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5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Amazon verschlägt es bei Alexa die Sprache

Jeden Montagmorgen berichten wir über fünf Dinge, die zum Wochenstart wichtig sind. Diesmal geht es unter anderem um Refurbished Geräte als Weihnachtsgeschenk, das FTX-Debakel und Reddits Wachstumskurs in Deutschland.

Von Holger Schellkopf
7 Min.
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Alexa ist für Amazon trotz der hohen Verbreitung bisher ein Milliardengrab. (Foto: Shutterstock)

Amazon verschlägt es derzeit ein wenig die Sprache. Im übertragenen und im tatsächlichen Sinne. Nach den brutal inszenierten Einschnitten bei Twitter und den in der Auswirkung besser begleiteten aber ebenso harten Schlägen bei Meta sorgte jetzt Amazon mit vielen Entlassungen für die Fortsetzung der unerfreulichen Schlagzeilen, die es von den Tech-Riesen so bisher schlichtweg nicht gab.

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Im Falle von Amazon geht es sehr stark um die Auswirkungen einer zumindest vorübergehend verlorenen Wette auf das Thema Voice. Es ist gleichzeitig ein Beweis dafür, dass Erfolg manchmal auch den Blick trüben kann.

Amazon ist mit Alexa und den Echo-Geräten nach wie vor die unbestrittenen Nummer 1, was die Verbreitung von Smartspeakern und Sprachsteuerung im Allgemeinen betrifft. Natürlich haben hier auch andere Größen wie Apple und Google die Finger im Spiel, aber im Großen und Ganzen hat Alexa weiter das Sagen. Dummerweise hilft das Amazon nicht wirklich weiter. Denn der E-Commerce-Gigant hat die Geräte stets maximal zum Selbstkostenpreis unter die Menschen gebracht. Von Aktionen zum Prime Day oder wie dieser Tage rund um den Black Friday wollen wir noch gar nicht reden.

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Die Idee war, für möglichst große Verbreitung zu sorgen, um dann mit den Services richtig Geld verdienen zu können. Bisher hat aber nur der erste Schritt geklappt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Bisher fehlt den Menschen zu sehr das Vertrauen in die Technologie, um sie auch in sensible Bereiche mitzunehmen. Shopping, Banking – all die Dinge, mit denen wirklich Geld zu verdienen ist, finden bisher kaum statt. Das hat natürlich auch viel mit noch fehlenden Angeboten zu tun. Datenschutzthemen und eine gewisse Innovationsskepsis bei vielen Unternehmen wirken an dieser Stelle als zusätzliche Bremsklötze.

In der Konsequenz bedeutet das, dass Amazon angesichts der durchaus anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei Alexa zwar nicht den Stecker zieht, aber die Lautstärke doch deutlich runterdreht.

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Mit Blick in die Zukunft ist hier allerdings wohl ein „vorübergehend“ angebracht. Voice wird auf Sicht eine noch viel größere Rolle im Digitalen spielen, auch und gerade beim ebenfalls nicht aufzuhaltendem Weg in Richtung Metaverse.

Ob dann tatsächlich weiterhin Alexa die Wortführerin ist, wird sich allerdings erst zeigen.

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1. Alexa wird für Amazon zum Milliardengrab

Amazons Alexa ist der weltweit am stärksten verbreitete Sprachassistent, die Echos sind die meistverkauften Geräte auf Amazon selbst. Dennoch ist Alexa für den Online-Giganten bisher ein Milliardengrab. Allein in diesem Jahr soll das Hardware-Team von Amazon unter dem Strich an die zehn Milliarden US-Dollar verbrennen. Der Großteil davon geht auf die Kosten von Alexa. Ursache dafür ist unter anderem, dass Amazon mit den Geräten keinen Gewinn macht, sie zum Selbstkostenpreis verkauft. Gerade an Aktionstagen wie Prime Day oder Back Friday gibt es auf die Geräte sogar noch einmal massiv Rabatt.

