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Nach Tornados in den USA: Amazon-Mitarbeiter:innen sprechen sich gegen Handyverbot aus

Amazon-Mitarbeiter:innen bereite das vom Unternehmen verhängte Handyverbot am Arbeitsplatz Sorge. Sie wollen die Mobiltelefone für Notsituationen, wie jüngst die Tornados in den USA, bei sich tragen.

2 Min.
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Für Amazon-Mitarbeiter:innen gilt in der Regel ein Handyverbot am Arbeitsplatz – während der Corona-Pandemie war es gelockert worden. (Foto: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock)


Nach den Tornados in den USA, bei denen auch ein Amazon-Lagerhaus in Illinois einstürzte und dabei mindestens sechs Tote forderte, sprechen sich Mitarbeiter:innen des Versandriesen gegen das Handyverbot am Arbeitsplatz aus. Sie fordern eine Lockerung, um sich während der Arbeit über Extremwetter wie Tornados informieren zu können, davor gewarnt zu werden und Hilfe rufen zu können.

Ein Mitarbeiter, der in einem gegenüberliegenden Gebäude gearbeitet hatte, äußerte gegenüber Bloomberg seine Sorge über das Handyverbot. „Nach diesem Unwetter hat jeder Angst davor, sein Handy nicht bei sich zu haben“, wird er zitiert. „Die meisten Angestellten, mit denen ich gesprochen habe, haben ihre Telefone nicht für persönliche Gespräche während des Tages bei sich, sondern wirklich nur für Situationen wie diese“, so der Mitarbeiter gegenüber Bloomberg weiter.

Mitarbeiter droht bei Handyverbot mit Kündigung

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Auch Mitarbeiter:innen anderer Amazon-Niederlassungen zeigen sich besorgt. „Nach diesen Todesfällen kann ich mich auf keinen Fall darauf verlassen, dass Amazon mich in Sicherheit bringt“, zitiert Bloomberg einen Angestellten eines benachbarten Amazon-Standorts in Illinois. Er droht mit der Kündigung, wenn bei Amazon das Handyverbot weiterhin gelte.

Amazon hatte sein Handyverbot während der Corona-Pandemie gelockert, damit die Angestellten beispielsweise mit Angehörigen oder Gesundheitsbehörden Kontakt aufnehmen konnten. Jüngst soll das Verbot jedoch wieder verstärkt worden sein. Ob Amazon eine Änderung der Richtlinien für die Handynutzung am Arbeitsplatz plant, ist nicht bekannt. Eine diesbezügliche Anfrage vom Business Insider ließ der Versandriese unbeantwortet, schrieb Medium.

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Bezos twittert Beileidsbekundung

Auch der Amazon-Gründer Jeff Bezos hielt sich mit öffentlichen Aussagen erstmal zurück. Er twitterte nach dem Extremwetterereignis und dem damit verbundenen Einsturz des Amazon-Gebäudes, dass sie „untröstlich über den Verlust unserer Teamkollegen“ und ihre „Gedanken und Gebete“ bei den Angehörigen seien. Vorher wurde Bezos für seinen Umgang mit dem Unglück kritisiert. Unter anderem wurden ihm eine späte Reaktion vorgeworfen, außerdem sorgte das Hochladen eines Fotos mit der neuen Blue-Origin-Crew, bevor er sich via Twitter meldete, für Missbilligung.

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Es ist nicht das erste Mal, dass bei einem Wetterereignis Mitarbeiter:innen des Versandhändlers ums Leben kommen. 2018 stürzte ein Gebäude in Baltimore teilweise ein, das kostete zwei Amazon-Angestellte ihr Leben.

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