5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Wallstreetbets – Schlägt das Internet zurück?

Die Gamestop-Aktie hat in den vergangenen Tagen einen regelrechten Höhenflug hingelegt. (Foto: Jonathan Weiss / Shutterstock)
Die Zutaten zu dieser Geschichte könnten nicht spektakulärer sein: übers Internet organisierte Kleinanleger, die sich zusammenschließen, um an der Börse konzertierte Aktionen durchzuführen; Wertpapiere von Unternehmen, die entgegen ihrer wirtschaftlich wahrscheinlichen Entwicklung durch die Decke gehen; milliardenschwere Hedgefonds, die mit Leerkäufen auf fallende Kurse setzen und durch die Kleinanleger erhebliche Verluste erleiden.
Was zurzeit an der Wall Street passiert, macht konservative Beobachter fassungslos. Andere sehen eine neue Zeitrechnung an der Börse anbrechen. In den sozialen Medien wird vielfach das Narrativ von „Reich gegen Arm“ erzählt. Aber was steckt eigentlich hinter dem Wirbel um Gamestop, Nokia, Reddit, Wallstreetbets und die involvierten Hedgefonds?
1. Wallstreetbets: Schlägt das Internet zurück?
In „normalen“ Zeiten wäre Gamestop nicht gerade ein heißer Kandidat an der Börse. Das Unternehmen lebt vom Retail-Geschäft mit Videospielen und Gebrauchtverkäufen – ein Geschäftsmodell, das in den vergangenen Jahren durch den zunehmenden digitalen Vertrieb von Games und vor allem auch durch die Corona-Pandemie stark unter Druck geraten ist. Kein Wunder also, dass Hedgefonds auf den Niedergang der Gamestop-Aktie wetten.
Allerdings haben diese Hedgefonds ihre Rechnung dieses Mal ohne die Kleinanleger gemacht, die sich über den Subreddit „Wallstreetbets“ organisieren und über Apps wie Robinhood oder Trade Republic ihre Aktien kaufen. Auch andere Unternehmen wie Nokia oder Blackberry waren Ziel dieser Aktionen. Warum die Kleinanleger das tun? Weil ihnen die Marken wichtig sind und für sie einen hohen Stellenwert haben – trotz der eher schlechten wirtschaftlichen Aussichten; weil sie sich als Teil einer Gegenbewegung verstehen; und weil es ihnen einfach Spaß macht, die großen Finanzmarkt-Player ins Schwitzen zu bringen. Fortsetzung folgt.
2. Streit zwischen Facebook und Apple spitzt sich zu
Der Ton zwischen den beiden Tech-Konzerne wird zunehmend schärfer. Offenbar plant Facebook sogar eine Kartellklage gegen Apple. Hintergrund des Streits: Der iPhone-Konzern will in Zukunft von App-Betreibern verlangen, dass sie eine Einverständniserklärung (Opt-in) von den Nutzern und Nutzerinnen einholen, wenn sie deren Daten sammeln. Tim Cook konterte jetzt kürzlich: „Wenn ein Unternehmen auf der Irreführung von Nutzern, auf der Ausbeutung von Daten (…) aufgebaut ist, dann verdient es nicht unser Lob. Es verdient unsere Verachtung.“
3. Tesla-Rivale Lucid Motors soll über baldigen Milliarden-Börsengang verhandeln
Der Tesla-Konkurrent Lucid Motors steht in den Startlöchern, im Frühjahr soll das erste Modell vom Band rollen: die teuerste Version eines Luxusstromers, die 169.000 US-Dollar kosten soll. Noch in diesem Jahr soll das Modell auch in Europa auf den Markt kommen. Laut Bloomberg verhandelt Lucid Motors aktuell mit der Investmentfirma Churchill Capital über einen baldigen Börsengang. Das Unternehmen könne mit einer Bewertung von bis zu 15 Milliarden Dollar rechnen.
4. iOS 14.4 ist da: Das bringt das neue Update aufs iPhone
Die neue iOS-Version ist da, enthält allerdings nicht ganz so viele neue Features. Apple behebt vor allem einige Fehler. So sollen bei HDR-Fotos, die mit dem iPhone 12 aufgenommen wurden, weniger Bildartefakte zu sehen sein. Außerdem sollen auftretende Verzögerungen bei der Eingabe über die Softwaretastatur nicht mehr auftreten. Sowohl iOS 14.4 als auch iPadOS 14.4 und watchOS 7.3 stehen ab sofort zur Installation bereit.
5. Praxistipp der Woche: Wie ihr zu Hause die Arbeit vom Leben trennt
Seit der Corona-Pandemie ist das Arbeiten von zu Hause ein Dauerthema. Wie aber lässt sich der Job von anderen privaten Belangen trennen? Unsere Autorin Isabell Prophet hat ein paar Tipps für euch.
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