Podcast-Player in der Übersicht: Diese Apps gibt es für iOS und Android
Auf langen Auto- oder Zugfahrten, im Fitnessstudio oder zum Einschlafen: Wer seine liebsten Podcasts immer mit dabei haben will, hat dafür verschiedene Apps zur Auswahl.
Wir haben uns einige ausgewählte Player angeschaut und erklären, was sie können. Wichtig: Diese Liste gibt lediglich einen Einblick in die Welt der Podcast-Apps. Sollte dein persönlicher Favorit hier nicht vertreten sein, ergänze ihn gerne in einem Kommentar.
Podcast hören: Diese Apps funktionieren für Android und iOS
Viele Podcast-Apps laufen sowohl auf iOS als auch auf Android. Einige Ausnahmen, die sich auf ein Betriebssystem fokussieren, zählen wir weiter unten im Artikel auf – los geht es mit den Allround-Talenten.
Pocket Casts
Peinliche Stille, langes Schweigen – das kannst du bei Pocket Casts schlicht überspringen. Neben der „Trim Silence“-Funktion bietet der Podcast-Player für Android und iOS beispielsweise die Möglichkeit, Podcasts herunterzuladen und in der persönlichen Bibliothek zu speichern, einen Dark Mode einzustellen, in einer Folge unterschiedlich schnell zurückzuspulen und einzelne Kapitel im Podcast anzusteuern.
Pocket Casts punktet außerdem, wenn es um die Synchronisierung verschiedener Geräte geht: Die kostenfreie Version läuft auf Amazon Alexa, Autoradios, Soundsystemen von Sonos, Chromecast und Siri. Wer die eigene Audio-Landschaft mittels Desktop- oder Web-App um einen Windows-Rechner oder Mac erweitern will, muss das kostenpflichtige „Plus“-Abo für fast 50 Dollar im Jahr abschließen, wer ganze 112 Dollar pro Jahr zahlt und damit zum Pocket-Casts-Patron wird, bekommt damit Goodies wie 80 Gigabyte zusätzlichen Speicherplatz.
Was für manche ein Manko sein könnte: Im Repertoire von Pocket Casts sind durchaus auch deutschsprachige Podcasts vertreten, die App an sich ist aber nur auf Englisch verfügbar.
Castbox
Die App Castbox ist nicht nur für Podcast-Hörer:innen interessant, sondern lädt auch zum Selbermachen ein: Audiodateien können hier ganz einfach hochgeladen werden und landen dann mithilfe eines Empfehlungsalgorithmus hoffentlich beim passenden Publikum. Die Hörer:innen wiederum können sich in den Kommentaren zu jeder Folge miteinander austauschen.
In der Gratis-Variante arbeitet Castbox mit Werbeeinblendungen, außerdem sind die Abos auf insgesamt 100 Podcasts beschränkt. In den Premiumversionen, die zwischen 30 und 40 Euro jährlich kosten, fallen diese beiden Aspekte weg. In beiden Varianten ist die Verbindung mit Apple Carplay, Google Android Auto, Amazon Alexa, Sonos, Siri und im Web-Player möglich, außerdem gibt es einen Sleeptimer, die Möglichkeit, Folgen herunterzuladen, und eine umfangreiche Suche.
Wer Kapitelmarken braucht, um im Podcast hin- und herzuspringen, sucht bei Castbox allerdings vergeblich.
Spotify und Youtube Music
Zugegeben, weder Spotify noch Youtube Music sind klassische Podcast-Apps. Die beiden Dienste, die bislang hauptsächlich fürs Streamen von Musik bekannt sind, halten aber auch spannende Talk- und Storytelling-Formate bereit.
Spotify bietet Podcast-Produzent:innen dabei zum Beispiel die Möglichkeit, Abstimmungen zu einzelnen Folgen durchzuführen, im Kommentarbereich können User ihr Feedback zur Folge hinterlassen.
Youtube Music soll nach der Schließung von Google Podcasts als Ersatz dienen und werde, so heißt es von Youtube, für Podcast-Hörer:innen bis auf Weiteres kostenfrei bleiben.
Podcast Republic
Internet-Radio, Podcasts und Nachrichten per RSS-Reader: Das alles gibt es bei Podcast Republic.
Die App für Android und iOS, die außerdem mit Chromecast, Wear OS, Android Auto und Carplay kompatibel ist, punktet unter anderem mit zwei spannenden Download-Funktionen. Ist der automatische Download aktiviert, werden neue Folgen der abonnierten Podcasts direkt heruntergeladen. Und damit die Downloads nicht zu viel Platz auf dem internen Handyspeicher belegen, gibt es die Möglichkeit, sie auf der SD-Karte abzuspeichern.
