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Nach „Titan”-Katastrophe: Oceangate-Mitgründer plant Venuskolonie

Das tödliche Unglück des Tauchboots „Titan“, bei dem auch der Gründer des Betreibers Oceangate ums Leben kam, hält dessen Mitgründer nicht von weiteren gefährlichen Abenteuern ab. Jetzt ist eine Kolonie in der Atmosphäre der Venus geplant.

2 Min.
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Die Venus gilt als „Schwester der Erde“, ist aber deutlich unwirtlicher. (Bild: buradaki/Shutterstock)

Bei einem schweren Tauchboot-Unglück Mitte Juni 2023 starben fünf Menschen, darunter der Chef der Betreiberfirma Oceangate, Stockton Rush. Ziel der „Titan“ war das in rund 3.800 Metern Tiefe liegende Wrack der „Titanic“.

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Nach dem Unglück war Kritik laut geworden, dass Oceangate zuvor Warnungen zur potenziellen Gefahr durch das unüblich konstruierte Tiefseetauchboot in den Wind geschlagen habe. Das löste eine Debatte um Sicherheitsvorgaben für private Anbieter aus. Die Katastrophe könnte sich künftig auch auf den Weltraumtourismus auswirken.

Von alledem – zumindest nach außen hin – wenig berührt, plant der Oceangate-Mitgründer Guillermo Söhnlein nämlich schon das nächste große Abenteuer. Und das soll statt in die Tiefen des Meeres in die Tiefen des Weltalls führen.

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Kolonie in der Venusatmosphäre bis 2050

Wie Söhnlein Business Insider erzählte, will er bis zum Jahr 2050 eine Kolonie in der Atmosphäre der Venus errichten, in der rund 1.000 Menschen leben sollen. Die Menschheit, so die Erklärung Söhnleins, müsse die Grenzen der Innovation weiter verschieben.

Und: Schon im Alter von elf Jahren sei er von der Vorstellung getrieben gewesen, dass die Menschheit einst auf mehreren Planeten leben könnte. „Ich hatte diesen wiederkehrenden Traum, der Kommandant der ersten Marskolonie zu sein“, so Söhnlein.

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Venus- vs. Marskolonie

So abwegig wie es zunächst scheine, sei die Idee einer Kolonie in der Venus nicht, beteuert der Oceangate-Mitgründer. Er halte die Errichtung einer Marskolonie mit einer Million Menschen bis 2050 für deutlich ambitionierter.

Für das (Über-)Leben in der menschenfeindlichen Umgebung der Venusatmosphäre, die überwiegend aus Kohlendioxid besteht und für Temperaturen von 400 Grad auf der Venus sorgt, hat Söhnlein freilich einen Plan. Dem stünden auch der hohe atmosphärische Druck, der 90-mal so groß ist wie auf der Erde, und die Schwefelsäure in den Wolken nicht im Wege.

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Zone für menschliches Überleben

Denn in der Venusatmosphäre gebe es einen Bereich, so Söhnlein, in dem Menschen theoretisch überleben könnten. Hier seien Druck und Temperaturen geringer. Er befinde sich rund 50 Kilometer von der Venusoberfläche entfernt. Dort könnte eine von Söhnlein geplante Raumstation größere Menschengruppen beherbergen.

Mars Dune Alpha – de Marsstation auf der Erde Quelle: DPA

Bei 1.000 Venuskolonist:innen ist für Söhnlein übrigens noch nicht Schluss. Irgendwann könnten Hunderttausende Menschen in der Venusatmosphäre leben.

Nasa will bemannte Venusmission

Auftrieb könnten Söhnlein auch Nasa-Überlegungen geben, einer möglichen Mars- eine bemannte Venusmission vorzuziehen. Das ließe sich als Sprungbrett zum Roten Planeten ansehen.

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Bemannte Mission bedeute im Fall der Venus allerdings lediglich einen Vorbeiflug. Zur Erkundung der unwirtlichen „Schwester der Erde“ müssten robuste und ferngesteuerte Ballons, Drohnen oder Rover zum Einsatz kommen.

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