Anzeige
Anzeige
Daily
Artikel merken

„Team Jorge“: Firma soll weltweit Wahlen mit Desinformation und Hacks manipuliert haben

Hallo und willkommen zum t3n Daily vom 15. Februar. Heute geht es um eine Firma für Wahlbetrug. Außerdem: Systemausfall bei der Lufthansa, die Nutzungszeit von Tiktok, der „Elon-First-Feed“ auf Twitter und eine Finanzspritze für Startups in Europa.

4 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Mit Fake-Profilen lässt sich eine ganze Wahl manipulieren. (Bild: sondem/Shutterstock)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

Anzeige
Anzeige

Journalist:innen enttarnen systematischen Wahlbetrug

Bei so mancher Wahl kommt Beobachter:innen in den Sinn: Das Ergebnis kann doch irgendwie nicht stimmen, da ist Manipulation im Spiel. Und scheinbar ist das bei mehr Wahlen und Referenden der Fall, als man denken mag. Es gibt nämlich Menschen, die Wahlmanipulation zu ihrem Beruf gemacht haben – und das sogar im großen Stil, wie die Ergebnisse der internationalen Recherche diverser Journalistenteams zeigen, die eine solche Firma enttarnt haben.

„Team Jorge“ nennt sich das Unternehmen, das von Israel aus eine Reihe digitaler Dienstleistungen anbieten soll, um systematisch Wahlen zu beeinflussen. Mit ihrer eigenen Software soll Team Jorge Zehntausende Fake Profile in den sozialen Netzwerken steuern. Auf Wunsch werden auch Telegram- oder Gmail-Accounts von Dritten gehackt.

Anzeige
Anzeige

Insgesamt hatte Team Jorge laut eigenen Angaben bei 33 Wahlen und Referenden die Finger im Spiel, davon konnte in 27 Fällen das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Aktiv war die Gruppe dabei vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika.

IT-Chaos bei der Lufthansa

Verspätungen, Ausfälle, volle Flughäfen: Wer heute mit der Lufthansa fliegen will, braucht starke Nerven. Derzeit geht bei der Fluggesellschaft nämlich gar nichts mehr. Grund ist eine Systempanne aufgrund von Bauarbeiten im Tiefbau, wodurch Leitungen beschädigt wurden.

Anzeige
Anzeige

Die Konsequenzen sind drastisch: Das Boarding ist unmöglich, die Flieger bleiben am Boden und zahlreiche Verbindungen fallen aus. Besonders schlimm war das Chaos in München und Frankfurt, wo sich die zutiefst frustrierten Passagiere stauten.

Die Deutsche Flugsicherung musste schließlich sämtliche Flüge nach Frankfurt umleiten, um die Lage zu entzerren. Passagiere sollen stattdessen für innerdeutsche Reisen auf die Bahn ausweichen.

Anzeige
Anzeige

Wie lange es dauern wird, bis die Systeme wieder laufen, ist unklar. Also: Tief durchatmen und sich besser einen Sitzplatz im nächsten ICE sichern.

Für Tiktok haben Social-Media-Nutzer:innen am meisten Zeit

Egal, ob Facebook, Instagram oder Tiktok: 85 Prozent der Deutschen sind regelmäßig in den sozialen Netzwerken unterwegs. Und scheinbar gilt hier die Maxime: je kürzer die Inhalte, desto länger bleiben die Nutzer:innen auf der Plattform. Laut dem Digital-Report 2023 hat in Sachen Verweildauer eindeutig Tiktok die Nase vorn. Hier verbringen Nutzer:innen im Durchschnitt 23,4 Stunden pro Monat, also fast einen ganzen Tag.

Der Vorsprung zur Konkurrenz ist dabei gewaltig. Zum Vergleich: Bei Whatsapp etwa sind es nur 11 Stunden im Monat, bei Facebook 10 und bei Instagram sogar nur 8,5 Stunden. Auch bei der Reichweite holt Tiktok auf. Die Kurzvideo-Plattform hat im letzten Jahr 21,5 Prozent mehr Nutzer:innen gewonnen und steht jetzt bei 20,65 Millionen.

Anzeige
Anzeige

Kleiner Trost für Meta: Noch steht bei der Reichweite das Vierer-Gestirn aus Whatsapp, Facebook, Instagram und Facebook Messenger an der Spitze.

Was es mit dem „Elon-First-Feed“ auf Twitter auf sich hat

Die einen verehren ihn, die anderen hassen ihn: Elon Musk polarisiert wie kaum ein anderer Unternehmer. Und auf Twitter will er als Chef die beste Reichweite haben – mit allen Mitteln, die ihm dafür zur Verfügung stehen. Das bekommt die Twitter-Gemeinde aktuell deutlich zu spüren: Plötzlich werden Tweets von Elon Musk an prominenter Stelle in die Feeds gespült – egal, ob man ihm folgt oder nicht. Dieser sogenannte „Elon-First-Feed“ umgeht sämtliche Twitter-Filter und wird künstlich hochgestuft, damit er im Feed höher rankt – unabhängig von den Interessen der Nutzer:innen.

Der Grund für die Aktion: Elon Musk hatte einen Tweet zum jüngst gelaufenen Super Bowl abgesetzt, der nicht so durch die Decke gegangen war, wie er es sich erhofft hatte. Daraufhin hat er die Twitter-Entwickler:innen unter Druck gesetzt, sich über den Algorithmus beschwert und sogar mit Kündigungen gedroht. Oder kurz gesagt: Der Twitter-Boss ist für die Such-Algorithmen derzeit einfach nicht relevant genug und sieht Handlungsbedarf.

Anzeige
Anzeige

Wie Europa für Startups attraktiver werden soll

Weniger ausländische Investoren, mehr heimisches Kapital: Mit diesem Plan will die European Tech Champions Initiative Europa für technische Startups attraktiver gestalten. Insgesamt stehen dafür rund zehn Milliarden Euro zur Verfügung. Damit sollen bis zu 20 gesamteuropäische Fonds mit einem Volumen von je einer Milliarde Euro entstehen, erklärt dazu das Bundesfinanzministerium.

Das Geld soll vor allem die Reifephase von Startups unterstützen, um „damit das Innovationspotenzial des europäischen Ökosystems für Wagniskapital zu stärken“, wie es Finanzminister Christian Linder formuliert. Frankreich und Deutschland ziehen die Finanzspritze als erste auf, weitere EU-Staaten sollen folgen.

Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige