
Starlink in China? Peking will das nicht, so Elon Musk. (Foto: dpa)
Im Rahmen der Verfügbarmachung von Starlink in der Ukraine – als Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte im Abwehrkampf gegen den Überfall Russlands – sei China auf ihn zugekommen, wie Elon Musk der Financial Times (FT) sagte.
Die chinesische Regierung habe ihm gegenüber klargestellt, dass sie den Support der Ukraine nicht gern sehe und Zusicherungen verlangt, dass Musks Firma SpaceX Starlink nicht in China anbiete.
Ob er sich an diese Forderung halten werde, hat Musk nicht gesagt. Klar ist derweil, dass insbesondere Tesla stark vom Geschäft in China abhängig ist. Der E‑Auto-Bauer generiert über 20 Prozent seiner Umsätze in China, wie CNBC schreibt, und hat dort eine seiner Gigafactorys errichtet.
Im Frühling 2021 gab es Berichte darüber, dass die chinesische Regierung Militärangehörigen, Staatsbediensteten und Mitarbeiter:innen wichtiger Betriebe untersagt habe, mit Tesla-Autos zu fahren. Grund: angebliche Sicherheitsbedenken wegen der Kameras in den Autos.
Musk hatte zu den Spionagevorwürfen damals erklärt, dass Tesla dichtgemacht würde, sollte der Konzern in China oder anderswo Autos für Spionage nutzen. Dem Unternehmer, der auch schon wegen Geschäften in der Uiguren-Provinz Xinjiang in die Kritik geriet, ist klar, auf welch schmalem Grat er in China unterwegs ist.
Für China dürfte es neben allgemeiner Sorge um die Kontrolle des Internets vor allem um eine potenzielle Starlink-Rolle bei Auseinandersetzungen mit Taiwan gehen. Musk geht davon aus, dass auch Tesla in einen „unvermeidlichen“ Konflikt verwickelt werde. Der Konzern werde aber auch dann in der Lage sein, Autos an chinesische Kund:innen zu liefern, so Musk gegenüber der FT.
Wie zuvor schon zur Ukraine – im Übrigen scharf kritisiert – hat Musk derweil auch eine Meinung dazu, wie der Konflikt zwischen China und Taiwan gelöst werden könne. Musks Vorschlag dazu: die Errichtung einer Sonderverwaltungszone für Taiwan. Eine Idee, der sicher nicht alle glücklich machen werde, wie Musk selbst einräumt.
Der Applaus des chinesischen Botschafters in Washington, Qin Gang, via Twitter, zeigt jedenfalls, welche Konfliktseite mit dieser Idee wohl am ehesten zufrieden wäre.
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