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Worldcoin: Nächstes Land verbietet Iris-Scans von Sam Altmans Kryptoprojekt

Erst vor wenigen Wochen hatte das Worldcoin-Projekt von OpenAI-Chef Sam Altman beim Datenschutz nachgebessert, um Bedenken von Datenschützer:innen zu zerstreuen. Der Zug reichte aber offenbar nicht aus, um weitere Beschränkungen zu verhindern.

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Iris-Scan mit dem Worldcoin-Orb. (Bild: Picture Alliance/Reuters | Annegret Hilse)

Vor allem europäische Länder hatten in den vergangenen Monaten die Aktivitäten von Worldcoin beschränkt, einem Kryptoprojekt, das in einer KI-dominierten Zukunft die Unterscheidung von Mensch und synthetischen Avataren erleichtern soll.

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Worldcoin will menschliche Identität nachweisen

Dazu müssen Nutzer:innen einen Iris-Scan vornehmen lassen. Die entsprechenden Daten werden in einer Blockchain hinterlegt und sollen einen klaren Nachweis der Identität erlauben. Belohnt werden die Teilnehmer:innen des Worldcoin-Projekts mit der gleichnamigen Kryptowährung.

Worldcoin ist allerdings umstritten, befürchtet wird unter anderem ein möglicher Missbrauch der Technik. Wegen Datenschutzbedenken unterliegen die Aktivitäten von Worldcoin vor allem in Europa immer wieder Einschränkungen.

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In Deutschland prüft das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht, ob Worldcoin gegen Gesetze verstößt. Auch die Finanzaufsicht Bafin hat das Unternehmen im Auge. In Kenia etwa ist Worldcoin schon seit August 2023 verboten. Das Startup, zu dessen Gründern auch OpenAI-Chef Sam Altman gehört, hatte zuletzt aber beim Datenschutz nachgebessert.

Hongkong: Verstoß gegen Datenschutz

Damit konnte wiederum nicht verhindert werden, dass Worldcoin jetzt in einem weiteren Land vor dem Aus steht. Die Datenschutzbehörde von Hongkong teilte am Mittwoch mit, dass das Worldcoin-Projekt gegen die entsprechenden Gesetze des Stadtstaats verstießen und die Iris- und Gesichtsscans „unnötig und übertrieben“ seien.

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Konkret wurde etwa die auf zehn Jahre angelegte Speicherung der persönlichen Daten als zu lang kritisiert. Außerdem hätten Teilnehmer:innen nicht genügend Möglichkeiten, ihr Recht auf Datenzugriff und -korrektur auszuüben.

Darüber hinaus wurden auch die mangelnde Transparenz und die nicht ausreichende Aufklärung der Teilnehmer:innen bemängelt. Hier hatte es Worldcoin offenbar verabsäumt, die Datenschutz- und Einverständniserklärungen auf Chinesisch bereitzustellen.

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Worldcoin-Projekt: Iris-Scans verboten

Worldcoin müsse daher „alle Aktivitäten des Projekts in Hongkong einstellen, bei denen Iris- und Gesichtsbilder mithilfe von Iris-Scan-Geräten aufgenommen und gespeichert werden“, so die Anordnung der Datenschützer:innen.

Die Behörde hatte Worldcoin in Hongkong im Zeitraum zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 insgesamt zehn verdeckte Besuche abgestattet, um mehr über die Vorgehensweise zu erfahren. Im Januar war dann eine offizielle Untersuchung eingeleitet worden.

10 Millionen Nutzer weltweit

Bis jetzt soll Worldcoin in Hongkong bei rund 8.300 Personen Iris-Scans durchgeführt haben. Die Zahl der Mitglieder soll sich insgesamt auf über zehn Millionen in 160 Ländern weltweit belaufen.

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Diese CEO sind aus ihren eigenen Unternehmen rausgeflogen Quelle: jamesonwu1972 / Shutterstock

Den Worldcoin-Kurs hat die Nachricht aus Hongkong derweil kaum beeinflusst. Die Kryptowährung bewegt sich weiter um einen Wert von fünf US-Dollar herum. Vom im März 2024 erreichten Allzeithoch von 11,82 Dollar ist Worlcoin damit aber weit entfernt.

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