Elon Musk: Verschwundene Häkchen und eine gesprengte Rakete

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Twitter: Blauer Haken bekommt neue Bedeutung
Der blaue Twitter-Haken bekommt eine neue Bedeutung. Nachdem er einst für die Authentizität der Nutzer:innen stand, hat Twitter-Boss Elon Musk ihn nun endgültig zum Symbol für das „Twitter Blue“-Abo für acht US-Dollar gemacht, indem er ihn nun von allen verifizierten Accounts entfernen ließ.
„Twitter Blue“-Abonnent:innen dürfen längere Tweets und Videos absetzen, erhalten höhere Priorität beim Ranking und Vorteile beim Verfassen von Nachrichten, etwa nachträgliche Bearbeitung und exklusive Formatierungen. Künftig sollen auch nur Blue-Kund:innen bei Umfragen abstimmen dürfen. Twitter hat zudem angekündigt, Kund:innen in Zukunft mit weiteren Funktionen auszustatten. Was ihnen erspart bleibt: eine Identitätsprüfung. Abonnent:innen müssen nur eine Telefonnummer vorweisen.
Unternehmen können wiederum einen goldenen Haken erwerben, in Europa werden dafür aktuell monatlich 1.000 Euro fällig.
Kiffer-Spekulationen um Startdatum der Starship-Rakete von SpaceX
Der misslungene Start der Starship-Rakete von SpaceX gibt Beobachter:innen Rätsel auf – und befeuert Spekulationen. Einige vermuten, dass Elon Musk einen verfrühten Start wegen des besonderen Datums erzwungen hat. Die Rede ist vom 20. April, der in der US-Schreibweise „4/20“ geschrieben wird. 420 ist ein Internetcode für das Rauchen von Marihuana und der Tag ist der inoffizielle Feiertag der Szene.
Musk spielt immer wieder selbst auf diese Zahl an. So behauptete er 2018, er ziehe in Erwägung, Tesla für 420 US-Dollar an die Börse zu bringen. Auch bei SpaceX kommt die Zahl vor: So wurde das Schiff „Ship 20“ auf die Raketenstufe des Starships „Booster 4“ gestapelt. „Totaler Zufall“, schrieb Musk darauf angesprochen, aber seine Fans glauben ihm nicht so richtig.
StableLM: Stability AI stellt nun auch großes KI-Sprachmodell vor
Die Konkurrenz im KI-Sektor wird immer größer. Nun hat auch Stability AI ein großes Sprachmodell angekündigt. Es heißt StableLM und soll OpenAIs GPT-4, Metas Llama und Googles Lamda Konkurrenz machen. Stability AI hat sich bereits mit dem KI-Bildgenerator Stable Diffusion einen Namen in der KI-Welt gemacht.
Stability AI hat sich zum Ziel gesetzt, KI-Tools der Allgemeinheit zugänglicher zu machen. Das hat das Unternehmen bereits bei Stable Diffusion Beweis gestellt – und tut es nun auch mit StableLM. Der Name steht für eine Reihe von Open-Source-Large-Language-Models (LLM). Entwickler:innen können die auf GitHub frei verwenden.
Hinter der KI steht ein Open-Source-Datensatz namens Pile, der Informationen aus unterschiedlichen Quellen umfasst, darunter Wikipedia und Stack Exchange.
Zweiter Versuch: Robinhood wagt wohl Sprung nach Europa
Die US-Trading-App Robinhood scheint erneut zum Sprung nach Europa anzusetzen. 2020 hatte sie den europäischen Markt schon mal ins Auge gefasst, die Expansionspläne damals aber mit der Begründung abgegeben, man wolle sich lieber auf das Kerngeschäft in den USA konzentrieren.
Nun geht das US-Fintech die Expansion nach Europa aber wohl erneut an. Wie das Blog FinanceFWD berichtet, sucht Robinhood in London wieder nach einem Mitarbeiter Nummer 1, der den Job des „Assistant General Counsel, International Retail Brokerage“ übernehmen soll. Außerdem hat Robinhood bereits eine niederländische Tochtergesellschaft gegründet, die eine europaweite Expansion ermöglichen könnte.
Neu ist das Robinhood-Prinzip in Europa allerdings nicht mehr: Allein in Deutschland gibt es mit Trade Republic und Scalable Capital starke Konkurrenz.
Neues KI-basiertes Wearable ohne Display
Es soll nichts weniger als das mobile Computing revolutionieren: ein KI-basiertes Wearable, das kein Display besitzt. Stattdessen verfügt es über einen winzigen Laserprojektor und kann per Sprache bedient werden. Hinter dem Startup Humane, das das Gadget nun vorgestellt hat, steht der ehemalige Apple-Designer Imran Chaudhri.
Über das Wearable selbst ist von offizieller Seite aber noch wenig bekannt. Laut Chaudhri wird es kein Aktivierungswort wie Siri oder Alexa haben. Um das Gerät zu aktivieren und mit ihm per Sprache zu interagieren, tippt man es an. Es hat zudem LED-Leuchten, die anzeigen, wenn das Mikrofon zum Zuhören aktiv ist und wenn ein Anruf eingeht.
Weitere Details zum ersten Produkt des geheimnisumwitterten Startups werden laut Chaudhri in den kommenden Monaten enthüllt.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.