Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Games verschwinden: „Doom“-Entwickler hat Vorschläge zur Erhaltung

Die „Doom“-Legende John Carmack bedauert das Verschwinden von Computerspielen. Er erklärt etwa, wie zum Beispiel der Tod des VR-Klassikers „Echo VR“ hätte verhindert werden können.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

„Echo VR“: Letzter Auftritt des Handball-Hockey-Spiels in VR. (Bild: Ready at Dawn)

Immer wieder schalten Studios und Publisher die Server von Spielen ab und hinterlassen eine ratlose Community. Zu genau so einem Vorgang äußerte sich jetzt „Doom“-Erfinder und Spieleentwicklerlegende John Carmack.

Anzeige
Anzeige

Das Ende von „Echo VR“

„Echo VR“ gehört zu den Klassikern in der VR-Welt und kam schon für die Oculus Rift heraus. Das Kultspiel von 2017 stammt von der Spieleschmiede Ready at Dawn, die wie Oculus zu Meta gehört.

Erst 2020 verließ der Multiplayer-Modus das Beta-Stadium und startete eine Erfolgsgeschichte, die bis in die E‑Sport-Szene reicht. Am 31. Januar verkündeten die Macher das Ende zum 1. August. Dann schaltet Ready at Dawn die Server von „Echo VR“ ab. Das passiert immer wieder: Lieb gewonnene Spiele werden abgeschaltet, weil sich die Studios auf neue Projekte konzentrieren (müssen).

Anzeige
Anzeige

John Carmack: Zerstörung sollte verhindert werden

Carmack äußerte sich daraufhin in einem Statement. Er war einer der Köpfe hinter dem vielleicht dauerhaftesten aller Shooter: „Doom“ läuft selbst auf Taschenrechnern, Schwangerschaftstests und im Windows Notepad.

Carmack findet, auch Spiele mit nur wenigen Tausend Fans sollten bewahrt werden. Er gibt dazu ein paar Tipps, worauf Entwickler:innen achten sollten, um ihren Werken die Chance auf ein langes Leben zu ermöglichen.

Anzeige
Anzeige
Echo VR

Echo VR Gameplay: Ab August hat es sich ausgespielt. (Animation: Ready at Dawn)

Ohne Internet und im LAN spielbar

Dem könnten sie zum Beispiel Vorschub leisten, indem sie sicherstellen, dass ihr Spiel auch ohne zentrale Serverunterstützung funktioniert. Außerdem sei es wichtig, dass ein Spiel ohne Internet funktioniere.

Wenn das Multiplayerspiel etwa LAN unterstütze, sei es in der Zukunft möglich, Proxys dafür zu schreiben. Der optionale Support von benutzergeführten Servern eröffne zusätzlich kostengünstige Alternativen und „verschiedene kreative Möglichkeiten für die Community“.

Anzeige
Anzeige

Auf die Plätze, fertig, Open Source

Carmack empfiehlt zusätzlich: „Seien Sie diszipliniert bei Ihren Build-Prozessen und bei dem, was Sie in Ihren Source-Tree einfügen, sodass zumindest die Möglichkeit besteht, das Projekt Open Source zu machen.“ Man solle möglichst verhindern, Abhängigkeiten hinzuzufügen, die man nicht weitergeben könne (Redistribution). Er rät zudem, Spiele auch in abgespeckter Version zu testen.

Außerdem sollte man keine Dinge im Code tun, die nicht die ganze Welt sehen dürfe. Carmack sagt zwar: „Der größte Teil der Spieleentwicklung ist panische Eile“, empfiehlt aber, Zeit für „fundamental software engineering“ aufzuwenden. Das sei befriedigend und schütze in späten Phasen vor noch mehr Problemen.

„Knockout City“: So wird’s gemacht

Kotaku erwähnt als positives Beispiel „Knockout City“. Das Spiel steht in einer langen Reihe von Live-Service-Games, die nach relativ kurzer Zeit von ihren Studios aufgegeben werden. Das gilt genauso für „Apex Legends Mobile“, „Battlefield Mobile“ und „Marvel’s Avengers“. Auch „Babylon’s Fall“ soll sich nicht so entwickeln, wie sich Square Enix das vorgestellt hat.

Anzeige
Anzeige

„Knockout City“ überlebt im Gegensatz zu den anderen genannten Titeln jedoch, denn das Spiel unterstützt private Server. Freilich gibt es keinen Support mehr durch den Hersteller Velan Studios, aber es lässt sich weiter spielen. Andere Spiele erhalten zum Support-Ende einen Steam-Workshop, damit die Community sie über Mods weiterentwickeln kann.

6 Aufgaben in Videospielen, die fast alle Entwickler:innen hassen:

9 Aufgaben in Videospielen, die fast alle Entwickler:innen hassen Quelle: Shutterstock/Cast Of Thousands

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige