
Drei neue Reihen sollen Mini in die Zukunft führen. (Foto: BMW)
„Es ist der Beginn einer neuen Ära“, sagte Mini-Chefin Stefanie Wurst kürzlich zum Magazin Autocar und meinte die kommende Palette an Elektromodellen. Den Anfang macht der Mini Countryman, dessen Produktion noch in diesem Jahr anlaufen soll. Seine E-Variante kommt im Frühjahr 2024 auf den Markt.
Im gleichen Sommer plant die BMW-Tochter, den neuen Cooper herauszubringen, der in Zusammenarbeit mit Great Wall aus China entsteht. Anfang 2025 stößt das erste reine Elektro-Modell dazu: der Mini Aceman. Der Hersteller zeigte auf der Gamescom ein erstes Konzept. Mini will alle Modelle innerhalb der kommenden zwölf Monate vorstellen. Sie sollen dazu beitragen, dass der Hersteller Mitte 2025 einen Elektroanteil von 50 Prozent vorweisen kann. Bisher sind es 15 Prozent. Bis 2030 soll Mini komplett elektrifiziert sein.

Der neue Mini Cooper wird in der Basisversion „E“ und der Sportversion „SE“ erscheinen. (Foto: BMW)
Der Cooper wird das Grundmodell
Das Basismodell der Mini-Revolution hört auf den Namen Mini Cooper. Zuvor hatte das Unternehmen nur bestimmte Motorisierungsvarianten so benannt, nun tritt eine ganze Modellreihe unter diesem Namen an. Sie soll zunächst als Elektroauto mit Motoren zwischen 135 und 160 Kilowatt starten, schreiben Beobachter. Ein Sportmodell mit dem Kürzel SE soll gegen den Fiat Abarth 500E und den Renault Alpine R5 antreten.
Als Batterieoptionen sind 40 und 54 Kilowattstunden geplant. Das wäre etwas weniger Kapazität als beim Ora Funky Cat, der auch von Great Wall kommt. Die Batterie soll das Auto bis zu 386 Kilometer weit bringen, aktuell sind es nur rund 240. Das hat auch Auswirkungen auf den Preis. Er wird bei über 35.000 Euro liegen. Der Cooper soll später auch als Fünftürer herauskommen – aber nur in der Benzin-Variante.
Countryman: SUV läuft noch in diesem Jahr vom Band
Im Produktionsstandort Leipzig laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Noch in diesem Jahr soll die Produktion des neuen Mini Countryman beginnen. Wurst verriet nun: Zunächst laufen die Verbrenner-Modelle vom Band, die Elektro-Version folgt nächstes Frühjahr. Dazu hat BMW nach eigenen Angaben 800 Millionen Euro für die neuen Fertigungslinien ausgegeben. Darunter sind auch zwei Hochvolt-Batteriemontagelinien.
Das Kompakt-SUV positioniert Mini gegen den Smart #1, den Mercedes EQA und ähnliche Modelle. Ein 140-Kilowatt-Motor soll den Frontantriebler in Schwung bringen, während die Allrad-Variante auf 200 Kilowatt zurückgreifen darf. Beobachter rechnen mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern und Preisen oberhalb von 50.000 Euro.

Noch in diesem Jahr startet die Produktion des SUV Mini Countryman. (Foto: BMW)
Aceman: Crossover zwischen Cooper und Countryman
Mit 4,1 Metern liegt das Modell Aceman zwischen dem Cooper und dem fast 4,4 Meter langen Countryman. Wurst verspricht für das reine Elektroauto ein „elektrifiziertes Gokart-Feeling, ein immersives digitales Erlebnis“ und „einen starken Fokus auf einen minimalen ökologischen Fußabdruck“.
Motorvarianten mit 130 und 160 Kilowatt sollen beim Marktstart im Januar 2025 zur Verfügung stehen. Der Fünftürer soll eine junge, neue Zielgruppe ansprechen. Wurst erklärte: „Ich denke, der Aceman hat mehr Potenzial (als ein fünftüriger Elektro-Cooper). Und ich denke, dass dieses Auto in Asien, in China, großartig aussehen würde, weil sie dort weniger traditionalistisch sind.“