Spätestens mit Dall-E 2 von OpenAI und Googles Imagen hat die Popularität sogenannter Text-zu-Bild-KI-Generatoren zugenommen. Die Bilder, die die KI aus textlichen Beschreibungen erstellt, sind mittlerweile von einer Qualität, die nicht nur KI-Fans aufhorchen lässt.
Tiktok: Text-zu-Bild-KI für die Massen
Leider sind insbesondere die hoch performanten Generatoren wie Dall-E 2 noch nicht ohne Weiteres für alle zugänglich. Diese Lücke will jetzt offenbar Tiktok stopfen. Die vor allem bei jungen Menschen beliebte Video-App hat jetzt eine eigene Text-zu-Bild-KI integriert.
Wie The Verge zuerst entdeckt hat, ist in der App mit AI Greenscreen kürzlich ein neuer Effekt aufgetaucht, bei dem Nutzer:innen einen Text eingeben können, aus dem dann ein Bild generiert wird. Dieses Bild kann dann etwa als Hintergrund für ein Video verwendet werden.
Im Vergleich zu Imagen, Dall-E 2 oder dem Midjourney-System gibt die Tiktok-KI keine fotorealistischen Bilder aus, sondern eher sehr abstrakte. Wohin die Reise geht, erkennt man schon an den Textvorschlägen der App wie „Astronaut im Ozean“ oder „Blumen-Galaxie“.
Abstrakte statt fotorealistische Bilder
Das ist dann schon sehr viel reduzierter als die Bilder von Dall-E 2, bei denen etwa ein Otter das Mädchen in dem berühmten Vermeer-Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ ersetzt. Sehr bedrohlich wirken wiederum die Bilder, die der Midjourney-KI zum Thema „allerletztes Selfie“ einfallen.
Die beiden genannten Beispiele illustrieren aber sehr gut, wieso Tiktok auf den Fotorealismus verzichtet haben dürfte. Denn damit werden sowohl mögliche Urheberrechtsverletzungen als auch dystopische oder gar gewalttätige Motive erschwert. Auch beim Thema Nacktheit ist Tiktok dadurch fein heraus.