Ende der vergangenen Woche war der Inhalt eines Schreibens öffentlich gemacht worden, den Elon Musks Firma SpaceX im September 2022 an das US-amerikanische Verteidigungsministerium (Pentagon) geschrieben hatte.
Ukraine-Krieg: SpaceX moniert hohe Starlink-Kosten
Darin erklärte der Betreiber des Satelliteninternets Starlink, dass er nicht mehr in der Lage sei, die laufenden Kosten für die Internetversorgung der Ukraine auf Dauer zu übernehmen. Im Klartext: Entweder zahlt das Pentagon oder es droht die Abschaltung.
SpaceX zufolge schlage der Betrieb bis Ende 2022 mit mehr als 120 Millionen US-Dollar zu Buche. 80 Millionen seien in den vergangenen Monaten schon geflossen. In den kommenden zwölf Monaten kämen demnach weitere knapp 400 Millionen Dollar dazu.
Starlink: USA, Polen und andere zahlen mit
Dem entsprechenden Bericht von CNN zufolge gehöre aber ebenfalls zur Wahrheit, dass 85 Prozent der ersten 20.000 in die Ukraine gelieferten Internetterminals zumindest zum Teil von den USA und Polen bezahlt worden seien. Auch für knapp ein Drittel der Verbindungskosten kämen verschiedene Länder auf.
Für viele Menschen in der Ukraine, in deren Wohnorten die Infrastruktur zerstört wurde, ist die Internetverbindung via Starlink die einzige verbliebene Möglichkeit der Kommunikation. Insbesondere das ukrainische Militär ist derweil auf das Satelliteninternet angewiesen.
Entsprechend irritiert war man, als vor kurzem ausgerechnet während der Offensive im Süden und Osten der Ukraine das Internet an der Front ausfiel. Zumal Musk genau zu dieser Zeit mit einem eigenen Friedensplan aufwartete, laut dem die Ukraine etwa die Krim an Russland abtreten solle.
Musk lenkt ein: SpaceX zahlt weiter
Der offenbar heftige Gegenwind dürfte Musk jetzt aber zum Umdenken gebracht haben, wie unter anderem Spiegel Online berichtet. Oder gab es eine Vereinbarung mit dem Pentagon?
Via Twitter erklärte der Tesla- und SpaceX-Chef: „Was soll‘s … auch wenn Starlink weiter Geld verliert und andere Unternehmen Milliarden Dollar an Steuergeldern erhalten, finanzieren wir die ukrainische Regierung einfach kostenlos weiter“.