Noch ist Galactic Energy nicht so weit, aber schon im Jahr 2024 will das Unternehmen eine wiederverwendbare Rakete namens Pallas-1 in den Orbit schicken. Derzeit laufen erste Tests der Steuerungssoftware an einem kleinen, von einem Düsentriebwerk befeuerten Prototyp.
Kleiner Prototyp funktioniert einwandfrei
Diese Tests sind nach Angaben des chinesischen SpaceX-Wettbewerbers sämtlich positiv verlaufen. Dabei sollen sämtliche Parameter, wie die Abweichung der Flugbahn, des Landepunktes, der Lage, sowie weitere Indikatoren den Konstruktionsanforderungen entsprochen haben. Ein Video des Tests hat der Journalist Andrew Jones auf X/Twitter geteilt:
Allerdings handelt es sich bei dem für die Tests verwendeten Firebird-1 um eine kleine Plattform, die nur zur technologischen Machbarkeitsstudie taugt. Das Unternehmen arbeitet auf einen „Hop-Test“ mit der größeren Firebird-6 hin, die von einem Kerosin-Flüssigsauerstoff-Triebwerk angetrieben werden soll.
Erster Test im Jahr 2024 geplant
Alle Tests sind Bestandteil der Arbeiten daran, die kommende Rakete Pallas-1 des Unternehmens wiederverwendbar zu machen. Einen ersten Testflug von Pallas-1 plant Galactic Energy für das kommende Jahr.
Dabei wird Pallas-1 indes geplant zerstört werden. Erst in weiteren Schritten will der Hersteller die Rakete so gestalten, dass sie ab dem Jahr 2025 mit einer Falcon-9-ähnlichen vertikalen Landung geborgen werden kann.
Letzten Endes soll Pallas-1 eine Nutzlast von 5.000 Kilogramm in eine niedrige Erdumlaufbahn befördern können. Damit läge sie in etwa auf dem Niveau der Falcon-9 von SpaceX, die allerdings bereits die leistungsfähigere Falcon Heavy im Einsatz haben und das noch wesentlich stärkere Starship ausgiebig testen.
7 chinesische Raketenbauer wollen SpaceX überholen
Galactic Energy ist eines von sieben vielversprechenden chinesischen Raketen-Startups, dabei aber das bislang erfolgreichste. Alle sechs Starts seiner kleinen Feststoffrakete Ceres-1 konnten erfolgreich durchgeführt werden.
Da müssen die Wettbewerber Landspace mit der Rakete Zhuque-2, iSpace mit Hyperbola-2, Deep Blue Aerospace mit der Nebula-1, CAS Space mit seinen Lijian-Raketen und Space Pioneer mit der Tianlong-3 noch weite Wege gehen. Alle sieben arbeiten jedenfalls an der Vision wiederverwendbarer Trägerraketen.
Geschafft hat das bisher bei orbitaler Verwendung nur SpaceX. Der zweite Platz geht an Blue Origin, die allerdings ihre Fahrzeuge nur suborbital verwenden, was wesentlich weniger technische Probleme für den Landeprozess mit sich bringt.