Elon Musk hat Trouble mit Twitter und Starlink
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Es gibt mal wieder Neues von Elon Musk und Twitter. Dabei geht es weniger darum, dass sich Musk überrascht über die störrische Justiz zeigte, die diverse Gerichtsverfahren nicht einstellen wollte, obwohl er Twitter jetzt doch wieder kaufen wolle. Es geht vielmehr um eine neue Runde in der Auseinandersetzung. Der Fall werde von Bundesbehörden untersucht, teilte der Kurznachrichtendienst in einem Gerichtsantrag mit. Dabei bleiben aber bisher zwei Dinge eher unklar: der genaue Fokus der Untersuchungen und welche Behörde sie durchführt.
Musks Anwalt Alex Spiro behauptet sogar, dass die Gerichtsakte von Twitter falsch sei, und lässt sich mit der Aussage „Es sind die Führungskräfte von Twitter, gegen die auf Bundesebene ermittelt wird“ zitieren. Komplizierte Sache jedenfalls.
Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX hat einem US-Medienbericht zufolge gewarnt, dass sie womöglich nicht länger die Kosten für den kriegswichtigen Betrieb seines Satelliten-Internetdienstes in der Ukraine übernehmen kann.
„Wir sind nicht in der Lage, weitere Empfangsanlagen an die Ukraine zu spenden oder die bestehenden Terminals auf unbestimmte Zeit zu finanzieren“, zitierte der Sender CNN aus einem Brief des Unternehmens an das US-Verteidigungsministerium vom September. Die Firma forderte das Pentagon demnach auf, die Kosten für die Nutzung von Starlink durch die ukrainische Regierung und deren Militär zu übernehmen.
Wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar hatte Tech-Milliardär Musk seinen Starlink-Dienst in der Ukraine aktiviert und später die nötigen Empfangsanlagen geliefert. Der Betrieb koste bis Ende des Jahres mehr als 120 Millionen US-Dollar. In den kommenden zwölf Monaten seien es fast 400 Millionen Dollar.
Das Kommunikationssystem spielt laut verschiedenen Berichten bei den seit Wochen laufenden Gegenoffensiven des ukrainischen Militärs eine zentrale Rolle.
Netflix hat jetzt offiziell den Start seines werbefinanzierten Streamingangebots in Deutschland angekündigt. Am 3. November 2022 soll es mit dem „Basis-Abo mit Werbung“ losgehen. Eigentlich hätte das günstigere Abo-Modell mit Werbung erst im kommenden Jahr starten sollen. Zuletzt war aber durchgesickert, dass Netflix das Angebot vorziehen wolle, um dem Konkurrenten Disney Plus zuvorzukommen, der ein Billig-Abo für Dezember plant. Jetzt macht Netflix also Nägel mit Köpfen.
Am 3. November 2022, pünktlich um 17 Uhr, startet das „Basis-Abo mit Werbung“ in Deutschland. Dann können Interessierte ein werbefinanziertes Netflix-Abo für nur 4,99 Euro im Monat abschließen. Zum Vergleich: Aktuell schlägt das günstigste werbefreie Abo mit 7,99 Euro zu Buche.
Für den günstigeren Preis müssen Streaming-Fans zwischen vier und fünf Minuten Werbung pro Stunde hinnehmen. Zudem ist die Videoqualität auf 720p/HD beschränkt und es gibt keine Downloadfunktion. Zum Start sollen die Werbespots 15 oder 30 Sekunden dauern und während der Serien oder Filme laufen. Netflix erklärte, dass es „umfassende Targeting-Möglichkeiten nach Land und Genre (z. B. Action, Drama, Romantik, Science-Fiction) anbieten“ werde.
Forscher:innen der Universität Malmö und Stockholm haben einen Prototyp für einen Geruchsgenerator vorgestellt, der Virtual-Reality-Umgebungen Geruch hinzufügen kann. Sie nennen ihn „Nosewise Handheld Olfacometer“ und haben sowohl Bauanleitung als auch Source-Code veröffentlicht. Das Peripheriegerät aus dem 3D-Drucker wurde bei einem Testspiel, bei dem man Wein verkostet, gezeigt. Für den „Olfaktometer“ sehen die Erfinder:innen jedoch auch medizinische Einsatzmöglichkeiten vor. Die Geruchsmaschine lässt sich an einen Controller des HTC Vive Headsets anschließen.
In dem Weinverkostungsspiel ist es das Ziel, bestimmte Aromen aus den Weinen herauszuriechen. Wer in der VR-Umgebung sein Glas hebt, aktiviert damit unbemerkt den Olfaktometer. Der mischt über die Öffnung von Ventilen aus vier Behältern mit duftenden Flüssigkeiten den letztendlichen Geruch. Ein eingebautes Gebläse transportiert die Kombination zum Headset.
Jonas Olofsson ist Professor für Psychologie und leitet das Projekt. Er sagt: „So wie ein normales Computerspiel immer schwieriger wird, je besser der Spieler wird, kann das Duftspiel auch Spieler herausfordern, die bereits eine empfindliche Nase haben. Das bedeutet, dass die Duftmaschine sogar zur Ausbildung von Weinverkostern oder Parfümeuren verwendet werden kann.“
Zwei Tage Schnäppchenalarm und Kaufrausch? Eher nein – das „Prime Day Fall Event“, das Amazon flugs noch eingeschoben hatte, um möglichst früh das Jahresendgeschäft zu beginnen, war kein wirklicher Erfolg. Gar nicht unbedingt in Zahlen – hier wird Amazon wie immer ein paar Werte finden, die sich als Erfolg verkaufen lassen. Dennoch zeigt sich, dass der Prime Day, wenn man ihn zu oft zelebriert, bei den Kund:innen wohl nicht mehr so sehr zieht.
Möglicherweise hat Amazon aber auch die Rahmenbedingungen nicht ganz richtig eingeschätzt. Inflationsangst, die Furcht vor einer möglicherweise drohenden Energiekrise, die tatsächlich schon gestiegenen Energiekosten – das alles ist nicht unbedingt förderlich für die Kauflaune. Hinzu kommt, dass der letzte Prime Day ja noch nicht so lange her ist und der Black Friday quasi vor der Tür steht. Die übersichtliche Attraktivität der Angebote war ein weiterer Faktor. Diesbezüglich scheint selbst Amazon den zweiten Prime Day jetzt nicht so wirklich ernst genommen zu haben.