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iPhone und Mac selbst reparieren: Apple startet Selbstreparaturprogramm in Deutschland

Besitzer:innen von iPhones und Macs in Deutschland können ihre Geräte künftig selbst reparieren. Denn Apple weitet sein Selbstreparaturprogramm auf Europa aus.

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Apple startet sein Self-Repair-Program in Europa. (Foto: Apple)

Nach dem Start des Self-Repair-Programms im April 2022 für iPhone 12 und 13 und der nachfolgenden Erweiterung auf Macs im November in den USA, weitet Apple sein Angebot ab sofort auf acht europäischen Länder aus. Reparaturanleitungen, Originalteile und Werkzeuge von Apple stehen damit nun auch in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Schweden und Spanien bereit.

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iPhones oder Macs selbst reparieren – iPhone 14 noch nicht dabei

Mit dem Start am 6. Dezember bietet Apple in acht europäischen Ländern den gleichen Serviceumfang des Self-Repair-Programs wie in den USA an. Damit können Kund:innen über Apples Self-Service-Reparatur-Store lokalisierte Reparaturanleitungen, Originalersatzteile und Werkzeuge beziehen, um Reparaturen selbst durchführen zu können. „Viele der häufigsten Reparaturen für das iPhone 12 und iPhone 13 sowie für Mac-Notebooks mit Apple-Chips“ können Nutzer:innen damit ab sofort selbst durchführen.

Laut Apple stehen im Self-Service-Reparatur-Store mehr als 200 Einzelteile und Werkzeuge sowie Reparaturanleitungen bereit. Der Hersteller betont, dass das Programm vor allem für „technikversierte Kund:innen, die über Erfahrung mit der Reparatur elektronischer Geräte verfügen“, geeignet sei. Wer also noch nie einen Schraubenzieher in der Hand hatte oder üblicherweise nach Abschluss einer Reparatur ein paar Schrauben übrig hat, sollte das Programm besser nicht nutzen.

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Apple startet Self-Repair-Program in Europa. (Foto: Apple)

Da das Reparieren von Smartphones oder Notebooks auch für Bastler nicht so einfach ist, bieten die Reparaturanleitungen Schritt-für-Schritt-Erklärungen, an die man sich besser halten sollte. Laut Apple bekommen Nutzer:innen des Self-Service-Programms Zugriff auf die gleichen Anleitungen, Ersatzteile und Werkzeuge, die auch in den Apple-Stores und bei den autorisierten Apple-Service-Provider:innen verwendet werden.

Besitzer:innen eines iPhones oder Macs, die weniger technikversiert sind, sollten sich besser an eine:n der mehr als 5.000 autorisierten Apple-Service-Provider:innen wenden. Apple zufolge ist in Europa ein:e autorisierte Service-Provider:in für acht von zehn Apple Kund:innen innerhalb von 30 Minuten erreichbar.

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„Wir sind davon überzeugt, dass die beste Technologie für unsere Kund:innen und für den Planeten diejenige ist, die lange hält. Deshalb entwickeln wir unsere Produkte so, dass sie langlebig sind und nur selten gewartet oder repariert werden müssen“, sagt Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple. Weiter erläutert er: „Sollte doch einmal eine Reparatur erforderlich sein, möchten wir unseren Kund:innen eine Auswahl an Möglichkeiten für eine sichere und zuverlässige Reparatur bieten.“

Miete des Apple-Werkzeug-Kits kostet 59,95 Euro

Wer das eigene iPhone oder den eigenen Mac selbst reparieren möchte, kann sich wie in den USA entsprechende Reparatursets gegen eine Gebühr von 59,95 Euro mieten. Auf diesem Wege müssten die Kund:innen kein Geld in den Kauf teurer Werkzeuge investieren.

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iPhone 13 Pro: Für ein Display- und Schraubenkit fallen um die 330 Euro an. (Screenshot: t3n; Apple)

Für die Nutzung des Self-Service-Reparaturprogramms ist die Lektüre der Reparaturanleitung für das zu reparierende Produkt auf der eigens eingerichteten Website erforderlich, erklärt Apple. Erst dann können Kund:innen Apples Self-Service-Reparatur-Store besuchen, um die erforderlichen Ersatzteile und Werkzeuge zu bestellen.

Nach dem Austausch von einigen der iPhone- und Mac-Ersatzteile ist übrigens eine softwareseitige Authentifizierung erforderlich, mit der die Echtheit der Ersatzteile verifiziert werden soll. Dies sei unter anderem erforderlich, um die Sicherheit der Geräte zu gewährleisten.

Konkrete Preise für die Ersatzteile hat Apple noch nicht genannt. Wir können davon ausgehen, dass sie etwas höher liegen als in den USA, wo Schrauben ab fünf US-Dollar, Lautsprecher um die 29 Dollar und ein komplettes Mainboard für den Mac rund 580 Dollar kosten. Austauschdisplays für iPhones schlagen mit um die 300 Dollar zu Buche. Austauschbar sind beim iPhone übrigens neben dem Display und der Rückseite auch der Akku, die Hauptkamera sowie das Mainboard, Lautsprecher und allerhand mehr.

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iPhone 14 lässt sich einfacher reparieren

Der Start des Selbstreparaturprogramms erfolgt nicht vollkommen aus Eigeninitiative Apples heraus. Der Konzern gibt letztlich dem jahrelangen Druck von Reparaturaktivist:innen und Regulierungsbehörden nach, die in den letzten Monaten in den USA und Europa schon größere Erfolge verzeichnen konnten.

Trotzdem ist Apple nach dem Vorreiter Fairphone das erste Unternehmen, das ein so umfangreiches Self-Repair-Programm anbietet. Allerdings haben unter anderem Samsung und Google für seine Pixel-Modelle ähnliche Pläne angekündigt, die zusammen mit den Reparaturprofis von iFixit angegangen werden.

Damit mehr Kund:innen das Selbstreparaturprogramm nutzen können respektive Reparaturen wie der Austausch eines Displays oder der Glasrückseite schneller durchgeführt werden können, arbeitet Apple außerdem daran, seine Produkte einfacher aufzubauen. Diese Ambition sind etwa beim iPhone 14 zu erkennen: Das Gerät sei den Bastler:innen von iFixit zufolge das am besten zu reparierende iPhone seit dem iPhone 7. Es besitze erstmals einen Mittelrahmen, wodurch es sowohl von vorn als auch von hinten geöffnet werden könne.

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Das iPhone 14 ist ein „Schmetterling“, der sich von vorn und hinten öffnen lässt. (Foto: iFixit)

Laut iFixit sei es unter anderem leichter, den Bildschirm und die Glasrückseite auszutauschen. Das Display und die hintere Glasplatte seien nur mit zwei Schrauben und weiteren wenigen Verbindungen gesichert. Beim iPhone 14 Pro sei dies noch nicht der Fall – hier sei man noch beim alten Design geblieben. Beim iPhone 15 Pro könnte sich das indes ändern.

Wann Apple das iPhone 14 und das 14 Pro (Test) in das Selbstreparaturprogramm eingliedert, hat der Hersteller noch nicht verraten.

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