Android-Weihnachten: Viele neue Funktionen für Nearby Share, Google Maps und mehr
Während bei Apples iOS stets große Sytemupdates für neue Funktionen erforderlich sind, verhält es sich bei Android anders: Die frisch angekündigten Funktionen werden nicht nur für das aktuelle Android 11, sondern für viele weitere Versionen – konkret bis Android 6 – bereitgestellt. Die neue Google-Maps-Funktion zieht zudem per App-Update auch unter iOS ein.
Emojis selbst neu kombinieren: Gboard erhält Emoji Kitchen
Mit der schon im Februar 2020 angekündigten Gboard-Funktion Emoji Kitchen könnt ihr beliebige Emoji zu neuen lustigen Emojis kombinieren, um mehr Ausdrucksfreiheit zu erhalten. Laut Google stehen euch 14.000 Kombinationen zur Auswahl. Um zwei Emoji zu kombinieren, genügt es, die beiden anzutippen.
Zurzeit befinde sich die Funktion noch in der Beta. In Kürze soll Emoji Kitchen fester Bestandteil der Gboard-App sein – laut Google stehe die Funktion dann auch Geräten mit Android-Version 6 und neuer zur Verfügung.
Mit Nearby Share hat Google im Sommer eine Art Airdrop für Android und Chrome OS veröffentlicht, mit der sich Links, Dateien und Bilder zwischen Geräten blitzschnell tauschen lassen.
Mit dem kommenden Nearby-Share-Update erweitert Google den Funktionsumfang: Ihr könnt damit künftig auch Apps aus Google Play per Android-Gerät für Personen in eurer Umgebung teilen, selbst dann, wenn sie nicht über ein Smartphone mit Mobil- oder WLAN-Verbindung verfügen. Hierfür müsse nur Google Play geöffnet und das Menü „Apps freigeben“ unter „Meine Apps & Spiele“ geöffnet werden. Dort wählt ihr die Apps aus, die ihr teilen wollt, und übertragt sie auf das zu empfangende Gerät. Der Transfer muss von eurem Gegenüber selbstredend akzeptiert werden. Das Update soll in den kommenden Wochen für alle Geräte mit Android 6 und neuer bereitgestellt werden.
Google Maps mit neuem „Go“-Button – für Anroid und iOS
Auch für Google Maps gibt es eine Neuerung – die schafft es neben Android sogar auf iOS: Die neue Registerkarte „Go“ in Google Maps soll euch „mit nur einem Fingerzeig“ schneller zu häufig besuchten Orten navigieren lassen. Sicher dürftet ihr den Weg dorthin nicht selten sogar mit geschlossenen Augen finden, dank Google Maps werden euch für die Strecke aber auch aktuelle Verkehrstrends, Störungen und die ungefähre Ankunftszeit angezeigt.
Seid ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, könnt ihr bestimmte Routen festlegen, zu der euch genaue Abfahrts- und Ankunftszeiten, eventuelle Warnungen der Verkehrsbetriebe und die aktuelle Ankunftszeit in der Registerkarte angezeigt werden. Darüber hinaus könnt ihr mehrere Routen – einschließlich Fahrt- und Transitroute – für ein und dasselbe Ziel festlegen. Damit könnt ihr schauen, wie ihr am schnellsten ans Ziel gelangt. Die neue Funktion soll nächste Woche per Update in die App einziehen.
Voice Access: Google erweitert Android die Steuerung per Sprache
Voice Access für Android wurde speziell für Menschen mit motorischen Behinderungen entwickelt und ermöglicht die Steuerung des Smartphones per Sprachbefehle. Per Stimme ist es etwa möglich, Apps zu öffnen, Menüs und Befehle aufrufen oder Text zu bearbeiten. Nun hat Google der Funktion maschinelles Lernens verpasst, um etwa Bildschirme der Android-Apps mit Labels zu versehen, wodurch auch innerhalb der Anwendungen per Sprachbefehl gesteuert werden kann.
Zum Beispiel ist es Google zufolge möglich, mit den Befehlen „Fotos öffnen“, „Suche“, „Ihre Karte antippen“ eine Karte mit all euren Fotos zu sehen. Die neue Version von Voice Access ist bereits Bestandteil von Android 11, nun steht sie aber auch weltweit auf allen Geräten mit Android 6 und neuer zur Verwendung bereit.
Weniger für den deutschen Markt relevant sind weitere Neuerungen: So arbeitet Google mit Verlagen aus den USA und Großbritannien zusammen, um E-Books mithilfe automatisch generierter Erzähler in Hörbüchern zu verwandeln. Bücher ohne Audioversion könnt ihr euch fortan auch vorlesen lassen.
Darüber hinaus erweitert Google die Verfügbarkeit von Android Auto: Unter anderem wird der Dienst in Skandinavien und Osteuropa ausgerollt. Damit kann Android Auto auch in Dänemark, Schweden, Belgien, in der Türkei und weiteren Ländern genutzt werden. XDA Developers hat die komplette Liste.
Benutzer mit Android 10 und höher müssen ihr Smartphone lediglich mit einem kompatiblen Auto verbinden, um Android Auto zu nutzen, da der Dienst auf allen Geräten mit Google-Diensten vorinstalliert ist. Modelle mit Android 9 und älter müssen die Android-Auto-App aus dem Play Store herunterladen. Wer Android Auto kabellos nutzen will, benötigt derweil Android 11 beziehungsweise ein Google- oder Samsung-Smartphone mit Android 10 und neuer.
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