Die Raumfahrt spielt eine wesentliche Rolle für die moderne Weltraumforschung. Doch auch Wirtschaft und Industrie haben großes Interesse an der Erkundung des Weltalls.
In der Geschichte der menschlichen Raumfahrt gab es einige Streiche. Einer der lustigsten gelang dem US-Astronaut Owen Garriott. Im Mittelpunkt: seine Ehefrau – und ein verdutztes Bodenpersonal.
Die Association of Space Explorers definiert die bemannte Raumfahrt wie folgt: Ein Raumschiff mit mindestens einem menschlichen Passagier muss die Erde einmal vollständig bei einem Orbitalflug, also innerhalb der Umlaufbahn, umrunden. Als Erstem gelang dies dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin: Er flog am 12. April 1961 in der Raumkapsel „Wostok-1“ in 108 Minuten um die Erde. Seitdem folgten dem Kosmonauten rund 600 Menschen ins All. Viele von ihnen forschten und forschen an Bord der Internationalen Raumstation ISS.
Manche Weltraummissionen kommen ganz ohne menschliche Interaktionen vor Ort, wie etwa auf dem Mars, aus. Dazu zählen sowohl der Einsatz von Satelliten zur Beobachtung der Erde als auch die Arbeit mit Raumsonden und Weltraumteleskopen wie Hubble und James Webb zur Erkundung des Weltalls und seiner Phänomene. Da die menschliche Komponente bei der unbemannten Raumfahrt fehlt, kann auf die sonst notwendigen Lebenserhaltungssysteme verzichtet werden. Das spart Kosten und Masse ein, zudem fällt ein wesentlicher Risikofaktor weg. Gleichzeitig muss jedoch auch auf intelligente Handlungen im Individualfall verzichtet werden.
Perspektivisch soll die bemannte Raumfahrt vor allem wirtschaftlichen und industriellen Zwecken dienen. Neben den staatlich betriebenen Raumfahrtbehörden mischen mittlerweile zahlreiche Privatunternehmen wie SpaceX und Blue Origin auf dem Markt mit und konkurrieren im Wettbewerb um Aufträge und Kund:innen. Dabei zielen die Pläne nicht nur auf die Kommerzialisierung des erdnahen Weltalls und der ISS ab, beispielsweise durch Weltraumtourismus und Asteroidenbergbau. Auch Mond und Mars sind wieder stärker in den Fokus gerückt.
