Anzeige
Anzeige
News

Facebook und Instagram: „Sensible Themen“ sollen kein Werbeziel mehr sein

Ab Januar 2022 will der Mutterkonzern Meta dafür sorgen, dass sogenannte „sensible Details“ der Nutzer:innen nicht mehr für gezieltes Ausspielen von Werbung genutzt werden.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Besonders auf Instagram und Facebook verdient Meta an gezielt ausgespielter Werbung. (Bild: Shutterstock/ Sergei Elagin)

Auf dem Meta-for-Business-Blog kündigte das Unternehmen von Mark Zuckerberg an, die Möglichkeiten von Werbetreibenden in bestimmten Bereichen einzuschränken.

Anzeige
Anzeige

Man wolle ihnen zukünftig verbieten, detaillierte Ad-Targeting-Optionen zu nutzen, die Anzeigen auf die Interaktionen der Nutzer:innen in „sensiblen“ Bereichen angepasst ausspielen. Als sensibel gelten dabei beispielsweise ethnische Zugehörigkeit, religiöse Ansichten, politische Überzeugungen, die sexuelle Orientierung und die Gesundheit der jeweiligen User:innen.

Facebook, Meta und die Werbung: Zielgruppenansprache könne „zu negativen Erfahrungen führen“

„Wir sind der festen Überzeugung, dass die besten Werbeerlebnisse personalisiert sind“, heißt es im Blogpost von Graham Mudd, dem Meta-Vizepräsidenten für Marketing und Ads. Dann folgt allerdings die Einschränkung: „Experten haben Bedenken geäußert, dass diese Möglichkeiten der Zielgruppenansprache in einer Weise genutzt werden könnten, die zu negativen Erfahrungen für Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen führt.“ Von diesen negativen Erfahrungen berichteten Betroffene beispielsweise 2020 in einem Beitrag des Magazins Vox. 

Anzeige
Anzeige

Die Konsequenz, die Meta nun zieht: Gewisse Themen sollen nicht mehr als Werbezielscheibe genutzt werden dürfen. Insgesamt betont Mudd in seinem Beitrag, man personalisiere bei Meta Werbung grundsätzlich nicht basierend auf den physischen Eigenschaften von Personen oder deren persönlichen Attributen – sondern eben auf deren Interaktionen in den sozialen Netzwerken.

Anzeige
Anzeige

Meta ändert Werberegelungen: Das könnte dahinter stecken

Die Entscheidung von Meta, sensible Themen nicht mehr für personalisierte Werbeoptionen freizugeben, sorgt dabei offensichtlich nicht nur für positives Feedback: „Einige unserer Werbepartner haben sich besorgt über den Wegfall dieser Targeting-Optionen geäußert, da sie zu einem positiven gesellschaftlichen Wandel beitragen können, während andere die Entscheidung, sie zu entfernen, verstehen“, heißt es vom Unternehmen, das über die Werbeoptionen massive Einnahmen generiert.

Im Blogbeitrag folgt daraufhin eine Aufzählung, wie Werbetreibende trotz der Einschränkung – die nicht die erste ihrer Art bei Facebook ist – weiterhin möglichst gut ihre Zielgruppe erreichen könnten.

Anzeige
Anzeige

Tatsächlich könnte der Grund für die Neuregelung bei Meta letztendlich ganz pragmatisch in drohenden rechtlichen Veränderungen liegen: In der EU wird aktuell über ein Verbot von tracking-basierter Werbung diskutiert. Würde das in Kraft treten, müsste Meta seine Strategie ohnehin überarbeiten – der Ausschluss sensibler Themenbereiche könnte ein erster Schritt dahingehend sein.

Auch in einem anderen Bereich hatte Facebook vor kurzem seinen Rückzug angekündigt: Die umstrittene Gesichtserkennung auf geposteten Fotos wurde vom Unternehmen mittlerweile ebenfalls deaktiviert, die dafür gespeicherten Daten von einer Milliarde Menschen gelöscht.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige