Apple: Warum ihr die aktuellsten Updates für iOS 16 und macOS 13 nicht ignorieren solltet
Mit den Rapid-Security-Response-Updates, in Deutschland „schnelle Sicherheitsmaßnahmen“ genannt, hatte Apple schon im Sommer 2022 zur WWDC eine neue Art der Software-Updates angekündigt. Bislang hatte der Hersteller diese nur in Beta-Versionen von macOS und iOS getestet – nun sind sie ein erstes Mal in Form der Updates auf iOS 16.4.1 und macOS 13.3.1 regulär ausgespielt worden. Wenn euch diese Updates angeboten werden, sollten sie auch zeitnah installiert werden.
iOS, iPadOS und macOS: Apple bringt schnellere Sicherheitsupdates
Google hat schon seit Jahren die Sicherheitspatches von großen Android-Updates entkoppelt und bietet monatliche kleine Updates an, mit denen kleinere und größere Sicherheitslücken gestopft werden können. Mit den „schnelle Sicherheitsmaßnahmen“ zieht Apple jetzt mit und wird bei der Behebung von Schwachstellen flexibler.
Bislang musste der Konzern für jeden noch so kleinen Sicherheitspatch ein Update des gesamten Systems verteilen. Das ist dank der Rapid-Security-Responses nun nicht mehr erforderlich. Die Updates auf iOS 16.4.1 (a) und macOS 13.3.1 (a) sind die ersten Patches dieser Art, die schubweise für die Mehrheit aller Nutzer:innen freigegeben werden.
Laut Apple sollen die Updates wichtige Sicherheitsverbesserungen zwischen den regulären Updates der Betriebssysteme liefern. Dazu gehören laut Konzern etwa Verbesserungen am Safari-Browser, am Webkit-Framework-Stack oder an anderen wichtigen Systemmediatheken. Sie können zudem genutzt werden, um bestimmte Sicherheitsprobleme schneller zu beheben, erklärt Apple.
Dabei könne es sich um Probleme handeln, „die möglicherweise ausgenutzt oder von Dritten gemeldet wurden“, so Apple. Auch wenn Apple es in seinem Support-Dokument eher umschreibt, sind bei „Problemen“ akute Sicherheitslücken in den hauseigenen Betriebssystemen gemeint, die möglicherweise von Angreifer:innen ausgenutzt werden.
„Schnelle Sicherheitsmaßnahmen“ kommen mit Buchstabe hinter Versionsnummer
Die neuen „schnellen Sicherheitsmaßnahmen“ unterscheiden sich von regulären Software-Updates durch den Buchstaben hinter der iOS- oder macOS-Versionsnummer. Welche Sicherheitslücken die neuen Patches beheben, hat Apple noch nicht bekannt gegeben.
Interessant: Die Rapid-Security-Response-Updates erfordern Apple zufolge nicht immer einen Neustart des Geräts. Nach der Installation des Sicherheitspatchs iOS 16.4.1 (a) auf einem iPhone 14 Pro (Test) erfolgte dennoch ein Neustart.
Sowohl auf macOS als auch auf iOS kann die automatische Installation der Sicherheitspatches übrigens in den jeweiligen Einstellungen auf Wunsch deaktiviert werden. Jedoch weist Apple darauf hin, dass manche Systemdateien selbst dann installiert werden, wenn die Funktion deaktiviert ist.
Wenn es um die Systemsicherheit eures iPhones, iPads oder Macs geht, solltet ihr nicht lange mit dem Einspielen eines angebotenen Updates warten. Das macht Apple bei den Rapid-Security-Response-Updates auch deutlich, denn die Aktualisierung lässt sich auch ohne Stromversorgung und einem Ladestand unter 30 Prozent installieren. Eigentlich sind mindestens 50 Prozent erforderlich. Zudem erfolgt die Installation des Patches schneller als ein reguläres Update und erfordert nur etwa 30 Sekunden.