Es gilt als äußerst sicher, das Apple die neuen Airpods Pro 2 im Zuge seines „Far Out“-Events am 7. September enthüllen wird. Damit gesellen sich die Ohrstöpsel in die illlustre Gesellschaft der iPhone-14-Serie und der neuen Apple Watches Series 8.
Hinweis: Das Apple-Event am 7. September gibt es bei uns im Liveticker und Stream.
Apple Airpods Pro 2: Bekanntes Design statt stiellos
Seit Monaten, nein Jahren, kursieren Gerüchte, nach denen Apple den neuen Pro-Stöpseln ein neues Design verpassen und ihnen den Stiel abschneiden könnte. Damit würden sie eher so aussehen wie Googles Pixel Buds Pro (Test) oder Samsungs Galaxy Buds 2 Pro und so weniger aus den Ohren herausstehen.
Doch auch wenn Apple dieses Design, das der Hersteller schon bei den Beats Fit Pro (Test) umgesetzt hatte, womöglich in Erwägung zog, deutet sich nun an, dass der Hersteller das vertraute Erscheinungsbild beibehalten könnte. Aufseiten des Designs wird es daher wohl keine große Überraschung geben.
Airpods Pro 2 mit neuem Chip und besserem Sound
Während das spekulierte Redesign nicht kommen dürfte, bereitet Apple aber Neuerungen unter der Haube vor. So wird der Einsatz eines Nachfolgers des H1-Chips erwartet. Der H2-Chip dürfte unter anderem für eine verbesserte aktive Geräuschunterdrückung sorgen. Ferner sei mit einer besseren Leistung und einem geringeren Stromverbrauch zu rechnen, was zu einer längeren Laufzeit führen dürfte.
Weiter wird gemutmaßt, dass die neue Airpods-Pro-Generation Unterstützung für den L3-Codec erhalten soll. Neben dem H2-Chip trage der Codec zur Verbesserung von Signal-Stabilität und Effizienz bei. Zudem ist die Rede davon, dass der neue Standard sowohl die Klangqualität bei Sprachanrufen und Songs mit höherer Bitrate verbessert.
Angesichts dessen, dass der L3-Codec mindestens Bluetooth 5.2 LE erfordert, wird Apple seine Airpods Pro 2 wohl mit diesem Standard ausstatten. Überdies wird spekuliert, dass die neuen Ohrstöpsel Apples verlustfreien „Lossless-Audio-Codec“ (ALAC) unterstützen. Apple macht in einem Supportdokument deutlich, dass „Bluetooth-Verbindungen nicht verlustfrei sind“.
Für kabellose, verlustfreie Audioübertragung müsste Apple womöglich auf einen eigenen Wireless Audiocodec setzen, falls es überhaupt möglich ist. Mit dem LC3-Codec dürfte die Audioqualität immerhin schon ein wenig verbessert werden.
Fitness-Features kommen wohl noch nicht
Frühere Gerüchte besagten, dass Apple seine Airpods Pro 2 um Fitnessfunktionen erweitern könnte. Sowohl der Analyst Ming-Chi Kuo als auch Bloomber-Reporter Mark Gurman – beide bekannt für ihre hohe Treffsicherheit – prognostizierten dieses Feature.
Anfang Juli 2022 sagte Gurman, dass das neue Ohrstöpsel-Modell wohl nicht in der Lage sein werde, die Herzfrequenz oder die Körpertemperatur des Trägers oder der Trägerin zu ermitteln. Dem Reporter zufolge habe Apple zwar beide Features erforscht, sie sollen aber noch nicht so weit sein.
Überarbeiten wird Apple aber wohl das Ladecase, das zwar ähnlich groß sein, aber kleine Lautsprecher integriert haben soll. Denn zusätzlich zu den Ohrstöpseln soll das Case in Apples „Wo-ist?“-Plattform integriert sein. Ferner könne es einen Ton zur Standortbestimmung abspielen. Durch das Abspielen eines Tons können Nutzer:innen ihre Airpods Pro 2 orten, wenn sie verloren gehen oder sie sie in der Nähe verlegt haben.
Eines der beiden Renderbilder im Tweet deutet auf Mikrofone im Ladecase hin. Diese sollen laut Berichten – unter anderem von 52Audio – dafür sorgen, dass die Airpods als Hörgeräte genutzt werden können. Dabei werde der Ton über das Ladecase aufgenommen und an den Kopfhörer zur Klangverbesserung und Wiedergabe übertragen.
Airpods Pro 2: USB-C statt Lightning wohl noch nicht in diesem Jahr
Apple stellt sein komplettes Portfolio nach und nach auf USB-C-Anschluss um. In diesem Jahr könnten wir aber sowohl beim iPhone 14 als auch den Airpods Pro 2 mit einem Lightning-Anschluss rechnen. Erst ab 2023 soll Apple beim iPhone 15 und bis 2024 bei den Airpods und weiteren Zubehörprodukten auf USB-C umsatteln. Das zumindest sagt Ming-Chi Kuo und dürfte, wie nicht selten, damit recht behalten.
Wie bei den Vorgängermodellen und den 2021 vorgestellten Airpods 3 können wir tendenziell keine neue Farben für die Pro-Ohrstöpsel erwarten. Damit dürften sie abermals nur in Weiß erscheinen. Beim Preis dürften die neuen Pro-Modelle ähnlich angesiedelt sein wie die aktuellen Airpods Pro, die mit knapp 280 Euro zu Buche schlagen.
Die noch angebotene Version wird mit der Einführung der Airpods Pro 2 eingestellt, meint Kuo. Bei der Einführung der Airpods 3 hatte der Hersteller die Vorgängerversion zu einem vergünstigten Preis im Portfolio gelassen. Das hatte dem Analysten zur Folge, dass die günstiger gewordenen Airpods 2 sich besser als die neuen Modelle verkauften. Als Konsequenz aus der „gescheiterten Produktsegmentierungs-Strategie“ geht der Analyst davon aus, dass die Airpods Pro mit dem Marktstart der neuen Modelle aus dem Programm genommen werden.