Der erste vollvernetzte Stromer aus Wolfsburg, der ID 3, soll laut Volkswagen ab Sommer an erste Kunden ausgeliefert werden. Damit bestätigt der Konzern seinen bisherigen Zeitplan. Zuerst seien die Besteller der 1st Edition an der Reihe.
VW ID 3: Start im Sommer – Softwareprobleme im Griff?
In den letzten Monaten kursierten mehrere Meldungen, denen zufolge der Autokonzern mit massiven Softwareproblemen bei seinem ID 3 zu kämpfen hatte. Zehntausende Autos würden auf Halde stehen und müssten nachträglich mit Software-Updates versehen werden.
Volkswagen will die softwareseitigen Fehler aber im Griff haben, obwohl es zuletzt hieß, dass Testfahrer von bis zu 300 neuen Fehlern pro Tag berichteten. Im Sommer werden die ersten 30.000 ID 3 der ausverkauften 1st Edition, die ab 39.000 Euro kostet, nahezu zeitgleich an Vorbesteller ausgeliefert, bekräftigt der Hersteller nun. „Die Markteinführung des ID 3 folgt wie angekündigt im Sommer“, erklärt Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen.
Bis Ende des Jahres 2020 will VW insgesamt 100.000 Fahrzeuge auf Basis der neuen MEB-Architektur auf die Straße bringen. Dazu gehört nicht nur der kompakte ID 3, sondern auch das jüngst angekündigte E-SUV VW ID 4.
VW ID 3: Basisversion günstiger als Verbrenner
Volkswagen zeigt sich überzeugt, dass Elektroautos mit dem ID 3 „endgültig bezahlbar“ werden. „Er ist voll alltagstauglich und kostet dank der Umweltprämie sogar weniger als ein Verbrenner“, betont Thomas Ulbrich.
Volkswagen postuliert, dass der ID 3 in Anschaffung und Betrieb je nach Modellvariante günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner sei. Bei seiner Berechnung zieht der Autobauer die Basisversion des ID 3 mit einer Reichweite von 330 Kilometern (WLTP) heran, die nach Abzug der Umweltprämie in Deutschland weniger als 23.430 Euro koste. Laut VW wird das Basismodell knapp unter unter 30.000 Euro kosten. Damit liege der Stromer „mindestens auf dem Preisniveau vergleichbarer Modelle wie zum Beispiel dem Golf Life“, dessen Listenpreis in der 1.5-TSI-Variante mit Einstiegsmotor (130 PS; 96 Kilowatt) und Sechsgang-Schaltgetriebe ab 26.460 Euro (PDF) beträgt.
Zusätzlich würden ID-3-Fahrer in Deutschland rund 840 Euro im Jahr bei den laufenden Kosten sparen. Zudem falle unter anderem keine Kfz-Steuer an, auch der Ölwechsel sei nicht mehr nötig, außerdem werde der ID 3 in einer günstigeren Versicherungsklasse (Klasse 17) als ein Verbrenner eingestuft. Hinsichtlich der Energiekosten würde man beim Stromer ebenso sparen, erklärt VW. Eine konkrete Beispielrechnung legt der Hersteller jedoch nicht vor. Immerhin: Langfristig will VW E-Autos auch ohne Förderung preislich attraktiv machen, betont das Unternehmen.
Der Volkswagen-Konzern will bis 2029 bis zu 75 reine E-Automodelle auf den Markt bringen. Schon im Laufe des zweiten Quartals soll das nächste Modell aus der ID-Familie, der ID 4, in Serie produziert werden, später im Jahr folgt der erste elektrische Seat.
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Aha, vergleichbar.
e-Auto 330 km, Verbrenner 500++ km
Typklasse in der Versicherung ist Unfug zum Vergleich, das kann sich schnell drehen, wenn nur genügend e-Autos auf dem Markt sind und die Unfallstatistiken zum Tragen kommen.
Und die Tankkosten pro 100 km sind je nach Steckdose nicht günstiger als der Saft aus der Säule. Und selbst wenn dieser teurer wird – die Strompreise werden auch steigen.
Mit zunehmender Zahl an e-Autos werden die Steuereinnahmen aus Benzin/Diesel sinken, dann wird der Staat beim e-Auto zuschlagen.