Warum Microsofts Surface Neo und Duo zwei Displays haben – und beim Duo auf Android gesetzt wird
Microsoft hat anlässlich des Marktstarts der neuen Surface-Familie Surface-Chef Panos Panay sowie die Designer Ralf Groene und Kait Schoeck nach Berlin eingeflogen. Sie sprachen über austauschbare Festplatten des Surface Laptops, das Design der neuen Surface Earbuds und die Ideen hinter den Dual-Display-Geräten Surface Neo und Duo.
Ohne Windows: Warum das Surface Duo auf Android läuft
Anfang Oktober hatte Microsoft eine kleine Bombe platzen lassen, manche würden sagen, die Hölle gefrieren lassen. Denn das Surface Duo mit seinem aufklappbaren 5,6-Zoll-Bildschirm, das Ende 2020 erscheinen soll, läuft nicht auf einer angepassten Windows-Version, sondern auf Googles Android. Dem Betriebssystem eines Mitbewerbers.

Microsofts Head of Digital Channels Lena Rogl und Surface-Chef Panos Panay mit dem Surface Duo in Berlin. (Foto: t3n)
Mit diesem Schritt zeigt sich abermals, dass unter der Führung von Satya Nadella die Uhren bei Microsoft anders ticken. Unter seinem Vorgänger Steve Ballmer wäre es nicht denkbar gewesen, ein hauseigenes Produkt mit einem fremden Betriebssystem auszurüsten. Lieber fuhr man die eigenen Pläne in Form des Windows Phone gegen die Wand. Unter Nadella hieß es dann, dass man mit den Diensten dorthin gehe, wo die Nutzer sind. Das sind im Mobilbereich iOS und Android.
In diese Richtung argumentiert auch Surface-Chef Panos Panay vor den versammelten Medienvertretern in Berlin. So sei Android das ideale Betriebssystem für ein Dual-Screen-Gerät wie das Duo. Es gebe auf der Plattform alle Apps, die die potenzielle Kundschaft benötige, sodass die Entscheidung schnell gewesen sei. Auf der Bühne demonstrierte Panay als Beispiel die Apps Twitter und Spotify, die er selbst auf dem Gerät parallel einsetzte. Interessant: Mit einem Tap öffneten sich die beiden Apps auf je einer der Bildschirmseiten gleichzeitig.
Surface Neo und Duo: 2 Bildschirme sind besser als ein großer

Microsoft-Surface-Team in Berlin: Panos Panay, Kait Schoeck und Ralf Groene (von links). (Foto: t3n)
Der Surface-Designer erklärte zudem, dass die Zweiteilung der Neo- und Duo-Bildschirme nicht unbedingt aufgrund technischer Beschränkungen gewählt wurde. Microsofts User-Research-Team habe die Schreibtische von Nutzern unter die Lupe genommen und auch untersucht, wie sie mit einem großen oder zwei separaten Bildschirmen umgingen.
Bei einem großen Display würden Nutzer sich tendenziell eine Anwendung in bildschirmfüllender Größe anzeigen lassen, selbst wenn ausreichend Raum für zwei Apps sei. Mit einem Setup mit zwei getrennten Bildschirmen sei es einfacher, bei der Nutzung von zwei Apps den Überblick zu behalten, so Groene.
Ein weiterer Vorteil, der nicht angesprochen wurde: Faltbare Displays sind in ihrem aktuellen Entwicklungsstand einfach noch zu empfindlich. Das zeigt sich beispielsweise am Samsung Galaxy Fold oder dem Huawei Mate X, deren Bildschirme nicht durch eine Glasschicht geschützt werden können. Die Displays aus Kunststoff sind damit äußerst empfindlich für Kratzer.
Surface Duo soll gute Kamera bekommen

Microsoft Surface Duo – die Kamera des Geräts soll gut werden. (Bild: Microsoft)
Im Zuge der Surface-Session kam aus dem Publikum die Frage auf, wie es um die Kamera des Geräts bestellt sein wird. Schließlich handele es sich um ein Smartphone (auch wenn Microsoft es nicht als solches bezeichnet), bei dem die Kameraeigenschaften mittlerweile ein wichtiger Aspekt seien. Panay betonte in seiner Antwort, dass das Duo noch nicht vollends fertig sei. Man arbeite an vielen Dingen, selbstverständlich auch an einer guten Kamera. Es gebe viele Aspekte, die Microsoft bei der Entwicklung wichtig seien – die Kamera gehöre klar dazu. Microsoft hatte im Zuge der Vorstellung der 2020er Surface-Modelle noch viele Ausstattungsmerkmale offen gelassen. Das habe den Grund, dass man in vielen Bereichen noch nicht fertig sei.
Surface Laptop 3: SSD erstmals austauschbar

