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Mars aktiver als gedacht: 47 Beben in Vulkanregion lassen Forscher rätseln

Der Mars könnte auch noch heute vulkanisch aktiv sein. Forscher haben in Daten der Marssonde Insight Hinweise auf 47 bisher unbekannte Beben auf dem Roten Planeten gefunden – und stehen vor einem Rätsel.

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Olympus Mons auf dem Mars ist der größte Vulkan unseres Sonnensystems. (Bild: Shutterstock/Dotted Yeti/Nasa)

Seit Ende 2018 lauscht die Marssonde Insight an der Oberfläche des Roten Planeten auf Beben. Einige Hundert Marsbeben sind seitdem aufgezeichnet worden. Anhand der seismischen Wellen haben Forscher:innen ein Abbild des Marsinneren erstellt. Darüber hinaus konnten sie feststellen, dass mindestens zwei Beben in der Marsregion Cerberus Fossae auf tektonische Prozesse zurückzuführen sind. Auch gibt es Hinweise auf vulkanische Aktivität in jüngster Zeit.

Mars ist aktiver als gedacht

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Jetzt haben die Geophysiker Weijia Sun von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking und Hrvoje Tkalčić von der Australian National University in Canberra die Insight-Daten noch einmal auf bisher unbemerkte seismische Ereignisse hin durchforstet – und sind auf 47 neue Beben gestoßen. Die entsprechenden Daten stammen aus der Region Cerberus Fossae. Sie sollen auf Strömungen von heißem, plastisch verformbarem Gestein im Marsmantel hindeuten, wie die Forscher in Nature Communications schreiben. Für Sun und Tkalčić ein Hinweis, dass der Mars aktiver ist als bisher gedacht.

Die Beben waren laut Analyse der Forscher unabhängig von äußeren Einflüssen aufgetreten, wie etwa den wechselnden Anziehungen durch die kleinen Monde des Mars, wie spektrum.de berichtet. Zudem seien die neu entdeckten Marsbeben jeweils während des Marstages aufgetreten, während die bisher von der Nasa aufgezeichneten Ereignisse nachts stattfanden, wenn der Planet ruhiger ist, wie Tkalčić sagte. „Daher können wir davon ausgehen, dass die Bewegung von geschmolzenem Gestein im Marsmantel der Auslöser für diese […] Marsbeben unterhalb der Region Cerberus Fossae ist“, so Tkalčić.

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Magnetfeld: Forschung rätselt über Marsmagma

Weil die Beben innerhalb eines Zeitraumes von nur einem Jahr gefunden wurden, meinen die Forscher, dass unter der Oberfläche erhebliche Magmabewegungen stattfänden. Das wirft wiederum die Frage nach dem offenbar verlorengegangenen Magnetfeld des Planeten auf. Denn eigentlich könnten Konvektionsströme im Mantel, wie sie die Forscher jetzt vermuten, ein Magnetfeld erzeugen. Die Frage nach einem Magnetfeld, das – ähnlich wie auf der Erde – die Oberfläche vor schädlicher Strahlung schützen könnte, ist wichtig, wenn es darum geht, dass irgendwann einmal Menschen auf dem Roten Planeten wohnen sollen.

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