer abiotischen oder biogenen Quelle stammt, ließ sich aber nicht bestimmen. Letztlich kommen beide Studien zu dem Schluss, dass es in Europas unterirdischem Ozean reichlich Kohlenstoff geben muss.

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Neue Erkenntnisse durch Juice und Europa Clipper

Mehr Aufschluss über mögliches Leben im Ozean Europas könnten die kommenden Missionen der Nasa und der Esa geben. So soll die im April 2023 gestartet Esa-Mission Juice bis 2031 beim Jupiter ankommen. Die Nasa-Sonde Europa Clipper soll in den kommenden Jahren starten und speziell den Jupitermond Europa unter die Lupe nehmen.

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