Die 2019er Microsoft-Surface-Familie. (Foto: t3n)
Im Zuge des Events sprach das Microsoft-Team auch über die neuen Produkte. Beim neuen Surface Laptop 3 habe man auf Wünsche von Unternehmenskunden gehört: Der neue Laptop lässt sich nun besser öffnen, weil der Keyboard-Deckel abgenommen werden kann. Damit wird die SSD freigelegt, die sich erstmals austauschen lässt.
Laut Panos Panay ist der Entwicklungsprozess eine Gratwanderung, um die Reparierbarkeit der Produkte zu verbessern, ohne die Optik darunter leiden zu lassen. Bei der Entwicklung und Gestaltung neuer Produkte gebe es auch regelmäßig Streitigkeiten zwischen Panay und Groene – Surface-Earbuds-Designerin Kait Schoeck beschrieb diesen Prozess diplomatisch als „Tanz“.
Schoecks „Baby“, wie Microsofts Head of Digital Channels Lena Rogl die neuen True-Wireless-Speaker Surface Earbuds nannte, werden Anfang 2020 auch in Deutschland landen. Im Unterschied zu den Surface Headphones, die eine aktive Geräuschunterdrückung besitzen und entsprechend isolieren, soll man mit den Ohrstöpseln noch Außengeräusche wahrnehmen, um sich beispielsweise mit Kollegen im Office austauschen zu können.
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Ohne Mist… ich bin Apple-Nutzer aber was Microsoft da angekündigt hat, macht mir richtig Lust auf einen Wechsel. Das Surface Laptop 3 sieht einfach klasse aus, ist optisch mal wieder frisch und neu und gleiches gilt für diese Geräte hier. Einfach nur super interessant.
Von Apple wurde ich hingegen seit drei Jahren am Stück nur noch enttäuscht. Sei es nun von den immer hässlicheren iPhones, den immer gleichen Aluminium-Look (Wow! Jetzt auch in Schwarz und mit Dark Mode – also wie alle anderen) oder zuletzt der Einstellung des einzig innovativen Produkts, dem MacBook, welches mir aufgrund der Maße und des fehlenden Lüfters, absolut geniale Dienste erwiesen hat. Abgesehen von der Tastatur, die allerdings auch bei meinem MacBook getauscht werden musste. Auch ganz tolle Arbeit Apple. Achso und dann noch das Catalina Debakel, wo viele ihre kompletten Cloud-Daten verloren haben. Genial!
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn Apple so weiter macht, kriegt mich Microsoft zurück und es juckt mich aktuell schon sehr stark, mir einfach mal den Surface Laptop 3 zu kaufen.
Ein Microsoft-Telefon nur mit Android kommt für mich nicht infrage. Warum kein Dualboot mit Windows und Android oder Windows im Emulator? Ich brauche unterwegs die volle Power von Windows und kein buntes Android-Spaßsystem. Wenn die alternativ das Surface Go mit Telefonmodul anbieten würden, würde ich mein Smartphone dadurch ersetzen. Hoffentlich verkackt Microsoft es nicht wieder.
Ich selbst bin weder App-Jäger, noch Spaßnutzer. Das Telefon ist immer noch Prio 1. Und somit vergleiche ich das immer noch genutzte Lumia 950 XL mit dem erworbenen Pixel 3 mit Android 10. Und irgendwie kommt mir Android vor, als nutzte ich Windows 3.1. Viele Dinge, welche in einem Windows Phone unter Windows Mobile 10 selbstverständlich sind, bekommt auch Microsoft mit seinen Apps aktuell noch nicht hin. Auch die Umwege in Android, welche immer mal gegangen werden müssen, sind mir als Windows Mobile-Nutzer mehrfach suspekt. Das ganze nennt sich Usability, und diese ist bei Microsoft Mobile um Längen voraus. Auf einem SmartPhone aus dem Jahre 2015.
Nur Menschen, welche eine Abneigung gegen Windows 10 haben, mögen Windows Mobile grundsätzlich nicht. Microsoft hat das Projekt Windows Mobile nicht gegen die Wand gefahren. Es war der CEO, welcher direkt an seinem 1. Arbeitstag, sein iPhone auf den Tisch legte. Ab da wusste jeder Bescheid. Kurze Zeit später kam schon die Ankündigung, das Microsoft Mobile nicht mehr Priorität haben wird.
Das einfachste als Vergleich: Man scrolle im Browser in einem Lumia 950 XL, man scrolle im Browser eines aktuellen Adroiden. Android-Programmierer haben selbst zugegeben, dass sie weder an Apple noch an Microsoft in diesen Bereichen herankommen werden, da ihr Betriebssystem nicht ausschließlich für SmartPhones programmiert wurde.
Android ist zwar extrem verbreitet, aber nicht aufgrund der gebotenen Qualität, auch nicht aufgrund der gebotenen Sicherheit-Features. Eine Sandbox, wie in Microsoft Mobile, die gibt es erst gar nicht. Ein Grund, warum es unter MS-Mobile nie ein Antivir gab.
Was Microsoft in enger Zusammenarbeit mit den Programmierern von Android aufstellen wird, man darf gespannt sein. Ich hege noch Zweifel, da die bisherig vorgestellten Android-Apps noch weit hinter der Funktionalität in Microsoft Mobile 10 hinterherhinken. Spannend wird es.
BTW: Wenn es nur um Marktanteile gehen soll: Dann wäre 1. Sony nicht mehr am Markt. 2. Dann dürfte das Duo als eines unter vielen Klapp-SmartPhones gar nicht erst erscheinen.
Microsoft hat durch falsches Marketing und Ankündigungen des Einstampfens Windows Mobile an die Wand gefahren. Teilweise auch durch sehr schlechte Unterstützung der freien Programmierer. Aktuell fahren sie ihren eigenen Store gegen die Wand, so wird auch spannend sein, wie die Zukunft von Windows 10 Desktop aussehen wird.