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Erste Eindrücke vom Nothing Phone 1: Nicht nur optisch interessant

Das Londoner Tech-Startup Nothing hat sein erstes Smartphone Phone 1 offiziell enthüllt. Wir haben neben allen Ausstattungs-Details, Verfügbarkeiten und Preisen auch erste Eindrücke für euch.

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Das Glyph-Interface des Nothing Phone 1 bietet zahlreiche Funktionen. (Foto: t3n)

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Seit der Vorankündigung des Phone 1 im März 2022 hat Nothing den Spannungsbogen um das erste Smartphone des Startups um Oneplus-Mitgründer Carl Pei mächtig gespannt und einen ziemlichen Hype erzeugt. In Oneplus-Manier verriet das Unternehmen nach und nach allerlei Details über das Gerät mit seinem erfrischenden Design und leuchtender Rückseite und konnte im Zuge einer Aktion schon über 200.000 Vorbesteller:innen einsammeln – ohne den konkreten Kaufpreis zu nennen. Nun, am 12. Juli 2022, ist das Smartphone vollständig enthüllt worden. Der Kaufpreis des Phone 1 beginnt bei recht erschwinglichen 469 Euro.

Nothing Phone 1: Glyph-Interface und besonderes Design bringen frischen Wind

Nothing Phone 1 in der Hand – das Display ist komplett plan, der Rahmen symmetrisch. (Foto: t3n)

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Wie bereits von Nothing vorab verraten, um Leaks zuvorzukommen, besitzt das Phone 1 eine transparente Rückseite, die den Blick auf 900 Micro-LED-Lichter freigibt. Das Design der Rückseite spielt mit verschiedenen Strukturen und je nach Farbe mit Schwarz oder Weißtönen. Erfrischend ist zudem der kleine angedeutete Elefant im unteren Bereich der Rückseite. Nothing hatte ursprünglich versucht, größere Teile der eigentlichen Komponenten sichtbar zu machen, da viele Smartphones unter der Haube jedoch nahezu gleich aussehen, ist davon nur das geschwungene Flachkabel links unten übrig geblieben, das zum USB-C-Port führt.

Die LED-Lichter sind auf der Rückseite gemäß der schon im März gezeigten Struktur angeordnet. Sie umrahmen die Dual-Kamera, die Qi-Ladespule und formen unter anderem unten ein Ausrufezeichen, in dem beim Aufladen der Ladestatus angezeigt werden kann.

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Das Glyph-Interface des Nothing Phone 1 bietet zahlreiche Funktionen. Entworfen wurde das Gerät zusammen mit dem schwedischen Unternehmen Teenage Engineering. (Foto: t3n)

Mit dem sogenannten Glyph-Interface lassen sich etwa Benachrichtigungen und eingehende Anrufe anzeigen. Es können in den entsprechenden Einstellungen verschiedene Leuchtmuster und technisch klingende Sounds wie Piepen und Rauschen ausgewählt werden.

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Die LED-Lichter leuchten im Rhythmus der Sounds. Abgesehen davon leuchtet der Ring um die Qi-Wireless-Spule beim Aufladen von Kopfhörern wie den War 1 beim Reverse-Wireless-Charging. Ferner befindet sich auf der Rückseite ein rotes LED-Licht, das bei laufender Kameraaufnahme leuchtet. Auf den LED-Blitz könne zudem verzichtet werden, da die LED-Lichter auch als Hilfslicht für die Kamera genutzt werden können, so Nothing.

Die Lautstärke-Buttons sind beim Nothing Phone 1 auf der linken Seite zu finden. (Foto: t3n)

Der Powerbutton des Nothing Phone 1 ist auf der rechten Seite. (Foto: t3n)

Ein erster Testlauf mit dem Glyph-Interface zeigte zudem, dass es auch möglich ist, bestimmte Sounds und Leuchteffekte mit den eigenen Kontakten zu verknüpfen, sodass ihr über die Rückseite sehen könnt, wer euch anruft.

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Vom rot leuchtenden LED-Licht des Nothing Phone 1 aktiver Videokamera sollten sich andere Hersteller inspirieren lassen. (Foto: t3n)

Das Gehäuse mit seinem flachen Rahmen aus recyceltem Aluminium und der rückseitigen Dual-Kamera erinnert das Phone 1 ein wenig an ein iPhone 12. Zum Verwechseln ähnlich sehen sie sich indes nicht, dafür ist das Nothing Phone zu besonders. Verarbeitet ist es unserem ersten Eindruck nach ausgezeichnet und es liegt gut und fertig in der Hand.

