NFT: Diese 10 deutschen Tech-Startups solltest du kennen

Mehrere Investoren wollen gezielt in deutsche Tech-Startups investieren. (Foto: everything possible/ Shutterstock)
Wenn es um Non-Fungible-Token (NFT) geht, scheiden sich die Geister. Die einen halten das Thema für einen kurzlebigen Hype, der hauptsächlich der Geldmacherei dient. Die anderen sehen in der Technologie das Potenzial, das Internet zu revolutionieren.
Die Gründer der nachfolgenden zehn deutschen Startups kann man wohl getrost zur letzteren Gruppe dazuzählen. Dabei verkaufen sie keine Affen-NFT à la Bored Ape Yacht Club, sondern entwickeln echte Tech-Lösungen, die das Internet der Zukunft, das Web3, ermöglichen sollen.
Fuel

Die vier Fuel-Gründer Patrice Deckert, Thanh Binh Tran, Csongor Barabasi und Stefan Tietze (v.l.n.r.). (Foto: Fuel)
Das Berliner NFT-Startup Fuel wurde zwar erst kürzlich gegründet, hat aber bereits eine Reihe prominenter Investoren für sich gewinnen können. Ende März verkündete das Unternehmen eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,5 Millionen Euro, an der unter anderem Cro (Rapper), Verena Pausder (Gründerin von Fox & Sheep), Lea-Sophie Cramer (Gründerin von Amorelie) und Paul Forster (Gründer von Indeed) beteiligt waren.
Mit dem eingesammelten Kapital möchte Fuel laut eigenen Angaben „ein Shopify für NFT“ entwickeln. Künstler sollen die von Fuel entwickelte NFT-Plattform einfach auf ihren eigenen Websites einbinden und somit die volle Kontrolle über ihren Markenauftritt behalten können. Blockchain-Kenntnisse sollen hingegen nicht erforderlich sein, um Fuel zu nutzen.
Future Frames

NFT Frame: 4K-Display mit Holzrahmen. (Foto: Future Frames)
Ein gänzlich anderes Konzept verfolgen Leon Ehmann und Jan Peter Macedo Aldick. Die beiden Gründer des Darmstädter Startups Future Frames haben einen digitalen Bilderrahmen entwickelt, der besonders auf die Präsentation von NFT ausgelegt ist. Der NFT Frame unterscheidet sich von herkömmlichen Displays durch diverse Features, wie beispielsweise automatische Bildschirmausrichtung beim Drehen und eine 360-Grad-Wandhalterung.
Das Hauptargument für den NFT Frame dürfte jedoch die dazugehörige App sein. Durch die App soll einerseits die Verbindung zur Krypto-Wallet des Besitzers ermöglicht und andererseits sichergestellt werden, dass auf dem Rahmen nur NFT angezeigt werden, die man auch tatsächlich besitzt.
Bitscrunch

Das Bitscrunch-Team möchte NFT-Marktplätze mithilfe künstlicher Intelligenz sicherer machen. (Foto: Bitscrunch)
Bitscrunch wurde 2020 von Vijay Pravin Maharajan und Saravanan Jaichandaran in München gegründet. Das Tech-Startup betrachtet es als seine Mission, „Wächter des NFT-Ökosystems“ zu sein. Mithilfe von künstlicher Intelligenz möchte Bitscrunch NFT-Marktplätze dabei unterstützen, sogenannte Wash-Trades zu erkennen. Dabei handelt es sich um eine Form von Marktmanipulation, bei der eine Person NFT an sich selbst verkauft.
Darüber hinaus plant Bitscrunch zeitnah den Launch weiterer Softwareprodukte, darunter eine automatische Erkennung von NFT-Plagiaten. Auch einen eigenen Token möchte Bitscrunch in naher Zukunft öffentlich handelbar machen.
Authentic Network

Mit dem „Gummy“-Sticker versehene Sammlerstücke der Niners Chemnitz. (Foto: Authentic Network)
Authentic Network ist ein 2016 in Chemnitz gegründetes Startup. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf blockchainbasiertem Fälschungsschutz. Die Chemnitzer haben unter anderem einen druckbaren kryptografischen Code entwickelt, der beispielsweise auf Medikamente geklebt werden kann und deren Authentizität nachweisen soll.
Neuerdings mischt das Startup auch im NFT-Segment mit: Das Team rund um Frank Theeg, Christoph Jentzsch und Torsten Stein hat das Produkt Gummy entwickelt. Dabei handelt es sich um einen Sticker, der auf das zu digitalisierende Objekt geklebt und anschließend mit einer dazugehörigen App gescannt wird. Durch den somit entstehenden NFT hat das physische Sammlerstück zukünftig auch einen digitalen Zwilling auf der Blockchain.
License Rocks
Wie die meisten deutschen Startups ist auch License Rocks in Berlin beheimatet. Das Team rund um die beiden Gründer Daud Zulfacar und Frank Bartels arbeitet seit 2017 an Anwendungsfällen für die Blockchain-Technologie und hatte sich dabei zunächst auf Softwarelizenz-Management spezialisiert.
Mittlerweile bietet License Rocks auch einen Whitelabel-NFT-Marktplatz an, der sich laut eigener Aussage primär an die Creator-Economy richtet. Anfang April verkündete das Startup zudem, dass der Kölner Fotodienstleister Picanova als strategischer Investor an Bord gekommen ist.
Twelvebytwelve

