Seit vier Jahren ist es praktisch Tradition, dass Sony auf der CES die neue Version des eigenen Elektroauto-Experiments zeigt. 2020 stellte der Tech-Konzern das erste Mal einen Elektroauto-Prototyp vor. Dieses Jahr ist einiges anders: Sony will das neue Auto zusammen mit Honda auf den Markt bringen.
Es hat auch einen neuen Namen. Statt dem etwas sperrigen Namen „Vision-S“, der eher auf ein Experiment hinweist als auf ein Serienfahrzeug, heißt die Marke jetzt Afeela. Die beiden Partner haben außerdem zum ersten Mal einen Produktionszeitraum genannt: 2026 soll das Auto auf den Markt kommen.
Afeela: Ab 2025 bestellbar, 2026 ausgeliefert
Die CES-Präsentation von Sony verrät: In den USA soll man das Auto in zwei Jahren bestellen können – in der ersten Jahreshälfte 2025. Im Frühling 2026 wollen die Partner Afeela ausliefern. Obwohl sich die Daten auf die USA beziehen, könnten sie auch global Bestand haben.
Von dem zweiten Prototyp, dem Vision-S2, hat man dieses Jahr noch nichts gehört. Eventuell will das Joint Venture Sony Honda Mobility zunächst den Launch der Limousine abwarten, bis man das nächste Modell ins Visier nimmt.
3 A im Fokus
Der Chef von Sony Honda Mobility heißt Yasuhide Mizuno. Er erklärte auf der Sony-Präsentation, dass drei Aspekte er Autoentwicklung im Mittelpunkt stehen: Autonomie, Augmentation und Affinität. Die Autos der neuen Marke sollen mithilfe von Sensorik und künstlicher Intelligenz fahren und als Entertainment-Hub verstanden werden.
Man konzentriere sich nicht nur auf Fahrdynamik, sondern auch auf Software, Vernetzung und wie die Interfaces funktionieren. „Wir wollen out of the box denken und eine neue Philosophie von Fahrzeug-Design entwickeln“, so Mizuno.
Neue Kommunikation mit der Außenwelt
Afeela soll etwa über eine Mediabar an der Fahrzeugfront mit der Außenwelt kommunizieren können. Dort können Nachrichten, Status-Informationen oder unterhaltsame Streams eingeblendet werden. Das Auto erhält Over-the-Air-Upgrades über 5G-Mobiltechnologie.
45 Sensoren sollen zudem die Außen- und Innenwelt des Autos erfassen. Mizuno spricht von Industrie-führender Assistenzsoftware. Das branchenweit beste Entertainmentsystem soll den Insassen Spiele, Filme und Musik liefern. Drei Screens können dazu anscheinend unterschiedliche Inhalte abspielen.
Neueste Qualcomm-Technologien sollen das Herz des Systems bilden. Dazu gehören Snapdragon-Plattformen zur Konnektivität, für das Cockpit und für Cloud-Dienste. Als Partner für bessere Visualisierung und Datenaufbereitung holt Sony Honda Mobility Epic Games mit der Unreal Engine dazu.