In den vergangenen Monaten hatte Tesla nicht nur weiter mit hohen Preisen für Energie und Material zu kämpfen, sondern auch mit Problemen bei der Fertigung in mehreren seiner Fabriken. Sowohl in der Gigafactory in Schanghai als auch im Werk in Grünheide bei Berlin kam es zu Produktionsstopps und Optimierungsversuchen.
Tesla kämpft mit logistischen Problemen
Die neuen Rekorde bei Auslieferungen und Herstellungszahlen, die Tesla im abgelaufenen dritten Quartal aufgestellt hat, haben entsprechend einen schalen Beigeschmack. Aktuell scheint der Elektroautohersteller noch mit logistischen Problemen zu kämpfen.
So erklärt sich, warum Tesla in den Monaten Juli, August und September „nur“ 343.830 E-Autos ausgeliefert, aber 365.923 Einheiten produziert hat. In wie gewohnt kurz gehaltenen Tesla-Mitteilung heißt es dazu, dass es angesichts des wachsenden Produktionsvolumens schwieriger geworden sei, Transportkapazitäten zu angemessen Preisen zu bekommen.
Auslieferungen: Analysten hatten mehr erwartet
Die 343.830 ausgelieferten Elektroautos bedeuten zwar einen neuen Rekord auf Quartalsbasis und liegen satte elf Prozent über dem vorherigen Rekordwert. Analyst:innen hatten aber laut Street Account im Schnitt mit fast 365.000 Auslieferungen gerechnet.
Das dürfte auch der Hauptgrund dafür sein, dass die Tesla-Aktie am Montag an der Nasdaq vorbörslich um rund vier Prozent nachgibt. Am Freitag war das Papier mit 265 US-Dollar aus dem Handel gegangen.
Auf bei der Produktion wurde der Rekord pulverisiert – im abgelaufenen dritten Quartal 2022 wurden um 20 Prozent mehr Elektroautos hergestellt als im vierten Quartal 2021, dem bisherigen Rekordhalter.
Fabriken in Texas und Brandenburg fahren weiter hoch
Der Hauptgrund dafür ist, dass die neuen Gigafactorys in Texas und Brandenburg ihre Kapazitäten stetig weiter hochfahren. Das Werk in Austin hatte im August 2022 die Marke von 1.000 pro Woche hergestellten Fahrzeugen erreicht. In Grünheide konnte am vergangenen Freitag das Erreichen einer wöchentlichen Produktion von 2.000 Fahrzeugen gefeiert werden.
Auch in China läuft die Produktion nach dem Umbau in den vergangenen Wochen wieder auf Hochtouren. Corona-bedingte Lockdowns in Schanghai, von denen auch Teslas Gigafactory 3 betroffen war, hatten im zweiten Quartal 2022 dafür gesorgt, dass die Auslieferungen deutlich zurückgegangen waren.
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