Wer will, kann außerdem innerhalb einer Episode Notizen hinterlegen und einstellen, dass eine ausgewählte Episode zu einer bestimmte Uhrzeit abgespielt wird. In der kostenfreien Version arbeitet Podcast Republic mit personalisierten Werbeeinblendungen,
Aus der Playstore-Community gibt es lediglich ein paar Punkte Abzug für verschiedene Bugs, die nach Updates der App immer wieder auftreten – der Kundenservice von Podcast Republic ist in den App-Bewertungen allerdings auch sehr aktiv und versucht, Lösungen für die genannten Probleme zu liefern.
Android only: Podcast-Apps für Android
Weiter gehts mit zwei ausgewählten Apps, die Android-Usern vorbehalten sind.
Podcast-Addict
Podcast-Addict ist eine der am häufigsten heruntergeladenen Podcast-Apps für Android und bietet, ähnlich wie Podcast-Republic, neben klassischen Podcasts auch Radio-Streaming und die Möglichkeit, Nachrichten zu lesen.
Die App unterstützt Chromecast und Sonos, die kostenlose Version wird durch Werbeeinblendungen finanziert. Besonders spannend sind an Podcast Addict zum einen die Möglichkeit, Lesezeichen in Podcast-Folgen zu setzen, und zum anderen die personalisierbaren Audio-Effekte. Wer mag, kann seine Podcasts per Equalizer und Pitch Control ganz nach dem eigenen Geschmack gestalten.
Antenna Pod
Für Open-Source-Fans dürfte Antenna Pod eine gute Alternative zu den bisher genannten Playern sein: Die App erhebt keine Userdaten, wird kostenfrei von Freiwilligen rund um die Welt betrieben und der Quellcode ist auf GitHub offen zugänglich.
Wer den Player nicht über Googles Play-Store herunterladen will, findet die Installationsdatei auch bei f-droid.org.
Antenna Pod bietet unter anderem die Möglichkeit, genaue Regeln zu bestimmen, wann welche Folgen heruntergeladen werden sollen – damit man beispielsweise nicht im mobilen Netz oder mit halb leerem Akku die neuesten fünf Folgen herunterlädt. Außerdem kannst du den Speicherort und die Anzahl der gespeicherten Episoden festlegen.
Podcast-Apps für Apple-User: Diese Player gibts nur für iOS
Last, but not least stellen wir dir Player vor, die im Apple-Kosmos zu Hause sind.
Podcasts
Fangen wir mit dem Klassiker an: Apple Podcasts ist die hauseigene Podcast-App von Apple und fügt sich damit vor allem optisch perfekt in die Apple-Umgebung ein.
Was die Funktionen angeht, ist die Podcasts-App deutlich schlanker aufgestellt als manch andere Player aus unserer Liste. Ein maßgeblicher Vorteil dürfte allerdings die Synchronisierung der abonnierten Podcasts via iCloud sein, die sicherstellt, dass du auf all deinen Geräten up to date bist.
Apple Podcasts lässt sich mit Apple Music und Apple News verknüpfen, außerdem ist die App kompatibel mit Carplay und den Apple Watches.
Overcast
Wer keine Lust hat, sich zum Podcasthören einen eigenen Account zu erstellen, ist bei Overcast an der richtigen Stelle: Auf Wunsch funktioniert die App von Programmierer Marco Arment nämlich ganz ohne E-Mailadresse und Passwort.
Die Werbeeinblendungen in der kostenlosen Version sind angenehm unauffällig, Overcast läuft neben iPhone und iPad auch auf der Apple Watch, über einen Webplayer und via Airplay.
Ähnlich wie Pocket Casts bietet Overcast die Möglichkeit, Sprechpausen zu überspringen. Wer die Premium-Version für zehn Dollar im Jahr nutzt, kann außerdem eigene Audiodateien hochladen.
Castro
Für Fans von schlichtem Design und hübschen Podcast-Covern ist Castro eine Option.
Die App bietet solide Grundfunktionen, ein nettes Feature ist das Verschieben der unterschiedlichen Podcasts per Drag & Drop. Zentrales Element ist eine individuell befüllbare Wiedergabeliste, die im WLAN automatisch heruntergeladen wird und dann schlicht eine Folge nach der anderen abspielt.
Wer sich die Premium-Version für 30 Dollar im Jahr zulegt, schaltet damit weitere Funktionen frei. So kannst du beispielsweise zwischen 18 verschiedenen App-Icons wählen, Stille überspringen, Podcast-Ausschnitte via Social Media teilen und externe Audios mittels Sideloading in Castro integrieren.