Jan Denecke und Philipp Köhn. (Foto: Twelvebytwelve)
Der Schwerpunkt des Startups Twelvebytwelve liegt auf der Musikindustrie. Das Gründertrio bestehend aus Jan Denecke, Philipp Köhn und Michael Eisele kann bereits einige bekannte Künstler zu seinen Kunden zählen, darunter Haftbefehl, Genetikk und Till Lindemann.
Twelvebytwelve bietet Musikern Unterstützung beim Erstellen und Vermarkten von NFT. Fans können die Non-Fungible-Token ihrer Idole dann auf dem hauseigenen Marktplatz kaufen, der in Zusammenarbeit mit dem vorgenannten Unternehmen License Rocks entwickelt worden ist. Zu den Partnern von Twelvebytwelve gehört übrigens auch das von der Deutschen Börse finanzierte Fintech 360X.
Digital Stage

Gründer Richard Harless arbeitete zuvor unter anderem bei Shazam. (Foto: Digital Stage)
Ebenfalls im Musikbereich unterwegs ist das Startup Digital Stage. Die Berliner bieten eine digitale Plattform an, die Künstler unter anderem für Livestream-Konzerte nutzen können. Aber auch andere Onlineevents wie Meet-and-Greets sind auf Digital Stage möglich. Dabei sollen NFT in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen: Über einen integrierten Marktplatz möchte das Startup Künstlern die Möglichkeit geben, im Rahmen der Events eigene NFT zu verkaufen.
Für die neuartige NFT-Plattform setzt Digital Stage auf die Celo-Blockchain. Celo ist gemäß eigener Aussage CO2-negativ und dürfte dem ein oder anderen Leser auch aufgrund des deutschen Gründers Rene Reinsberg bereits ein Begriff sein.
Spielworks
Das 2018 von Adrian Krion, Swen Erhard Hallasch und Marcel Thiess gegründete Unternehmen Spielworks gehört bereits zu den etablierten Startups im NFT-Bereich. Die Gründer erkannten schon früh das Potenzial der Blockchain für den Gaming-Sektor und haben das Wombat-Ökosystem entwickelt. Dazu gehören eine Gaming-Wallet und die Womplay-Plattform. Letztere ermöglicht es dem Nutzer, beim Spielen von zahlreichen verschiedenen Games NFT und Kryptowährungen zu verdienen.
Auch ein eigenentwickeltes NFT-Spiel hat Spielworks seit Ende letzten Jahres im Portfolio: „Wombat Dungeon Masters“. Mit insgesamt über 1,5 Millionen Nutzern weltweit ist das Wombat-Ökosystem ein nicht zu vernachlässigender Akteur in der noch jungen Welt des NFT-Gamings.
Niftee

Carmelo Lo Porto (v.r.) und Laila Gustaif (h.r.) von Niftee zusammen mit Künstlern. (Foto: Gloria Santorini)
Das Saarbrücker Startup Niftee wiederum ist in der Kunstwelt zu Hause. Das Team rund um CEO Carmelo Lo Porto und CTO Andreas Braun kreiert und kuratiert in Zusammenarbeit mit Künstlern NFT-Kollektionen, die anschließend auf der Website des Unternehmens versteigert werden. Laut eigener Aussage legt Niftee dabei insbesondere Wert auf das Storytelling rund um die Kollektionen.
Das Spektrum an angebotenen Kunstwerken ist groß: So hat Niftee in der Vergangenheit bereits NFT mit Musikern wie Cro und Kool Savas veröffentlicht, aber auch Kollaborationen mit Motorsportteams oder Koch-Ensembles finden sich in dem Online-Auktionshaus. Geplant ist zudem eine Kooperation mit Flutwein, die rund um den ersten Jahrestag der Flut im Ahrtal stattfinden soll.
Fansea

Trikotversteigerung für den guten Zweck. (Bild: Fansea)
Fansea ist die neue Dachmarke des 2020 gegründeten Blockchain-Startups My Football Space aus Frankfurt am Main. Das junge Unternehmen bietet seit April dieses Jahres eine NFT-Plattform an, deren Fokus insbesondere auf der Sport- und Unterhaltungsindustrie liegt.
Den Auftakt bildet eine Kooperation mit dem Fußballclub AC Mailand, die wohltätigen Zwecken dienen soll. In Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Bitmex versteigert Fansea eine NFT-Version eines Milan-Trikots. Die dabei erzielten Gewinne möchte Fansea anschließend an die Fondazione Milan spenden.
Warum zum Teufel kann man eigentlich keine outgoing links mehr setzen @T3n? Diese SEO Scheisse ist für den Leser maximaler upfuck, wenn ich mir jeden Scheiss ergooglen muss.