Für Nio ist es in den vergangenen Monaten gut gelaufen. Der chinesische Elektroautohersteller hatte im Jahr 2020 seine Verkäufe in China auf knapp 44.000 E-Autos verdoppelt. Im abgelaufenen zweiten Quartal 2021 stehen rund 22.000 verkaufte Stromer zu Buche, nach gut 10.000 im Vorjahresquartal. Nio, das im Herbst in Norwegen seine Europa-Expansion angehen will, hat aktuell drei E-SUV im Angebot. Die E-Limousine ET7 soll 2022 folgen. Jetzt hat Nio den Einstieg in den Markt für günstigere E-Autos angekündigt.
Günstigere E-Autos: Nio baut neue Marke auf
Nio-CEO William Li erklärte, dass dazu eine auf den Massenmarkt ausgerichtete neue Marke ins Leben gerufen werden soll, die ähnlich positioniert ist wie Volkswagen (VW) und Toyota. Als ersten Schritt der entsprechenden strategischen Initiative hat Nio ein Kernteam installiert, das sich mit dem Aufbau der neuen Marke auseinandersetzen soll. Wie die Marke heißen soll und in welcher Preisspanne Nio die geplanten günstigeren Elektroautos anbieten will, ließ Li offen, wie Reuters berichtet.
Klar ist lediglich, dass die neue Nio-Marke nicht mit dem chinesischen Mikro-Elektroauto Wuling Hongguang Mini EV konkurrieren will. Das ist wegen seines geringen Preises von umgerechnet nur rund 3.700 Euro der Verkaufsschlager auf dem E-Auto-Markt Chinas. Nach oben hin scheint Teslas chinesische E-Auto-Flotte den preislichen Rahmen abzustecken. Laut Li wolle Nio mit seiner neuen Marke „bessere Produkte und Services zu geringeren Preisen als Tesla“ anbieten.
Nios Norwegen-Start: Typzulassung für E-SUV ES8
Ob Nio mit seiner neuen günstigeren E-Auto-Marke den europäischen Markt angehen oder das Angebot auf China begrenzen will, bleibt abzuwarten. Bis zum Jahresende wird es jedenfalls kein neues Nio-Auto mehr geben. Drei Fahrzeuge sind für 2022 geplant, darunter die oben schon erwähnte E-Limousine ET7. In Norwegen wird Nio zunächst mit dem E-SUV ES8 an den Start gehen, für den das Unternehmen im Juni die europäische Typzulassung erhalten hat.