„Wir wollen Geld verdienen, wenn Menschen unsere Geräte benutzen, nicht wenn sie unsere Geräte kaufen“, heißt es dazu von Amazon. Diese Plan geht bisher aber nicht auf. Die Monetarisierungsversuche haben nie so richtig funktioniert.

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In der Konsequenz sorgt dies für die größte Entlassungswelle in der Firmengeschichte. Insgesamt sollen bis zu 10.000 Mitarbeiter:innen ihren Job verlieren. Eine Abteilung, die besonders hart davon getroffen wird, ist die sogenannte Geräteabteilung.

2. Twitter: Elon Musk will keine Rechnungen zahlen

Seit Elon Musks Übernahme herrscht bei Twitter der Ausnahmezustand. Der neue Chef fährt einen harten Sparkurs – nach neuesten internen Quellen bleiben auch viele Rechnungen unbezahlt.

Die finanziellen Probleme bei Twitter sind möglicherweise ernster, als gedacht. Scheinbar weigert sich Musk, aktuelle Rechnungen des Unternehmens zu bezahlen, wie die New York Times unter Berufung auf mehrere interne Unternehmensquellen schreibt.

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Dabei geht es um verschiedene Posten, vor allem wohl um Reisekostenabrechnungen von vor der Übernahme, die mit der Begründung abgelehnt wurden, dass die Reisen vom neuen Management nicht genehmigt worden seien. Neben den überfälligen Reisekosten sind wohl auch einige Mietzahlungen für Büroräume offen.

Die fälligen Posten belaufen sich laut der Quellen inzwischen schon auf Hunderttausende US-Dollar.

Auch in der vergangenen Woche sorgte Musk bei Twitter für Chaos an allen möglichen Stellen. Dabei kümmert er sich im Zweifel auch um eigene Aussagen nicht mehr. So wollte Musk gesperrte Accounts eigentlich erst nach Überprüfung durch ein Beratergremium wieder freischalten. Dieses Gremium wurde aber gar nicht gegründet. Stattdessen werden die Konten jetzt nach einer einfachen Twitter-Umfrage wieder freigeschaltet. Wie viele Bots mit abgestimmt haben, weiß niemand. Musk ist das offenbar ebenso egal, wie die Welle an Hatespeech und Fake News, die durch diese Generalamnestie zu erwarten ist.

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3. Das FTX-Debakel geht in Serie

Der Zusammenbruch von FTX, die Hauptdarsteller um Sam Bankman-Fried und die Folgen des Debakels sind im wahrsten Sinne des Wortes filmreif. In einer Miniserie, in der auch einige Marvel-Schauspieler zum Einsatz kommen könnten, möchte Amazon die Geschehnisse nun festhalten.

Wie Variety berichtet, soll diese von den Brüdern Joe und Anthony Russo produziert werden, die für zwei Avengers-Filme und zwei Marvel-Superhelden-Filme verantwortlich sind.

Insgesamt soll die Serie acht Episoden umfassen und sich mit dem Zusammenbruch von FTX und Sam Bankman-Fried, dem ehemaligen CEO der Kryptobörse, beschäftigen. Dabei will die Dokuserie auch die Hintergründe aufklären.

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Laut Variety dient eine Art von „Insider-Berichterstattung“ als Quelle für die Serie. Welche Insider die Informationen geben, verrät das Magazin allerdings nicht – nur, dass es sich um einige Journalist:innen handelt, die sich mit FTX und Bankman-Fried beschäftigt haben.

Quellen zufolge sprechen die Russo-Brüder gerade mit Marvel-Schauspieler:innen, mit denen sie vorher bereits zusammengearbeitet haben. Diese könnten Rollen in der Miniserie übernehmen.

FTX-Gründer Samuel Bankman-Fried gibt sich derweil recht unbeeindruckt von der durch ihn ausgelösten Kryptokatastrophe. Während FTX-Nutzer:innen darauf hoffen, dass die von SBF verbrannten Kundengelder irgendwie gerettet werden können, will der Hauptverursacher in wenigen Tagen bei einer Konferenz auftreten – neben ihm sind zum Beispiel US-Finanzministerin Yellen, Ukraine-Präsident Selenskyj und Meta-CEO Mark Zuckerberg am Start.

