Der Messaging-Dienst will es erschweren, dass beliebige Nutzer den Online-Status anderer abrufen können, ohne jemals mit ihnen in Kontakt getreten zu sein. Dazu dient das Verbergen des „Zuletzt online“-Status, berichtet Android-Police. Zudem ändert der Plattformbetreiber die Default-Einstellung: Nun muss man die Option aktiv auf „Jeder“ stellen, wenn auch die Öffentlichkeit den Status einsehen können soll. Die Apps auf iOS und Android aktivieren selbstständig die Option „Meine Kontakte“, wenn es darum geht, wer sehen darf, wann jemand zuletzt online war.
Automatische Anpassung gegen Schnüffel-Apps
Diese Veränderung, so bestätigte es der Whatsapp-Support einem Nutzer, soll auf alle Geräte ausgeweitet werden. Das bedeutet, dass dann keine Person oder Unternehmen mit dem oder der man vorher nicht interagiert hat, den Status einsehen kann – und umgekehrt. Ziel der Aktion sind allerdings nicht Einzeluser, sondern Apps, die sich darauf spezialisiert haben, diese Informationen abzurufen und darauf basierend etwa Schlaf- und Arbeitsrhythmen zu prognostizieren.
Option „für alle sichtbar“ auf der Kippe
Nachdem die Tochter des Social-Media-Marktführers Meta das Default-Verhalten der Apps verändert hat, gehen Beobachter davon aus, dass mittelfristig das Veröffentlichen des Online-Status für alle komplett wegfällt. Dann könnte man die Option „Jeder“ für dessen Sichtbarkeit überhaupt nicht mehr anwählen. Fachleute empfehlen schon länger, diese Einstellung nicht zu verwenden, da sie mit anderen Daten zusammen Fremden tiefere Einblicke ins eigene Leben geben kann, als man vermutet. Der Konzern versucht in letzter Zeit die Privatsphäre zu verschärfen und kämpft gegen seinen schlechten Ruf. Zuletzt aktivierte er ein Haltbarkeitsdatum für Nachrichten: Nach einem bestimmten Zeitraum löscht der Betreiber alte Chatinhalte.