Surface Duo: Microsofts Dual-Display-Androide kostet 1.400 Dollar

Seit Wochen teasern Microsofts Surface-Chef Panos Panay und auch Android-Chef Hiroshi Lockheimer den Launch des im Oktober 2019 enthüllten Surface Duo an. In einem Blogeintrag nennt das Unternehmen den 10. September als Marktstart. Der Preis des Dual-Display-Geräts auf Android-Basis ist mit 1.399 US-Dollar etwas günstiger als Samsungs Galaxy Z Flip und Z Fold 2.
Surface Duo: 2 Displays mit 360-Grad-Scharnier

Microsoft Surface Duo. (Bild: Microsoft)
Microsofts Surface Duo ist ähnlich wie Samsungs Foldable Galaxy Z Fold wie ein Buch aufklappbar. Im Unterschied zur Samsung-Lösung kommt das Gerät aber nicht mit einem zusätzlichen Außendisplay und auch das Innendisplay ist nicht flexibel. Stattdessen besitzt das Duo im Innern zwei Bildschirme mit jeweils 5,6 Zoll und je 1.800 x 1.350 Pixeln, die auseinandergeklappt eine Diagonale von 8,1 Zoll bieten. Durch einen ausgeklügelten 360-Grad-Faltmechanismus lassen sich die Displays auch nach außen klappen, sodass sich das Gerät wie ein recht kompaktes Smartphone verwenden lässt.
Auf dem Surface Duo lässt sich im ausgeklappten Zustand eine App auf beide Display-Hälften strecken. Ebenso ist es möglich, dass auf den beiden Bildschirmen jeweils eine separate App ausgeführt wird. Etwa Spotify auf dem einen und Google Maps auf dem anderen. Weiter lassen sie sich entweder im Hoch- oder Querformat nutzen. Darüber hinaus kann eines der Displays als Tastatur oder Gamecontroller eingesetzt werden, während auf dem anderen eine Anwendung ausgeführt wird.
35-Minuten-Video zum Surface Duo
Surface Duo: Android mit Microsoft-Oberfläche

Microsoft Surface Duo. (Foto: Microsoft)
Auf der Softwareseite setzt Microsoft wie schon erwähnt auf Android und nicht auf eine Windows-Version. Laut Panay wurde Android gewählt, da das OS das ideale Betriebssystem für ein Dual-Screen-Gerät wie das Duo sein soll. Es gebe auf der Plattform alle Apps, die die potenzielle Kundschaft benötige. Bei der Entwicklung der Software, deren Oberfläche eher wie Windows anmutet, habe man eng mit Google zusammengearbeitet, um sie für die neue Hardware zu optimieren. Selbstredend steht auf dem Gerät Microsofts 365-Plattform im Fokus.
Laut Microsoft soll das Duo zunächst von Geschäftskunden erstanden werden können. Für sie bietet das Gerät dem Unternehmen zufolge hohe Sicherheit, etwa durch ein angepasstes Unified-Extensible-Firmware-Interface (UEFI), das volle Kontrolle über einzelne Elemente der Firmware gewährt. Darüber hinaus soll das Surface Duo auch eine „vollwertige Windows-10-Erfahrung“ bieten, was über einen Virtual Desktop realisiert wird.
In Sachen Ausstattung ist vom Snapdragon-855-Prozessor aus dem letzten Jahr, unterstützt von sechs Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher, die Rede. Bei der Kamera – es hat nur eine einzige verbaut – setzt der Hersteller aus einen Elf-Megapixel-Sensor mit f/2.2-Blende, der Panay zufolge gute Resultate liefern soll. Unter anderem unterstützt die Kamera einen Nachtmodus, HDR-Mehrbildaufnahmen und einen sogenannten Super-Zoom mit bis zu siebenfacher Vergrößerung. Videos können in 4K als auch mit 1080p mit 30 fps und 60 fps aufgenommen werden. Eine optische Bildstabilisierung (OIS) ist nicht an Bord, sondern nur eine elektronische (EIS). Leider hat Microsoft sich auch ein NFC-Modul gespart, weshalb das Gerät unter anderem nicht für Google Pay genutzt werden kann. Das ist schade.
Der 3.577-Milliamperestunden-Akku ist zweigeteilt und jeweils zur Hälfte unter den beiden Displays verbaut. Die Akku-Kapazität des Duo ist zwar geringer als etwa beim Galaxy Note 20 Ultra, das einen 4.500-Milliamperestunden-Akku an Bord hat – dennoch verspricht Microsoft eine „ganztägige Akkulaufzeit“. Es sollte erwähnt werden, dass das Duo kein 5G unterstützt, sondern nur LTE. Wann das Surface Duo nach Deutschland kommen wird, wurde noch nicht kommuniziert.
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