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Die im Oktober 2021 gestarteten Smartphones Pixel 6 und 6 Pro (Test) sind die bisher besten Modelle aus dem Hause Google. Das sieht offenbar auch der Markt so und belohnt den Hersteller mit positivem Absatz, wie CEO Sundar Pichai im Zuge der Verkündung der Quartahlszahlen erklärte: Er sprach von „einem vierteljährlichen Verkaufsrekord“ für die Pixel-Smartphones, der trotz Lieferengpässen erzielt werden konnte.
Pixel 6: Google hält es bei den Zahlen wie Apple
Pichai nannte indes keine konkreten Absatzzahlen der Pixel-Geräte. Hier hält der Hersteller es offenbar wie Apple, die seit Jahren ihre konkreten iPhone-Verkaufszahlen unter Verschluss halten. Googles Pixel-Modelle werden bei den Quartalszahlen dem Geschäftsbereich „Other“ zugeordnet, der unter anderem auch Umsätze des Google-Play-Stores und weiterer Hardware umfasst.
Dieser Bereich konnte laut Google im vierten Quartal 2021 8,16 Milliarden US-Dollar Umsatz einspielen, was im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 6,67 Milliarden Dollar einen gesunden Sprung darstellt. Dennoch sind die „Other“-Umsätze im Verhältnis zum Hauptgeschäftsbereich, der Werbung, die 61,2 Milliarden Dollar des Umsatzes ausmachte, um einiges geringer.
Die letzten Annäherungswerte hinsichtlich des Pixel-Absatzes stammen von 2019. Damals verzeichneten die Marktforscher IDC die höchste Anzahl an Pixel-Auslieferungen von sieben Millionen Einheiten, die indes nicht auf die teureren Geräte, sondern primär auf den Start von Googles Budget-Modell der Pixel-A-Serie zurückgeführt wurde.
Das ist im Vergleich zu den Mitbewerbern gering: Samsung zum Beispiel setzt pro Quartal das Zehnfache ab. Wie Ron Amadeo von Ars Technica treffend analysiert, könnte Google weit mehr Geräte absetzen, wenn der Hersteller „versuchen würde, ein weltweiter Hersteller zu sein“. Google bietet seine Pixel-Modelle jedoch nur in wenigen Ländern an; Pixel 6 und 6 Pro werden beispielsweise nur in neun Ländern verkauft, das im Sommer gestartete Pixel 5A nur in den USA und Japan. Zum Vergleich: Samsungs oder Apples Smartphones sind in mehr als 100 Ländern erhältlich und schaffen einen Absatz von 200 bis 300 Millionen Geräten pro Jahr.
Google kämpft mit Lieferengpässen und anfänglichen Softwarebugs
Auch wenn Googles CEO Pichai die Ergebnisse der Pixelsparte lobt, scheint es so, als bestehe noch Verbesserungsbedarf. Zum einen kämpft Google stark mit den Lieferengpässen, die sich in nicht verfügbaren Geräten im Google-Store manifestieren. Sowohl vom Pixel 6 als auch dem 6 Pro sind aktuell nicht alle Farben und Versionen verfügbar. Das Pixel 6 kann im Store derzeit nur in der Farbe Schwarz gekauft werden, während die beiden weiteren Optionen „Nicht auf Lager“ sind.
Zudem hat Google seine Topmodelle etwas überhastet auf den Markt geschoben, was an diversen Bugs wie etwa einem trägen Fingerabdruckscanner zu erkennen war, die mittlerweile aber weitgehend behoben sind. Anfängliche softwareseitige Kinderkrankheiten sind aber auch bei anderen Herstellern keine Seltenheit – hier müssen wir nur rüber zu Apples iOS-15-Update schielen. Auch die monatlichen Sicherheitspatches muss Google bei seinen Pixel-6-Modellen noch in den Griff bekommen.
Trotz aller Kritik hat Google mit seinen Pixel-6-Modellen in der Tat zwei sehr gute Geräte auf den Markt gebracht. Vor allem das Pixel 6 bietet mit seinem Preis von 650 Euro* ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.