Spätestens seit dem Zerfall des Stablecoins TerraUSD (UST) stehen viele Investoren Stablecoins kritischer gegenüber. Dennoch sind Stablecoins aktuell ein wichtiger Bestandteil des Krypto-Ökosystems. Drei der sechs größten Kryptowährungen sind Stablecoins (Tether, USD Coin und Binance USD) und kommen zusammen auf mehr als 130 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Noch im ersten Quartal des neuen Jahres könnte bereits ein weiterer Stablecoin dazu kommen. Und zwar der erste Stablecoin auf der Cardano-Blockchain.
Stablecoin USDA soll regulatorisch konform sein
Der Stablecoin namens USDA soll wie die bekanntesten Stablecoins im Verhältnis von 1:1 an den US-Dollar gekoppelt sein.
„Die Einführung eines vollständig fiat-gestützten, aufsichtsrechtlich konformen Stablecoins ist der nächste Schritt zur Verwirklichung der Zukunft für unsere Community“, wird Vineeth Bhuvanagiri, Fintech-Geschäftsführer von Emurgo in der Pressemitteilung zitiert. Emurgo arbeitet daran, Anwendungsfälle auf dem Cardano-Netzwerk zu erweitern. Erst kürzlich ging Emurgo eine Partnerschaft mit einem regulierten Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in den USA als Bankpartner ein, um USDA auszugeben und sicherzustellen, dass der Stablecoin regulatorisch konform ist.
Nach dem Start von USDA würden Nutzer in der Lage sein, ihre USD in USDA über Kredit-/Debitkarten, Überweisungen oder die Umwandlung von ADA zu tokenisieren. Zudem sollen Nutzer andere Stablecoins wie USDC oder USDT direkt in USDA konvertieren können.
Algorithmischer Stablecoin ebenfalls in Arbeit
In der Vergangenheit hatte das Cardano-Team in Zusammenarbeit mit dem COTI-Netzwerk an einem algorithmischen Stablecoin namens „Djed“ gearbeitet. Emurgo stuft einen durch Dollar gedeckten Stablecoin jedoch als essenziell ein. Denn die Volatilität des ADA-Tokens würde beispielsweise DeFi-Protokolle im Cardano-Netzwerk weniger attraktiv machen.
Bei einem algorithmischen Stablecoin dürften viele Nutzer zudem zu Beginn deutlich misstrauischer sein. Der Fall von Terra (LUNA) hatte binnen weniger Tage mehrere Milliarden Dollar der Nutzer verbrannt. Am Ende sorgte eine Kettenreaktion zu einer Pleitewelle im Kryptosektor. Unter anderem traf es Three Arrows Capital (3AC), Celsius und Voyager. Doch auch Monate später zeigen sich Auswirkungen. So ist auch das Aus von FTX und Alameda Research zumindest teilweise auf einen Verlust zu Zeiten von Terra Luna zurückzuführen.