SpaceX: Elon Musk zeigt Jeff Bezos und Richard Branson, was Weltraum-Tourismus ist

Am heutigen Mittwoch ist es so weit. Eine Crew aus vier Laien wird ohne Profi-Astronauten in den Weltraum starten und drei Tage in einer Umlaufbahn oberhalb der ISS bleiben. Damit schickt Elon Musks SpaceX zwar deutlich nach Richard Bransons Virgin Galactic und Jeff Bezos Blue Origin Touristen ins All. Dennoch wird der Flug der Crew-Dragon-Kapsel neue Maßstäbe setzen.
Denn anders als die Konkurrenz bietet SpaceX nicht bloß ein kurzes Eintauchen in die Schwerelosigkeit und eine nachfolgende Landung – mithin ein paar Minuten Weltall. Vielmehr bleiben die Weltraumtouristen von SpaceX ganze drei Tage im All. Und sie erreichen nicht bloß die Grenze zwischen Luft- und Raumfahrt – die sogenannte Kármán-Linie – bei 100 Kilometern Höhe. Vielmehr reisen die SpaceX-Touristen in eine Umlaufbahn bei 575 Kilometern Höhe. Die Internationale Raumstation ISS umkreist die Erde in einer Höhe von 400 Kilometern.
Zudem sind bei SpaceX vier Laien an Bord. Sie haben keine Begleitung. Die Crew-Dragon-Kapsel fliegt per Autopilot und kann zur Not von der Erde aus ferngesteuert werden. Bezos und Branson hatten professionelle Piloten an Bord. Bransons Virgin Galactic hat deshalb nun auch Ärger.
Für die spektakulären Panoramen hat SpaceX große Glaskuppeln in die Crew Dragon gebaut. An der Stelle sitzt normalerweise das Andockmodul für die Kopplung mit der ISS. Die Touristen werden sich einer bislang nicht gekannten Aussicht erfreuen können.
Preislich müssen sich Touristen den Luxus natürlich leisten können. Stolze 200 Millionen Dollar musste der Milliardär Jared Isaacman für sich und seine drei Begleiter auf den Tisch legen. Die Crew haben wir in diesem Beitrag näher vorgestellt. Im Vergleich zu den rund 450.000 US-Dollar für einen nur ein paar Minuten langen Kurzflug mit Virgin Galactic erfordert der SpaceX-Drei-Tage-Trip ein noch mal deutlich geräumigeres Portemonnaie mit dem entsprechenden Inhalt.
Läuft alles nach Plan, wird die Mission Inspiration 4 an der Spitze einer Trägerrakete des Typs Falcon um 20 Uhr am Mittwochabend vom Weltraumbahnhof Cape Caneveral im US-Bundesstaat Florida starten. Dann wird es in Deutschland zwei Uhr morgens sein.
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Diese Flüge gehören verboten! Alternativ könnten die Unternehmen dazu verpflichtet sein etwas für das Klima zu tun. Es ist einfach eine unnötige Umweltbelastung, wir Affen gehören einfach nicht nur zum Spaß ins Weltall.