VW will sparen und ChatGPT bekommt eigene App
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Milliardenschweres Sparprogramm bei VW
VW steht anscheinend ein „radikaler Milliardenumbau“ bevor. Der Spiegel berichtet, dass mit einem Effizienzplan mehrere Milliarden Euro eingespart werden sollen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo sieht „eine sehr schwierige Phase“ auf VW zurollen. Doch das Management habe Lösungswege parat, die ohne Kündigungen auskommen.
Seit Monaten ist das Programm in Arbeit. Am 21. Juni wollen die Konzernbereiche ihre Ergebnisse vorstellen. Cavallo warnt: „Die Märkte flauen ab, der Wettbewerb wird härter.“
Es gibt Hinweise, in welche Richtung das Milliardenpaket gehen könnte: Die Zusammenarbeit mit den anderen Volumenmarken Skoda und Seat soll vertieft werden. Das betrifft sowohl Entwicklung als auch Produktion. Ziel sei es, pro Jahr drei Milliarden Euro besser dazustehen. Aktuell werden 600 Millionen Euro Gewinn bei 20 Milliarden Euro Umsatz erzielt.
Erneute Klage gegen Sam Bankman-Fried
Neuer Ärger für Sam Bankman-Fried: Bei der 220 Millionen US-Dollar schweren Übernahme der Börsenplattform Embed sollen der Ex-Chef der Pleitebörse FTX und seine Führungskräfte ihre Sorgfaltspflichten verletzt haben. Die 220 Millionen Dollar, die FTX für den Erwerb von Embed ausgegeben hat, seien „im Vergleich zum fairen Wert des Unternehmens stark überhöht“ gewesen, heißt es in der Klage. Mitarbeiter:innen von Embed sollen im Zuge des Verkaufs rund 70 Millionen Dollar in Form von Prämien erhalten haben.
Eine chaotische Buchführung und nur wenige Kontrollmechanismen bei FTX sollen den Deal ermöglicht haben. FTX-Interimsmanager John Ray hatte zuletzt von einem „kompletten Versagen“ der Kontrollinstanzen gesprochen. Der Strafprozess gegen Bankman-Fried, der derzeit im Hausarrest sitzt, könnte im Oktober dieses Jahres beginnen.
Offizielle ChatGPT-App ist jetzt erhältlich
Endlich ist es so weit: Die offizielle ChatGPT-App schlägt im iOS-App-Store auf. Die Software ist kostenlos und synchronisiert die Chats von anderen Plattformen. Ein Spracherkennungssystem, GPT-4-Zugang für Abonnent:innen und weitere Vorteile warten auf die Nutzer:innen, teilte OpenAI mit. Doch in diesen Genuss kommen vorerst nur App-Store-Nutzer:innen in den USA. Als Nächstes soll dort eine Android-Variante auf den Markt kommen. Europäische Versionen sollen in den nächsten Wochen folgen.
Sicherheitsforscher:innen warnen zeitgleich vor gefälschten ChatGPT-Apps mit Betrugsabsichten. Eine Reihe von gefälschten Apps (auch „Me-Too-Apps“ genannt) bringen Interessenten dazu, für den grundsätzlich kostenlosen Dienst Geld auszugeben. Um Fake-Apps zu umgehen, solltet ihr darauf achten, dass das offizielle App-Icon nur das schwarzweiße OpenAI-Logo anzeigt und keinerlei bunten Schnickschnack.
Neues Update: Apple rollt iOS 16.5 aus
Apple-Nutzer:innen aufgepasst: iOS 16.5 ist da und steht zum Download bereit. Es dürfte eines der letzten iOS-16-Updates sein, das vor der großen Ankündigung von iOS 17 im Zuge der WWDC 2023 im Juni veröffentlicht wird. Laut Apple bringt iOS 16.5 einige „Verbesserungen und Fehlerbehebungen“ für das iPhone, wobei das Update weniger umfangreich ist als die Aktualisierungen auf iOS 16.3 und iOS 16.4.
Ein neues Feature ist der „Pride Fest“-Hintergrund für den Sperrbildschirm zu Ehren der LGBTQ+-Community, die traditionell im Juni „Pride Month“ feiert. Zudem wird die neue Registerkarte „Sport“ in die Apple-News-App integriert.
Begleitet wird das Update auf iOS 16.5 von macOS 13.4 und watchOS 9.5. Beide OS-Versionen enthalten abseits des Ziffernblatts allerdings kaum Neuerungen und sind auf Bugfixes fokussiert.
Kurios: Mann ist seit 15 Jahren krangeschrieben und will Gehaltserhöhung
IBM sieht sich einer Klage ausgesetzt, die für Aufsehen sorgt: Ein IBM-Mitarbeiter klagt auf eine Gehaltserhöhung, obwohl er seit 15 Jahren krankgeschrieben ist. Bisher erhält er 75 Prozent seines letzten Gehalts, doch das ist ihm zu wenig. Die Inflation fresse sein Einkommen, er brauche mehr, begründete er seine Klage.
Gegenüber der britischen Zeitung The Telegraph erklärte der 50-Jährige, dass er nicht „gierig“ sei. Vielmehr habe er seine Familie zu ernähren. Außerdem habe er noch Schulden zu bedienen. „Eine Hypothek wird schließlich nicht gekürzt, nur weil jemand krank ist“, sagte er.
Das Arbeitsgericht wies die Klage jetzt jedoch ab. Der vorstehende Arbeitsrichter fand, die Zahlungen in Höhe von umgerechnet rund 62.000 Euro seien bereits „erheblich“.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.