Nothing Phone 1: 2 50-Megapixel-Kameras aus dem gehobenen Segment

Die Dual-Kamera des Nothing Phone 1. (Foto: t3n)

Auf der Kameraseite, die eines der wichtigsten Smartphone-Features ist, setzt der Hersteller laut dem Nothing-Mitgründer, mit dem wir im Vorfeld über das Gerät sprechen konnten, auf zwei hochwertige Sensoren mit jeweils 50 Megapixeln, die auch in einigen Top-Smartphones zu finden sind. Auf einen dritten Sensor habe Nothing verzichtet, da dieser oftmals – vor allem im Einsteiger- und Mittelklassebereich – nur ein Gimmick sei.

Bei der Weitwinkelkamera kommt laut Hersteller ein Sony-IMX766-Sensor mit 50 Megapixeln mit ƒ/1,88.Blende und einer Sensorgröße von 1/1,56 Zoll zum Einsatz. Bei der Weitwinkelkamera kommen sowohl optische (OIS) als auch elektronische (EIS) Bildstabilisierungsmechanismen zum Einsatz. Der JN1-Sensor der Ultraweitwinkelkamera mit 114 Grad Bildwinkel stammt von Samsung, hat eine Blende von ƒ/2,2. Die Sensorgröße beträgt 1/2,76 Zoll und hat eine EIS-Bildstabilisierung. Neben der Aufnahme von Fotos und Videos mit einem breiten Blickfeld unterstützt die Kamera einen Nachtmodus und Makroaufnahmen (vier Zentimeter).

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Videos lassen sich laut Nothing in 4K-Qualität mit bis zu 60 fps aufnehmen. Frontseitig steckt eine 16-Megapixel-Kamera mit Sony-IMX471-Sensor und einer f/2,45-Blende im Punch-Hole.

Auf der Vorderseite ist die Selfie-Kamera in ein Punch-Hole eingelassen. (Foto: t3n)

Auf der Vorderseite angelangt, kommen wir zum Display. Nothing setzt hier auf einen flexiblen 6,55-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln bei einer Pixeldichte von 402 ppi und dynamischer Bildrate von 60 bis 120 Hertz. Der Hersteller hat sich für ein flexibles Panel entschieden, um einen ringsherum symmetrischen Rand um das Display zu erzielen. Der Bildschirm ist mit 500 Nits und maximal 1.200 Nits im Peak durchaus hell. Zudem unterstützt das Display Zehn-Bit-Farbtiefe und HDR10 Plus. Geschützt sind Vorder- und Rückseite von Cornings Gorilla Glas 5.

Nothing Phone 1 mit gehobener Mittelklasse-Ausstattung

Kleines, verspieltes Detail beim Nothing Phone 1: ein Elefant. (Foto: t3n)

Unter der Haube steckt mit dem Snapdragon 778G Plus ein System-on-a-Chip (SoC) der oberen Mittelklasse, das betontermaßen von TSMC im Sechs-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Laut Nothing-Chef Pei biete der Chip ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung, Stromverbrauch und Kosten. Unterstützt wird der Chip von entweder 8 oder 12 Gigabyte DDR5-RAM und 128 respektive 256 Gigabyte UFS-3.1-Speicher, der nicht erweiterbar ist. Der Akku des ersten Nothing-Smartphones ist 4.500 Milliamperestunden groß und lässt sich mit entsprechendem Netzteil mit bis zu 33 Watt per Power-Delivery 3.0 kabelgebunden und 15 Watt kabellos aufladen. Die Qi-Wireless-Spule unterstützt zudem Reverse-Wireless-Charging, mit dem ihr etwa True-Wireless-Ohrstöpel im Case wie die Ear 1, Sennheisers Momentum TW 3 (Test) oder andere über die Smartphone-Rückseite aufladen könnt.