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4. Reddit in Deutschland auf Wachstumskurs

Vor zwölf Monaten hat sich Reddit mit ehrgeizigen Plänen Deutschland als ersten nicht-englischsprachigen Markt auserkoren. Die erste Bilanz fällt positiv aus: Deutschland beherbergt nun die viertgrößte User-Base von Reddit weltweit. Die Plattform hat sich aber noch viel vorgenommen.

„Unser Start in Deutschland ist der erste Schritt eines langfristigen Engagements auf dem Markt und der Expansion über englischsprachige Länder hinaus“, hatte Reddit-CEO Steve Huffman vor einem Jahr angekündigt. Zwölf Monate später hat die Plattform nach eigener Einschätzung die gesteckten Ziele erreicht. Das Team in Deutschland habe sich vergrößert und umfasse nun lokale Teams für Vertrieb, Community, Betrieb sowie Produkt und Technik in den wichtigsten deutschen Städten.

Im Mittelpunkt stehe aber das deutsche Publikum, das nach den von Reddit vorgelegten Zahlen massiv gewachsen ist: 160 Millionen Beiträgen, Votes und Kommentaren pro Monat entsprechen einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Außerdem würden sich die deutschen Nutzer:innen mehr Inhalte als je zuvor ansehen. Zu den beliebtesten Communitys gehören r/Arbeitsleben, r/de, r/de_lAmA, r/finanzen, r/fragreddit und r/ich_iel.

Der Publikums-Mix auf Reddit ist zumindest nach Ansicht der Plattform so nirgends anders zu finden. Damit stelle Reddit eine große Chance für Marken dar. Eine Studie habe zudem ergeben, dass lokale Nutzer:innen einer Marke, die auf Reddit vertreten ist, eher vertraue als „Marken, die sie auf anderen Plattformen werben sehen“.

5. Praxis-Tipp: Refurbished Geräte als Weihnachtsgeschenk

Seit einigen Jahren verkaufen verschiedene Anbieter generalüberholte Gebrauchtgeräte – vom Notebook bis zum Smartphone, von der Spielekonsole bis zur Kamera. Die Geräte werden technisch geprüft, wenn erforderlich einige Verschleißteile wie Akkus und Zubehörteile ersetzt und dann, ausgestattet mit einer Händlergewährleistung, wieder in den Handel gebracht. Auch Hersteller wie Apple haben eine eigene Refurbished Section im Shop.

Trotzdem haben manche Menschen ihre Schwierigkeiten damit, zu den wieder aufbereiteten Geräten zu greifen, wenn es zum Beispiel um Weihnachtsgeschenke geht. Zumindest aus technischer und ökologischer Sicht spricht allerdings nichts gegen eine solche Entscheidung – ganz im Gegenteil.

Wenn ein Gerät länger in Benutzung ist, ist das gut für die Umwelt. Denn für die Produktion werden seltene Erden und hochwertige Stoffe verwendet, die bei näherem Hinsehen reichlich mieses Umweltkarma erzeugen. Den Warenkreislauf also um eine Refurbished Komponente zu erweitern, ist somit unter Umweltgesichtspunkten vernünftig.

Der Gebrauchtmarkt war lange schwierig, weil sich die Technik der Geräte sehr schnell weiterentwickelte. Das ist inzwischen allerdings anders geworden. Gerade Smartphones der Oberklasse sind so ausgestattet, dass sie auch noch längere Zeit gut verwendbar sind. Und in vielen Fällen ist daher ein Vorjahres-Top-Modell dem Mittelklassegerät der aktuellen Saison vorzuziehen, weil insbesondere im Detail die Ausstattung besser und hochwertiger ist.

Zu beachten dabei: In den meisten Fällen kommen die Geräte in wenig ansprechenden Kartonverpackungen an. Wer unter dem Weihnachtsbaum punkten will, sollte sich also vielleicht um eine andere Box kümmern.

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