
Samsung will auch im Bereich der Satellitenkommunikation mitspielen und ein eigenes Modem mit entsprechender Funktion auf den Markt bringen. Erfolgreiche Testläufe habe das Unternehmen mit dem Exynos Modem 5300 durchführen können. Dabei wurden nicht nur Textnachrichten empfangen und versendet, sondern auch Bilder und Videos per Satellit übermittelt.
Samsung bereitet eigene Lösung für Satellitenkommunikation per Smartphone vor
Für die Satellitenkommunikation greift Samsung auf ein 5G-NTN-Netzwerk zurück, wie es auch Qualcomm und Mediatek einsetzen. Für den Datenaustausch werden Signale über einen Satelliten an eine Basisstation weitergeleitet, die diese dann an das jeweilige Ziel übertragen kann.

Kein mobiler Empfang, kein Problem – Satellitenkommunikation soll Funklöcher stopfen. (Bild: Samsung)
Wie Samsung schreibt, ist es damit möglich, auch an abgelegenen Orten ohne mobiles Internet, wie Wüsten oder mitten auf dem Ozean, zu kommunizieren und Notrufe abzusetzen.
Nicht nur in Smartphones soll die Technologie zum Einsatz kommen, sondern sie sei auch denkbar, um Kommunikation in Katastrophengebieten zu gewährleisten und die „künftige urbane Luftmobilität (UAM) wie unbemannte Flugzeuge und fliegende Autos zu betreiben“, so der Konzern.
Laut Samsung erfüllt das Modem die 5G-NTN-Standards, die vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP Release 17) definiert wurden. Damit könne der Hersteller die Interoperabilität und Skalierbarkeit zwischen den Diensten sicherstellen, die von globalen Telekommunikationsanbietern, Mobilgeräteherstellern und Chip-Unternehmen angeboten werden, heißt es.

Samsung will mit der eigenen Lösung Zwei-Wege-Satellitenkommunikation ermöglichen. (Bild: Samsung)
„Samsung will die Führung bei der Weiterentwicklung hybrider terrestrischer NTN-Kommunikations-Ökosysteme auf der ganzen Welt übernehmen, um sich auf die Ankunft von 6G vorzubereiten“, heißt es in der Ankündigung.
Samsung Galaxy: Kein Zeitplan für Smartphone-Satellitenkommunikation
Wann Samsung seine ersten eigenen Modems mit Support für Satelliten-Kommunikation vorstellen wird, ist derweil noch unklar. Zum einen hat der Konzern keinen konkreten Zeitplan genannt, zum anderen setzt Samsung bei seinen aktuellen Topmodellen, der Galaxy S23-Reihe nicht einmal ein hauseigenes Modem ein. Stattdessen setzt Samsung auf Qualcomm-Komponenten wie den Snapdragon 8 Gen 2 , die im Test des Galaxy S23 Ultra einen seht guten Eindruck hinterließen.
Angesichts dessen, dass Qualcomm im Zuge der CES 2023 mit Snapdragon Satellite eine Satelliten-Kommunikations-Lösung für den Snapdragon 8 Gen 2 angekündigt hat, ist fraglich, ob diese Funktion auch in der S23-Reihe freigeschaltet wird.