Im August 2013 an den Start gegangen, hat der Instant-Messaging-Dienst Telegram wegen des Ansturms im Zuge der Coronakrise in den vergangenen Wochen einen kräftigen Zuwachs bei den Nutzerzahlen verzeichnet. Nachdem im Oktober die Marke von 300 Millionen Nutzern erreicht wurde, konnte jetzt der Meilenstein von 400 Millionen monatlich aktiven Nutzern geknackt werden, wie Techcrunch berichtet.
1,5 Millionen neue Nutzer täglich
Derzeit verbucht der Messenger eigenen Angaben zufolge täglich 1,5 Millionen neue Nutzer und ist die am meisten heruntergeladene App in 20 Ländern. Um es mit den populären Videochatdiensten Zoom oder der Hype-App Houseparty aufnehmen zu können, arbeitet Telegram derzeit an einer sicheren Videoanruffunktion, die noch in diesem Jahr an den Start gehen soll. Bisher müssen Telegram-Nutzer auf Gruppen-Videochats verzichten.
Der große Vorteil des Messaging-Dienstes: Telegram kann auch direkt im Browser oder am Computer verwendet werden, ohne dass dazu ein mit dem Internet verbundenes Smartphone notwendig wäre. Allerdings bietet Telegram keine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, nur in sogenannten „geheimen Chats“. Dennoch hat sich Telegram vor allem in Russland und China den Ruf erarbeitet, eine sichere Alternative zu staatlich kontrollierten Diensten zu sein.
Telegram profitiert von Whatsapp-Ausfällen
Auch als Whatsapp-Alternative scheint sich Telegram einen Namen gemacht zu haben. Der von Whatsapp-Kritiker Pavel Durov gegründete Dienst mit Sitz in Dubai freut sich immer dann über einen großen Zulauf an neuen Nutzern, wenn Whatsapp einmal für mehrere Stunden ausfällt. Allerdings hat Whatsapp rund zwei Milliarden Nutzer.