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ModellNothing Phone 1Google Pixel 6a
BetriebssystemNothing OS basierend auf Android 12Android 12
Display6,55 Zoll flexibles OLED,
2.400 x 1.080 Pixel, 402 ppi; 1.200 nits Peak, adaptive Aktualisierungsrate 60 Hz – 120 Hz
6,1 Zoll OLED, 1080 x 2400 Pixel, 60 Hz
ProzessorQualcomm Snapdragon 778G Plus
(TSMC-Prozess mit 6 nm)
Google Tensor
Arbeitsspeicher8/12 GB LPDDR56 GB LPDDR5
Interner Speicher128 oder 256 GB UFS 3.1, nicht erweiterbar128GB UFS3.1, nicht erweiterbar
HauptkameraWeitwinkel: 50 MP,
Sony IMX766,
Blende ƒ/1,88,
Sensorgröße 1/1,56”, OIS EIS;
Ultraweitwinkel:
50 MP
Samsung JN1, Blende ƒ/2,2, Sensorgröße 1/2,76”, EIS, Sichtfeld 114 Grad
Weitwinkel: 12,2-MP, Dual-Pixel-Technologie, 1,4 μm Pixelgröße, Blende: ƒ/1,7, Sichtfeld: 77 Grad, Bildsensorgröße: 1/2,55 Zoll;
Ultraweitwinkel:
12-MP, 1,25 μm Pixelgröße, Blende: ƒ/2,2, Sichtfeld: 114 Grad
Frontkamera16 MP,
Sony IMX471,
Blende ƒ/2,45,
Sensorgröße 1/3,1”
8 MP, Pixelgröße: 1,12 μm, Blende: ƒ/2.0, Sichtfeld: 84°
Akkukapazität4.500 mAh (fest verbaut), 33 Watt (PD3.0), Wireless 15 Watt, Reverse-Wireless 5 Watt4.410 mAh, 18 Watt Ladefunktion
Konnektivität2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, 2.4Ghz/5Ghz, Bluetooth 5.2, GPS, LTE, 5G, NFC2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax,
Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2, 5G, LTE
Abmessungen159,2 x 75,8 x 8,3 mm152,2 x 71,8 x 8,9 mm

Gewicht193,5 g178 g
FarbenWeiß, SchwarzSage (Grün), Chalk (Weiß/Creme), Charcoal (Schwar/Grau)
SonstigesDual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 2.0), Dual-Stereo-Lautsprecher, IP53Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 2.0), Dual-Stereo-Lautsprecher, IP53
Preis469 Euro (8+128)
499,99 Euro (8+256)
549,99 Euro (12+256)
459 Euro

Zur weiteren Ausstattung des Phone 1 gehören NFC, GPS, Wi-Fi 6 und ein schneller optischer Fingerabdrucksensor im Display. Ferner sind Dual-Stereolautsprecher an Bord und ein leichter Spritzwasserschutz nach IP53 – einen regelechten Tauchgang dürfte das Smartphone daher nicht unbedingt überstehen.

Nothing Phone 1 mit 4 Jahren (Sicherheits-) Updates

Das Nothing Phone 1 hat auch ein Always-on-Display im Dot-Matrix-Design an Bord. (Foto: t3n)

Was die Software angeht, basiert das sogenannte Nothing OS auf Android 12. Das Betriebssystem entspricht weitgehend Googles purem Android aus dem AOSP, besitzt aber ein paar eigene Akzente wie Schriftarten im Dot-Matrix-Design, leicht angepasste Schnelleinstellungen und Widgets für die Ear 1.

Nothing OS: Die Android-Android-Nutzeroberfläche ist clean und nur leicht angepasst. (Screenshots: t3n)

Im Unterschied zu anderen Herstellern ist die Software frei von Bloatware. Hinsichtlich der Updates verspricht Nothing drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches, die alle zwei Monate veröffentlicht werden sollen. Mit diesem Updateversprechen hebt sich der Hersteller zwar nicht von Samsung oder Google ab, für ein neues Unternehmen ist der Updatezeitraum indes durchaus solide. Andere Hersteller wie Motorola oder Sony, die teils weit teurere Modelle im Portfolio haben, bieten immer noch zwei Jahre an.

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Nothing OS: Das Glyph-Interface für die LED-Lichter ist einfach bedienbar. (Screenshots: t3n)

Nothing Phone 1: Wie teuer ist es, wann erscheint es?

Das Nothing Phone 1 wird in Schwarz und Weiß verkauft. (Bild: Nothing)

Das erste Smartphone-Modell von Nothing startet in der Basisausführung mit 8 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Flashspeicher bei 469,00 Euro. Die Variante mit gleichem Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Speicher kostet 499,99 Euro*, für das Modell mit 12 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher verlangt der Hersteller 549,99 Euro. Es wird in den Farbvarianten Weiß und Schwarz verkauft.

Vorbestellbar ist es ab sofort beim Hersteller selbst, aber auch bei der Deutschen Telekom, die in Deutschland als exklusiver Netzbetreiber fungiert, wird das Phone 1 mit Vertrag angeboten. Zudem wird es unter anderem bei Sparhandy, Deinhandy, Congstar und Amazon zur Bestellung angeboten. Media Markt und Saturn sind in Deutschland erstmal nicht dabei. Der Marktstart erfolgt am 21. Juni. Man munkelt, am gleichen Tag startet auch Google mit seinem Budget-Smartphone Pixel 6a, das als direkter Mitbewerber gehandelt wird.

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